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Tom Engelhardt
Überflieger
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Beitrag 3950
[17. Mai 2001 um 17:51]
Hmmm, ein Problemchen sehe ich jetzt gerade erst: mit großer HÖhe wird's ja eigentlich nichts, wenn der (Sc)Ramjet die Außenluft als Sauerstoffquelle benutzt. Irgendwo bei 10 km Höhe ist da doch IIRC Schluß mit ausreichend O2-Sättigung, oder täusche ich da?
Meiner Meinung nach taugt so ein Teil dann eher als superschnelles Passagierflugzeug in 7-8 km Höhe...oder? Gruß, Tom aus Gö |
Oliver Arend
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Beitrag 3963
[17. Mai 2001 um 22:40]
True that.
Wie gesagt, Spionage und Marschflugkörper. Aber als Passagierflugzeug besser nicht... Man kann schon große Höhen erreichen, der O2-Anteil an der Luft ist wohl überall annähernd der gleiche, und in 10 km Höhe haben wir erst 1/4 der Dichte der Luft wie auf NN. Das ist 1/4 Staudruck, man muss also einfach weniger Treibstoff einspritzen. Nur irgendwann wird das natürlich so wenig, dass es nicht mehr treibt (F < mg), aber bei 10 km ist das noch nicht so - wenn man bedenkt, dass die SR-71 mit ihren Ramjets, die sie erst auf Mach 3 bringt, in 25000 m Höhe operiert. Und mit 25 km bin ich schon lange zufrieden ;-) Oliver |
Tom Engelhardt
Überflieger
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Beitrag 3993
[18. Mai 2001 um 15:06]
Zitat: Ich meine gelesen zu haben, daß die Amerikaner ein Passagierflugzeug à la SÄNGER planen, das mit einem Ramjet oder Scramjet fliegen soll...kann mich aber auch täuschen. Man könnte natürlich nicht sofort voll Stoff geben, sonst fliegt das Vier-Gänge Menue durch die Kabine . Zitat: Überredet . Gruß, Tom aus Gö |
Oliver Arend
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Beitrag 3998
[18. Mai 2001 um 15:58]
Du schreibst: "...die Amerikaner...". Was will uns das sagen?
Oliver |
Tom Engelhardt
Überflieger
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Beitrag 3999
[18. Mai 2001 um 17:29]
Zitat: Das sie manchmal ein Rad ab haben? Keine Ahnung, echt. Ich hab' neulich mal etwas über dieses Projekt in der Flugrevue oder einem ähnlichen Blatt gelesen, aber ich war in Eile und hab's dann wieder vergessen. Gruß, Tom aus Gö |
Oliver Arend
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Beitrag 4000
[18. Mai 2001 um 18:16]
> Dass sie manchmal ein Rad abhaben?
Ja, so war das gemeint (ich lasse gerne Smilies weg). Also es könnte schon sein, nur is der Aufwand irgendwo zu groß, weil man das Teil ja mit normalen Turbinen oder Raketen auf Geschwindigkeit bringen muss, wobei dann der Ramjet größere Geschwindigkeiten (als Turbine) bei evtl. niedrigerem Treibstoffverbrauch (als Rakete) bedeutet. Oliver |
Ralf-Wissing
Anzündhilfe Registriert seit: Jul 2001 Wohnort: Verein: Beiträge: 1 Status: Offline |
Beitrag 5541
[23. Juli 2001 um 12:35]
Wie wärs denn mit so einem Triebwerk wie es für die Aurora gedacht ist?
Will sagen: Die Luft strömt wie bei einem normalen Pulso Triebwerk in die Brennkammer ein, wird mit einer Brennbaren Flüssigkeit angereichert, und in kurzen interwallen gezündet. Der Vorteil bei dieser Art triebwerk währe, dass dabei keine beweglichen Teile benötigt werden. |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 5542
[23. Juli 2001 um 13:18]
Es werden auch beim Pulso-Triebwerk (a la V1) bewegliche Teile benötigt, damit man bei der Zündung vorne "zumachen" kann, so dass der Schub nach hinten herausgeht. Dies geschieht entweder durch drehbar gelagerte Lamellen (wie bei einer Jalousie) oder auch per Federstahlblättern. Diese Teile müssen jedoch nicht gesteuert werden sondern werden vom Druck der Zündung selbst wieder geschlossen. Allerdings benötigen auch die Pulso-Triebwerke eine gewisse Minimalgeschwindigkeit, so meine ich mich zu erinnern, dass die V1 von einem Katapult gestartet wurde, und ein Jugend forscht Projekt (LW NDS Clausthal 2001) benötigte von vorne Druckluft, um im Stand laufen zu können. Nur dürfte diese Geschwindigkeit kleiner sein als bei einem Ramjet.
Oliver |
Hendrik
Senior Pyronaut
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Beitrag 5547
[23. Juli 2001 um 16:04]
Hallo Oliver,
ein Pulsorohr benötigt keine anströmende Luft zum Laufen. Es läuft also auch im Stand. Nur steigt natürlich dessen Leistung bei Anströmung, da sich das Rohr selbst a ´la Turbo auflädt... Und wenn die Arbeitsfrequenz des Rohres gleich der Resonanzfrequenz des Flatterventils ist, steigt der Wirkungsgrad des Rohres nicht unerheblich. Ventile, die durch den Druck des gezündeten Gases geschlossen werden, haben zudem verkürzte Lebensdauern. Die V1 wurde von einem Katapult aus gestartet, da der Durchschnittsschub des Pulsorohres zu gering war. Hätte man die V1 lediglich durch die Kraft des Rohres starten wollten, wäre eine Startbahn mit einer Länge von mehreren hundert Metern vonnöten gewesen. Insofern schubste man die V1 ein wenig an und kam mit erheblich kürzeren Beschleunigungsstrecken aus. Viele Grüße, Hendrik SOL-2 Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise. Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher http://solaris.raketenmodellbau.org Solaris-RMBder Verein fürs Forum. |
Andre
Anzündhilfe Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Verein: Beiträge: 11 Status: Offline |
Beitrag 5550
[23. Juli 2001 um 23:00]
hallo
du sagst es genau richtig, oliver, grosse reichweiten lassen sich mit diesen jets zwar erreichen, jedoch keine grossen höhen wegen dem luftsauerstoff. |