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JKH
PU-Meister Registriert seit: Apr 2007 Wohnort: Darmstadt Verein: Beiträge: 297 Status: Offline |
Beitrag 121800
[27. Mai 2007 um 19:24]
Ja MarkusJ, so sehe ich das auch. Das Wasser sammelt sich mehr auf der unteren Seite, was zu einer Schwerpunktverschiebung führt. Die Rakete erfährt durch den Schubvektor ein Drehmoment, welches die Rakete in den Boden haut!
Folge -> Das Wasser in der Rakete führt nicht zu einer Stabilisierung des Fluges, sondern zu einer Drehung in Richtung g! Gruss, JKH |
Twister
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Beitrag 121801
[27. Mai 2007 um 19:40]
Probiers ohne Wasser und stelle fest dass es noch andere Ursachen geben muss
Mich bedrückt die Vorstellung aus dem Hinterteil einer Rakete zu trinken! |
bastler
PU-Meister Registriert seit: Mai 2004 Wohnort: BaWü Verein: Beiträge: 437 Status: Offline |
Beitrag 121831
[27. Mai 2007 um 22:44]
N'abend,
Vor einiger Zeit kaufte ich 3 Rockyman-Wasserraketen (siehe unten). Diese sind, bei den ersten Starts, nach der Schubphase sofort gekippt und ins trudeln gekommen. Wenn Bedarf besteht mess' ich die Teile aus, um den Druckpunkt bestimmen zu können. (Schwerpunkt kann ich nicht mehr messen, da ich die Flaschen umgebaut habe) Erst nachdem wir in die Spitze relativ viel Erde füllten, flogen sie stabil weiter und höher. Dasselbe habe ich bei meiner zurückgleitenden Rakete beobachten können. Ohne Startrohr und mit sehr hohem Druck kippte auch sie sofort nach der Schubphase und trudelte herunter. Ich denke, zurückgleitende Raketen sollten wir erstmal zurückstellen, da hier ja beide Druckpunkte berücksichtigt werden müssen (oder in der "neuen" Theorie nicht?) Wie auch immer, Gruß bastler Geändert von bastler am 27. Mai 2007 um 22:45 |
JKH
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Beitrag 121839
[27. Mai 2007 um 23:38]
Liebe Leute,
Jetzt habe ich auch den letzten Haken an meiner Theorie gefunden! Es ist tatsächlich die Lage des Schubpunkts für die Flugstabilität verantwortlich. Kein Schubvektor einer Düse zeigt immer 100% in dieselbe Richtung. Der Schubvektor zeigt also irgendwann nicht mehr durch den Schwerpunkt. Dies führt zu einem Drehmoment. Ist der Schubpunkt unter dem Schwerpunkt, führt dies zu einem Drehmoment, welches bei einer Druckpunktlage oberhalb des Schwerpunkts nicht mehr abgefangen werden kann. Ist nun aber der Schubpunkt genau so wie der Druckpunkt auch über dem Schwerpunkt, zeigt das Drehmoment des Schubes entgegengesetzt zu dem des Luftwiderstands, welches bei einer Richtungsänderung entsteht. Jetzt gleichen sie sich aus und die Rakete fliegt weiter stabil! Hiermit erkläre ich den Schubpunkt für die Raketentechnik als wichtig! Und nun zu unserer WR: Der Schubpunkt einer WR liegt nicht unten beim Flaschenhals, sondern oben, auf der gegenüberliegenden Innenwandseite. Der ganze Drucktank ist die Düse. Die WR wird also wegen dem Schubvektor nie instabil, solange der Druckpunkt oberhalb des Schwerpunkts liegt. Und falls die Luftströmung mal nicht genau von oben kommt, schiebt eine resultierende Beschleunigung aus a und g den Luftwiderstandsvektor so hin, dass er wieder von vorne kommt. @bastler: Die Leute, die Deine Raketen konstruiert haben, wussten von der gerade erläuterten Theorie nichts und haben den Druckpunkt mit Absicht unter den Masseschwerpunkt, der hauptsächlich durch das Wasser bestimmt wird, getan. Eine kleine Schubrichtungsänderung führt zu einem Drehmoment, das durch die resultierende Geschwindigkeit und dem neuen Luftwiderstandsvektor auch noch unterstütz wird. Gruss, JKH Geändert von JKH am 28. Mai 2007 um 00:42 |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8351 Status: Offline |
Beitrag 121847
[28. Mai 2007 um 01:45]
JKH, der Haken an Deiner Theorie ist dass sie schon seit einiger Zeit niemand mehr versteht... ich würde mich freuen wenn Du sie nochmal vollständig zusammenfassen könntest, am Besten mit einigen Grafiken. Danach kann ich Dir vermutlich sagen was daran falsch ist.
