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wolke

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wolke

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Beitrag 6965977 , Backglider mit verstellbaren Flossen [Alter Beitrag16. Februar 2009 um 19:24]

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Hi,

ich möchte euch an dieser Stelle meine neue Rakete vorstellen:

Es ist ein 1,85l-Backglider aus 0,5l-Fantaflaschen.
Um die Muffen besser in die Mittelteile schieben zu können, habe ich die Mittelteile an der Wulst, die einen größeren Innendurchmesser hat, abgeschnitten. Ging dann kinderleicht!stick out tongue
Drucktest bis 12,5 bar ist schon bestanden.

Um ein langsames herantasten an die richtige Druckpunktposition zu ermöglichen habe ich die Flossen verstellbar angebracht.

Hier haben mir ganz normale Klemmleisten für DinA5Format aus dem Schreibwarenladen wertvolle Dienste geleistet.



Profil der Klemmleiste

Der Trick ist, dass ich in diese Leisten alle 1,5cm und in die Flossen alle 2cm ein Loch gebohrt habe, woraus sich dann eine Verstellstufe von nur 0,5 cm ergibt!! Durch die Löcher wird dann ein Draht gesteckt, der die Flosse fixiert. Jede Flosse hat drei Löcher im vorderen Bereich. Einen 2. Sicherungspunkt habe ich mir gespart, weil die Belastung eh nur in die eine Richtung vorhanden ist.


Der Cpr-Rechner zeigt bei dieser Flossenstellung folgende Position des Baarowmandruckpunkts (BCPR) und des Flächenmittelpunkts (=CLA):

Abstand beträgt 7cm. Schwerpunkt ist genau dazwischen.
Bei geradem Aufstieg sollte der bcp wirken, bei seitlicher Anströmung der CLA, der vor dem Schwerpunkt liegt und somit ein instabiles Flugverhalten hervorruft.

Soweit erstmal...

Gruß
Oliver

Geändert von wolke am 16. Februar 2009 um 19:28


Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
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Also: Je mehr Käse, desto weniger Käse.
rocketboyy

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Beitrag 6971038 [Alter Beitrag24. Februar 2009 um 11:15]

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Hey super Idee aber wofür soll das gut sein ???

Fliegt die Rakete dadurch besser oder wie darf ich das jetzt verstehen

Gruß Padi

Der Zweck hat den Zweck den Zweck zu bezwecken und wenn der Zweck den Zweck nicht bezweckt, dann hat der Zweck überhaupt kein Zweck
MarkusJ

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Beitrag 6971040 [Alter Beitrag24. Februar 2009 um 11:25]

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Hallo Padi,

Backglider sind ein schwieriges Thema, es geht dabei ja um Raketen, die nach (EDIT) Gipfelpunkt (/EDIT) ohne Fallschirm deshalb sicher zur Erde zurückkehren, weil sie sich Quer zur Fallrichtung drehen und somit den größtmöglichen Luftwiderstand bieten.
Die Physik dahinter ist relativ kompliziert, es kommt auf ein genaues Zusammenspiel von Druck- und Schwerpunkt an.

Dieser Aufbau ermöglicht es Oliver, wie er im übrigen auch schon geschrieben hat, durch das Verändern der Flossenposition den Druckpunkt der Rakete zu verschieben - und damit das Verhalten der Rakete bei der Rückkehr zu optimieren.

mfG
Markus

EDIT: Danke, wolke - mein Fehler

Geändert von MarkusJ am 24. Februar 2009 um 20:48


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wolke

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Beitrag 6971950 [Alter Beitrag24. Februar 2009 um 20:45]

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Hi!

Heute war schon der Erstflug. In Norddeutschland hatten wir ja schönes Hochdruckwetter!

Das Ergebnis war überwältigend! Das funktioniert einwandfrei!

Aber von vorne:
Angefangen habe ich mit 2 bar, um festzustellen ob sich ein Backgliding einstellt bzw. die Rakete schon instabil hochfliegt. Dabei habe ich die Flossen erstmal 1cm vor der berechneten Optimalposition positioniert, um eine "ImBodensteckenbleibLandung" zu vermeiden. Schon beim ersten Start hat sich aber gezeigt, dass sie stabil aufsteigt und nach Gipfelpunkt (bei ca. 10m) in eine waagerechte Taumel-Dreh-Position übergeht.


Eine Flosse steckt unverletzt im Boden. Eine erfolgreiche Landung.

Start 2 dann mit 4 bar, erstmal ohne Wasser. Gleiches erfreuliches Ergebnis, wie bei Start1 ! Die Flossenposition war also gut gewählt!

Meine bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass die Rakete bei größerer Geschwindigkeit dann doch labil aufsteigt. Deswegen habe ich mich langsam rangetastet. Dieses Verhalten konnte ich hier aber nicht feststellen.

Start 3 dann mit 6 bar ohne Wasser, immer noch gleiches Ergebnis!


Raster mit Draht als Sicherung und Sollbruchstelle.

Start 4 dan mit 8 bar und Wasser, ideales Backgldingverhalten! Die realtiv weit abstehenden Flossen sind bei der Landung manchmal aus der Klemmleiste gerutscht, aber nicht gebrochen! Nur der Sicherungsdraht wurd mit rausgezogen, quasi als Sollbruchstelle. Sehr praktisch!

Start 5 mit 10 bar und Wasser. Keine Veränderung.

