Hi Leute!
Der Eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an mein Jugend forscht Projekt
zum Thema Oktogenbooster. (wenn nicht: steht weiter unten in den topics)
Konnte dazu zwischendurch nicht viel sagen aber in der nächsten Woche ist die Präsentation bei JuFo und jetzt schreib ich hier schon mal so ne art inoffizielle Veröffentlichung.
Dummerweise wollte niemand in dieser schönen Republik zwei 18 jährige beim Oktogen herstellen unterstützen. (Nitriersäure zu bekommen is verdammt hart bzw. unmöglich)
Also haben wir umgruppiert und sind auf einen anderen Sprengstoff umgestiegen.
ACHTUNG Die nun folgende Treibstoffmischung und Anordnung entspricht nicht derer eines "normalen" Feststoffantriebs. Also bitte nicht so verwenden. Nachbauten sind natürlich willkommen, sollten aber nur von "Spezialisten" (mindestens T*10³³³ Sprengschein)
Also wir verwendeten ein Gemisch namens XXXX welches unter die ANFO-Sprengstoffklasse fällt. Dieses dient als Sprengladung, welche in vielen kleinen Schichten in der Brennkammer angeordnet ist. Zwischen diesen "Sprengschichten" befindet sich immer eine sog. Verzögerungsschicht, welche aus Magnesium besteht. (Aluminium ist besser; jedoch macht Magnesium schönere Blitze zwecks Visualisierung)
Dieses Gemisch brennt zum einen äußerst schnell ab, zum anderen erzeugt es bereits in der Brennkammer eine Stomgeschwindigkeit (Flow velocity) überhalb der Schallgrenze (critical Mach number > 1) Damit ergibt sich dann natürlich eine Änderung im Düsenaufbau. Genau wie beim SCRAM-Jet benutzt man keine Laval-Düse mehr sondern eine rein divergente Form. Ein Problem ist das ganze Gemisch zu zünden. XXXX kann man im heimischen Kamin verbrennen ohne dass es auch nur daran denkt zu explodieren. Also haben wir YYY hergestellt (hartes Zeug) welches gepresst in Sprengkapseln dann das XXXX höflich bittet seinen Dienst zu tun. Die weitere Verbrennung läuft automatisch da die Temperatur in den "Sprengpausen" vom Magnesium "weitergegeben" wird.
Das Triebwerk "reitet" also auf einer Reihe von Explosionen.
Dazu haben wir einige praktische Tests durchgeführt (Schubstand) deren Ergebnisse ich nach JuFo hier veröffentlichen kann, wenns gewünscht wird. Berechnen kann man die Leistung (Schub, spz. Impuls) dagegen kaum, da es meines Wissens keine anwendbaren Formeln für derartige Vorgänge gibt. (Zeuner-Wentzel Gleichung trifft nicht zu) Wenn jemand in dieser Hinsicht (oder anderer) klüger ist bitte schnell posten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das PEB-Prinzip (Pulsed-Explosive Booster) doch ein Erfolg war. Vorteile: günstiger als AP-Al-HTPB Composite Treibsätze, einfacher zu bauen, sicherer (im Bezug auf die Zündtemperatur), und dass der Spez. Impuls bei einem supersonischen Gasstrom größer ist als bei einem subsonischen leuchtet wohl ein. Außerdem kann man mit PEB-Triebwerken sehr hohe Beschleunigungen (Abbrände) erreichen. Die Frage ist jetzt natürlich kann man das anwenden? Dummerweise fallen mir fast ausschließlich militärische Bereiche ein, in denen man so etwas brauchen könnte. z.B. Luftabwehrraketen oder High-Speed ICBM.
Danke an alle die bis hierher gelesen haben
MFG
Steven
<span style="color:#0000ff;">Ich habe die kritischen Bezeichnungen der verwendeten Stoffe unkenntlich gemacht und werde mit den anderen Administratoren über eine weitere Moderation beraten.
Oliver</span>