Was ich mich auch frage ist wie Du die Ergebnisse der von Dir vorgeschlagenen Experiment so gut vorhersagen kannst. Ich behaupte z.B. dass das Flugverhalten einer Wasserrakete im Vakuum vollkommen unvorhersehbar ist, da keinerlei stabilisierendes Element vorhanden ist und eine leichte Abweichung des Schubvektors von der Längsachse der Rakete in einer Drehung resultiert. In welche Richtung und wie schnell diese stattfindet weiß jedoch niemand. Oliver |
JKH
PU-Meister Registriert seit: Apr 2007 Wohnort: Darmstadt Verein: Beiträge: 297 Status: Offline |
Beitrag 121848
[28. Mai 2007 um 01:46]
Also nochmals zusammenfassend die Gesetzmässigkeiten meiner Theorie:
- Wenn Schub- und Druckpunkt unter m, ->stabiler Flug nach unten. - Wenn Schubpunkt über m und Druckpunkt unter m, ->instabiler Flug nach unten. - Wenn Schubpunkt unter m, Druckpunkt über m, ->praktisch immer instabiler Flug nach oben. - Wenn Schub- und Druckpunkt über m, ->stabiler Flug nach oben! Diese Gesetzmässigkeiten gelten, wenn b_result. einen positiven Winkel hat, also nach oben zeigt. Ist b_result. Null, passiert gar nichts. Was ist, wenn b_result. negativ ist, überlege ich mir noch. Jonathan Hesselbarth (m = Schwerpunkt) Geändert von JKH am 28. Mai 2007 um 04:09 |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 121849
[28. Mai 2007 um 02:06]
Ich bin _sehr_ gespannt!
Gilt Deine Theorie auch uneingeschränkt für Feststoffraketen (mit gegenüber der Raketenmasse vernachlässigbarer Treibstoffmasse)? Oliver Geändert von Oliver Arend am 28. Mai 2007 um 02:07 |
JKH
PU-Meister Registriert seit: Apr 2007 Wohnort: Darmstadt Verein: Beiträge: 297 Status: Offline |
Beitrag 121851
[28. Mai 2007 um 02:12]
Jup, für alle Flugobjekte, z.B. auch für Hubschrauber!
(Also für alle Flugobjekte, die auf dem Schubvektor Schwer- und Druckpunkt haben!) Geändert von JKH am 28. Mai 2007 um 02:13 |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 121868
[28. Mai 2007 um 12:07]
Zitat: Da hast du jetzt aber ein sehr heisses Eisen angefasst an dem du dich sehr schnell verbrennen kannst. Die Gesetzmässigkeiten des Hubschrauberflugs sind nicht mit denen einer Rakete vergleichbar. Bitte jetzt keine seitenlangen Referate über den Hubschrauberflug. Nur soviel: Es ist mit Sicherheit das komplizierteste Fluggebilde überhaupt. Vor allem was Vorwärtsflug bzw. alle Bewegungen um Längs-und Querachse angeht. Lass den Hubschrauberflug aussen vor. Gruß Robert Geändert von robby2001 am 28. Mai 2007 um 12:08 |
JKH
PU-Meister Registriert seit: Apr 2007 Wohnort: Darmstadt Verein: Beiträge: 297 Status: Offline |
Beitrag 121874
[28. Mai 2007 um 13:02]
Hi robby2001
Hm, ok, wollte eigentlich auch nicht weiter drauf eingehen. Mit Hubschrauber, habe ich erstmal an die ganz simplen Modelle gedacht und zwar so was wie diesem hier. Gruss, JKH |