Moin!
Meine Herren! Vergesst bitte diesen "Schubpunkt"! Er spielt bei der Betrachtung der
Flugstabilität keine Rolle.
Man kann sich wohl so eine Art Schubpunkt an der Oberseite des Drucktanks vorstellen.
Aber dies ist nur eine Modellvorstellung um die generelle Entstehung des Schubes zu
erklären (Dieses Erklärungsmodell könnte man z.B. auch für den Rückstoss eines
sich entleerenden Luftballons heranziehen).
Bei einer Rakete aber ist es völlig egal, wo sich der Treibsatz befindet, ob an der Spitze,
in der Mitte der Rakete oder unten. Es spielt bezüglich der Flugstabilität KEINE ROLLE.
Nur der Schubvektor ist wichtig.
@ JKH:
Du behauptest in deiner Theorie, dass eine Rakete dann "stabil nach oben" fliegt, wenn
Schub- und Druckpunkt über m (also dem Schwerpunkt) sind.
Ich habe nun mit dem Programm SpaceCAD eine Rakete konstruiert, die nach deiner Theorie
stabil nach oben fliegen müsste:
Komischerweise sagt mir SpaceCAD, dass diese Rakete instabil fliegt. Nun gut, der Programmierer
von SpaceCAD könnte ja einen Fehler gemacht haben.
Jetzt zeige ich dir mal eine kleine Auswahl an Raketen:
Nach deiner Theorie dürften diese Raketen nicht "stabil nach oben" fliegen. Denn wie man
unschwer erkennen kann, haben sie alle das Triebwerk und das Leitwerk UNTEN.
Dummerweise sind die im zweiten Bild gezeigten Raketen alles reale Raketen, die schon mal
geflogen sind bzw. immer noch ihren Dienst tun.
Alle diese Raketen sind mit Unsummen an Geld von erfahrenen Luft- und Raumfahrtkonstrukteuren
entworfen und getestet worden.
So, jetzt möchte ich von dir, dass du mir bitte folgende Frage beantwortest:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mit deiner Theorie recht hast und das abertausende
gutbezahlte Wissenschaftler in Amerika, Russland und auf der ganzen Welt jahrzentelang völlig
falsch konstruierte Raketen gebaut haben?
Wie hoch ist diese Wahrscheinlichkeit?
Gruß Robert