Neil
99.9% harmless nerd
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Hi,
ich empfehle das selberwickeln mittels Papierklebeband. Dann kannst du dir unter all den Rohren das raus suchen was den passenden Durchmesser hat. Da wickelst du dann 2-3 Lagen von diesem Klebeband herum. Das wird sehr leicht. Habe da mal eine Rakete auf einem D7 fliegen lassen mit ähnlichem Durchmesser und ca. 1m Länge. Die Höhe war nicht der Bringer aber es hat geklappt. Bei den restlichen Bauteilen würde ich auch sehr leichte Materialien wählen. So kann man anstatt Sperrholt aus Birke auch welches selber aus Balsaholz machen. 2-3 Lagen 1mm Balsaholz reichen für diese Motorisierung aus. Das Holz am besten mit der Briefwaage einkaufen gehen. Je leichter desto besser. Ich muss sagen das leichtes und großes Bauen schwerer ist als nur einfaches großes Bauen mit dickem Motor. Aber dafür ist der Anreiz auch größer.
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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Tom
Grand Master of Rocketry
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Hi, als Beispiel eine Anleitung für ein 25 mm Rohr: Gruß Tom
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Borschti
Anzündhilfe
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Und das ist stabil? Sieht n bisschen dünn aus!
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Neil
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Hi,
es kommt auf das Verhältnis Länge zu Durchmesser an. Was ungemein hilft sind nachher die eingeklebten Spanten. Jeder zusätzliche Spant versteift das Rohr. Im Bereich der Flossen hast du ja vor einen Kühler über dem Motor einzubauen. Dadurch wird dieser Bereich sehr steif werden. Ähnliches dann auch auf der anderen Seite bei der Spitze. Wenn man die Spitze aus Balsaholz dreht wird diese auch sehr leicht. Wenn du die Rakete lackierst, wird das auch noch mal etwas steifer je nach Lack. Das klingt zwar jetzt komisch, aber wenn man in einem sehr leichten Bereich arbeitet macht es sich bemerkbar. du kannst auch das Papierrohr noch mit einer Lage 25g Glasgewebe versteifen.
Gruß
Neil
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bully
Epoxy-Meister
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Hi, du kannst dem Rohr natürlich auch erotische Witze erzählen damit es steif wird Okay, war nur´n Scherz. Ich habe gute Erfahrungen mit dünnwandigen Rohren gemacht indem ich zu den schon vorhandenen Motorspanten noch 2 weitere aus 4mm Balsa eingesetzt und das Rohr anschließen 4-5 mal verglast habe. Die Restfestigkeit hat dann der Spachtel, Grundierung und Lack erledigt. Das Gewicht des Modelles ist dadurch nur unwesentlich schwerer geworden. Michael
Aus jedem Versuch wird man etwas mehr kluch!?
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Kabelmann
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Hallo Sebastian
Habe die Harpoon bereits zweimal gebaut und erfolgreich geflogen, einmal als Wasserrakete und einmal als Highpower Scalemodell. (Beide Bauberichte sind hier im Forum zu finden)
Beide Modelle in der von Dir favorisierten Version mit Booster und zwölf Flossen, beide in dem von Dir favorisierten Durchmesser und Maßstab.
Deine Modellbauerfahrung in allen Ehren, was Du vorhast mag für einen Raketenflieger mit reichlicher und jahrelanger Erfahrung im extremen Leichtbau möglich sein, nicht aber für einen Raketenneuling.
80mm Durchmesser entspricht einem Maßstab von ziemlich genau 1:4,3 und ergibt eine Läge über alles von ca 111cm.
SELBST wenn es gelänge, durch Leichtbau ein Gewicht von 260g einzuhalten, was bedeuten würde, EIN D7 Motor (der größte in Deutschland frei erhältliche und fliegbare Treibsatz) könnte sie theoretisch heben, so werden die Abmessungen der Rakete mit 80cm Durchmesser und einer Länge von über einem Meter mit den zwölf Flossen soviel Luftwiderstand bieten, das der Flug (mit einem so grenzwertigem Antrieb) unter keinen Umständen stabil abläuft. Der angestrebte Maßstab 1:5 mit dem um wenige Millimeter kleineren Rohrdurchmesser, ändert nix daran.
Gewicht ist nicht alles.
Die Harpoon ist kein Modell welches sich problemlos langsam in die Luft erhebt. Dazu liegen Flächenschwerpunkt und Massenschwerpunkt zu ungünstig beieinander. Viel Trimmgewicht vorne und Zack und weg ist der Weg. Aber nicht mit einem D7.
Rechne damit, das Du mind. das Eigengewicht des Motors als reinen Ballast in der Nasenspitze brauchst, EHER MEHR. Was wiegt ein D7? Schätze um 50g. Motorgewicht + Trimmgewicht machen also schon 100g aus, bleiben etwa 160 bis 170g für das eigentliche Modell.
Aber wie schon gesagt, das Gewicht ist nur ein Teil des Ganzen, die Abmessungen ebenfalls.
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, die Harpoon ist kein Modell um damit anzufangen, dazu noch in diesen Dimensionen, bzw. Gewichtsklasse.
So, genug der Miesmacherei.
Immerhin ist eine Hummel, rein physikalisch gesehen auch nicht in der Lage zu fliegen, belehrt uns aber (im Sommer) täglich eines besseren.
Wünsche Dir viel Spaß beim Bauen, ein büschen Erfahrung zumindest mit der Harpoon habe ich ja, wenn ich helfen kann, gerne.
Gruß Jan
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