Start 6 mit 12 bar (Maximaldruck) und Wasser. Die Rakete hat nach dem Start schon eine gewisse Neigung eingenommen. Die Flugbahn war zu flach, sodass sich kein Backgliding eingestellt hat...
Das Pfeifen wurde immer lauter und lauter, der Wald kam immer näher und näher... Kracks, Bumm! Einschlag!

Immer wieder ein Erlebnis... Die Flossen wurden leicht beschädigt, Spitze nicht mehr verwendbar...

Alles in allem: Der Tag war sehr erfolgreich! Rakete wird wieder Flott gemacht. Backgliding stellt für mich ab jetzt eine absolut einfache und sichere Bergung dar, die verdammt KISS ist! (Wenn sie denn erstmal funktioniert).

@ Markus:
Zitat:
Backglider sind ein schwieriges Thema, es geht dabei ja um Raketen, die nach Brennschluss ohne Fallschirm deshalb sicher zur Erde zurückkehren, weil sie sich Quer zur Fallrichtung drehen


Nein, nicht nach Brennschluss! Nach Gipfelpunkt!
Der Rest war absolut korrekt.

Natürlich gibt es auch ein Video: http://www.youtube.com/watch?v=qXLyNfOhvt4

Viele Grüße
Oliver

P.S.: @ Padi: Deine Signatur ist ja genial!!!stick out tongue

Geändert von wolke am 25. Februar 2009 um 16:55


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MarkusJ

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Beitrag 6971953 [Alter Beitrag24. Februar 2009 um 20:53]

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Danke, hab meinen Fehler oben auch korrigiert!

Interessantes Ergebnis, ich bin mal gespannt was du noch alles herausbekommst!

mfG
Markus

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Finn

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Beitrag 6971988 [Alter Beitrag25. Februar 2009 um 20:44]

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hmmmmmmmmmmm sieht nach nem gelungenen Projekt aus. Ich würd sagen das probiern wir mal aus Padi.... *der nächste der die letzte frei hat holt die Halter für die Flossen*

Naja Scherz beiseite ich denk ma das wird ehrlich gesagt einfacher als das mit den Timern, und idiotensicher,und es hört sich eindeutig besser an... und und und


Gruß Finn

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JKH

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Beitrag 6973905 [Alter Beitrag27. Februar 2009 um 14:11]

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Kennt jemand die genaue Theorie hinter dem Phänomen "Backgliden"? Würde mich mal echt interessieren, warum das funktioniert!

Grüsse,
Jonathan
Oliver Arend

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Beitrag 6973906 [Alter Beitrag27. Februar 2009 um 14:18]

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Der Druckpunkt verschiebt sich mit zunehmendem Anstellwinkel weiter nach vorne (Barrowman -> Schattenriss). Am Gipfelpunkt angekommen und kippend, hat die Rakete einen Anstellwinkel von rund 90°. Der Druckpunkt liegt dann vor dem Schwerpunkt, bzw. rückwärts fallend wieder hinter dem Schwerpunkt. Die Lage ist also stabil und die Rakete fällt rückwärts mit hohem Anstellwinkel wieder zu Boden.

Oliver
rocketboyy

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Beitrag 6976949 [Alter Beitrag07. März 2009 um 14:48]

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@ all
haben letzte Woche mal das Backgliding ausprobier lief eigendlich soweit ganz gut außer das wir keine Halteklammern hatten und sich die Flügel durch die Fallluft verdreht ahben und die Rakete nicht grad so geflogen ist wie sie sollte....

Backgliding aht aber so halb funktioniert und wir werden es dann Gleich mit den klemmleisten nochmal probieren und hoffen dass es dann richtig klappt und auch so schön pfeift
*hihi*

Geändert von rocketboyy am 30. Juli 2009 um 18:29


Der Zweck hat den Zweck den Zweck zu bezwecken und wenn der Zweck den Zweck nicht bezweckt, dann hat der Zweck überhaupt kein Zweck
wolke

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Beitrag 7083903 [Alter Beitrag11. September 2009 um 19:38]

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Moin,
jetzt meld ich mich auch mal wieder nach der Sommerpause (wegen der Düse, die an der Rakete hing, die an einem Ast hing, der in 18 Meter Höhe aus einem Baum rauswächst, mittlerweile geborgen).

Da die Sache mit der Flossenverstellung zum testen erstmal ganz gut war, aber nach und nach doch unter starkem Verschleiß litt, habe ich die Flossen (mittlerweile neue Flossen mit kleinerer Spannweite und etwas länger) fest angeklebt. Lange habe ich mir überlegt, wie ich sie gegen Abbrechen (an der Klebestelle) sichern kann, oder ob es vielleicht auch ohne geht...

Schlussendlich kam mir dann doch noch ein eigentlich recht genialer Einfall:
Ich spannte um die drei Flossen drei Kabelbinder, sodass die eckigen Übergänge auf dem Flossenrand sitzen.
Das hat folgende Vorteile:
-Das Auseinanderspreizen der beiden unteren Flossen beim Aufpall wird durch die Verstrebung verhindert
-Falls nur eine Flossen leicht schräg aufkommt, wird die (Torsions-)kraft auf alle drei Flossen und somit alle drei Klebestellen verteilt, da sie durch die Kabelbinder verbunden sind
Nachteile:
-Die Flossen sitzen nicht wirklich fest in der "Innenecke" zwischen den beiden zusammenlaufenden Kabelbindern und rutschen manchmal raus, hier hat eine Fixierung mit dem Flossenkleber auch nicht wirklich lange gehalten




Gruß
Olli

Geändert von wolke am 12. September 2009 um 18:54


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