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Tom Engelhardt
Überflieger
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Beitrag 34755
, Wieviel Strom hält eine LED aus?
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Moin zusammen,
ich möchte gerne eine 3mm LED mit einer Mignonzelle zum Leuchten bringen. Aushalten sollte sie dieses mindestens eine Stunde lang. Das blöde ist nur, wieviel Strom verträgt so eine LED auf Dauer? Folglich will ich einen Widerstand davorschalten - nur welchen? Gruß, Tom "Intelligenz ist zu wissen, dass eine Tomate eine Frucht ist; Weisheit ist, sie nicht in einen Obstsalat zu tun." Miles Kington (1941-2008) |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8377 Status: Offline |
Beitrag 34758
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Ne Standard-LED verbraucht normalerweise 20 mA (hält an ner 700 mAh-Mignon also 35 h).
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201111.htm Wenn Du nun ne Mignonzelle hast, hast Du leider nur 1,5 V, womit Du evtl. die LED zum Leuchten bringen könntest, allerdings bin ich mir nun wegen des Vorwiderstandes nicht sicher. Müsste an sich 0 Ω sein, aber so ganz ohne R würde ich das Teil nicht betreiben. Also versuchs mal mit 100 Ω und arbeite Dich runter, falls sie noch nicht hell genug leuchtet. Oliver |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 34760
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Hi,
das ist ganz Easy. Man sagt so in der Regel 10mA. Es gibt aber auch Low Curent LED die da etwas weniger brauchen. Da ist der Wert dann aber im Katalog angegeben. Du mußt also den Spannungsabfall am Vorwiderstand bestimmen. Dazu mußt du wissen wieviel die Diode verbraucht. Ich nehme immer 0,7V. Das macht dann bei z.B. 1,5V nur noch 0,8V bei dem Widerstand. R=U/I= 0,8 / 0,01 = 80 Ohm ~ 100 Ohm. Geht man von der Theorie aus, das bei 0,7V 10mA durch die Diode fließen, dann könnte man bei einer Batterie (1,5V) oder Akku (1,2V) auch zwei Dioden in Reihe schalten. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Berlin Verein: Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgruppe (DERA) Beiträge: 2398 Status: Offline |
Beitrag 34761
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...ok, soweit die Bastellösungen.
![]() Das ingenieurmäßige Vorgehen wäre, erstmal das Datenblatt der LED zu besorgen. Das gibt es beim Hersteller - nehmen wir als Beispiel mal OSRAM. Eine rote 3mm-LED wäre z.B. die LH3364 (120KB). In diesem Datenblatt sieht man nun, daß der maximale Strom mit 40mA angegeben ist, viele Angaben sich aber auf einen Durchlaßstrom von 10mA beziehen. Man kann daher diesen Strom als empfohlenen Arbeitspunkt auffassen. Die Durchlaßspannung ist mit typisch 1,75 und max. 2,5V angegeben. Mit einer einzelnen 1,5V Batterie wird man den Arbeitspunkt also gar nicht erreichen können. Normalerweise rechnet man einen Vorwiderstand mit dem typischen Wert aus, wundert sich dann aber nicht, daß es auch LEDs gibt, die etwas heller oder dunkler leuchten weil sie halt in der Gaußkurve der Durchlaßspannungswerteverteilung etwas weiter außen liegen. Interessant ist auch die maximale Sperrspannung von 5V. Einmal Verpolen der Batterie bei einem 12V Startgerät mit LED-Anzeige reicht also u.U. um die LED zu killen. Man sollte daher zur Sicherheit eine normale Diode antiparallel schalten um auf der sicheren Seite zu sein (der LED-Vorwiderstand begrenzt dann im Verpolungsfall den Strom auf den berechneten Wert (10mA) und die Diode die Sperrspannung an der LED auf ca. 1V). Der notwendigen Vorwiderstand berechnet man - wie Neil schon angegeben hat - indem man von der Versorgungsspannung die Durchlaßspannung der LED abzieht und diesen Wert durch den Betriebsstrom teilt. Anschließend wählt man den nächstliegenden Normwert und berechnet ggf. nochmal die notwendige Belastbarkeit des Widerstandes (P = U²/R oder I²*R) - meistens sollte aber ein Standard 250mW-Widerstand ausreichen. Viel Erfolg beim Rechnen und Basteln, Stefan It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r) |
Neil
99.9% harmless nerd
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Beitrag 34762
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Hi,
wie komme ich den dann auf den Wert von 0,7V? Ich denke den habe ich noch aus der Schule, hat sich da in der Zeit was getan das die Dinger jetzt mehr brauchen? Ich weiß zumindest von einer 3 Farben LED das dort für die unterschiedlichen Farben auch unterschiedliche Spannung angegeben waren. Für den blauen Anteil meine ich bis fast an 5V ran. ![]() Kommt man sich da nicht albern vor wenn man bei Conrad am Wühltisch bei den LED's nach einem Datenblatt fragt ![]() Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 34765
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0,7 V sind normale Si-Dioden.
Oliver |
Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Berlin Verein: Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgruppe (DERA) Beiträge: 2398 Status: Offline |
Beitrag 34769
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![]() Zitat: Hmmm, wenn DU das nicht weißt... ![]() ![]() Zitat: ...eigentlich nicht (oder kaum). Rote LEDs hatten immer schon mindestens 1,5V und die anderen Farben darüber (U = h*f/e) Zitat: Ganz im Gegentum: gerade Conrad bietet auf seinen Webpages eine ganze Menge Datenblätter an! It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r) |
