Guten Abend, ich interessiere mich sehr für Raumfahrt und informiere mich schon seit längerem über einzelne Funktionsweisen.

Ich habe schon viel über Raketenantriebe gelesen und wollte für mich persönlich selbst eine Miniaturrakete basteln, die z.b. Die Größe einer Hand hat.
Jetzt frage ich mich, wie gefährlich sowas sein kann. Für richtige Raketen benutzt man ja Sauerstoff und Wasserstoff als Treibstoff, wobei Wasserstoff ja sehr gefährlich ist. Kann man diesen als Privatperson überhaupt kaufen?
Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit Feststoff zu benutzen wie Schwarzpulver. Die Fertigbauantriebe die man online kaufen kann, haben alle eine Brenndauer von rund 1sek. Ich möchte das aber eher so an große Raketen anpassen, sodass meine Rakete vielleicht so 10sek beschleunigt wird oder halt aufjedenfall über 1sek.

Ab welcher Menge Treibstoff wird es bei Fehlern gefährlich, so in Richtung BÄM - Haus weg. Naja, das war übertrieben, aber halt so, dass es für eine Person gefährlich wird, die in unmittelbarer Nähe der Rakete steht, wenn diese Explodieren sollte.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

mfg Obst

Hallo Jan,

nachdem ich Deinen Beitrag nun 2 mal gelesen habe, bin ich der Überzeugung, dass nicht die Menge des Treibstoffs, sondern die Menge des Dir fehlenden Wissens das größte Risiko darstellt.
Wenn Du "schon viel über Raketenantriebe gelesen" hast, macht es Dir sicher nichts aus, noch die eine oder andere Stunde in diesem Forum zu lesen, - das beantwortet nicht nur Deine Fragen, sondern mindert auch deutlich das Risiko für Dich und Deine Umgebung.
vielleicht hier und hier mit lesen anfangen

Hi,

ganz kurz zu deinen Punkten.

1. Lange Brenndauer und die angestrebte Größe schließen sich aus. Je kleiner die Rakete wird, desto weniger Treibstoff geht da rein. Je weniger Treibstoff, desto weniger Brennzeit hast du. Längere Brennzeiten wären möglich, setzt aber dann den Schub runter. Man müsste extrem leicht bauen damit die dann trotzdem noch fliegt. Wanddicken im 1/100 mm Bereich wären dann nötig.

2. Feststoffmotore selber bauen darf man leider nicht. Hier wird es auch sehr schwer die angestrebte Brennzeit hin zu bekommen.

3. Als Lösung würde ich dir Hybridmotoren vorschlagen die mit N2O als Oxidator und was festem was brennen kann als Brennstoff arbeiten. Hier werden theoretisch Brennzeiten von 10s möglich. Das ist dann aber keine kleine Rakete mehr. Hier im Forum ist gerade eine sehr aktiv mit Hybridraketen. Diese sind schon einige kg Schwer und ca. 2m lang und haben nur ca. 4s Brennzeit.

4. Laut dem Gesetzgeber wird es bei 20g gefährlich. Daher ist ab mehr auch mehr Papierkram zu erledigen bis man das darf. Geht man von den Lagermengen aus die so erlaubt sind, ist das Haus schon bei ein paar kg Treibstoff stark gefährdet.

Gruß

Neil

P.S.: Wasserstoff ist icht gefährlich. Erst eine Mischung mit Luft macht es gefährlich zwischen 5 und 85 % Wasserstoff.

Zitat:

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Original geschrieben von Neil

Hi,

ganz kurz zu deinen Punkten.

1. Lange Brenndauer und die angestrebte Größe schließen sich aus. Je kleiner die Rakete wird, desto weniger Treibstoff geht da rein. Je weniger Treibstoff, desto weniger Brennzeit hast du. Längere Brennzeiten wären möglich, setzt aber dann den Schub runter. Man müsste extrem leicht bauen damit die dann trotzdem noch fliegt. Wanddicken im 1/100 mm Bereich wären dann nötig.

2. Feststoffmotore selber bauen darf man leider nicht. Hier wird es auch sehr schwer die angestrebte Brennzeit hin zu bekommen.

3. Als Lösung würde ich dir Hybridmotoren vorschlagen die mit N2O als Oxidator und was festem was brennen kann als Brennstoff arbeiten. Hier werden theoretisch Brennzeiten von 10s möglich. Das ist dann aber keine kleine Rakete mehr. Hier im Forum ist gerade eine sehr aktiv mit Hybridraketen. Diese sind schon einige kg Schwer und ca. 2m lang und haben nur ca. 4s Brennzeit.

4. Laut dem Gesetzgeber wird es bei 20g gefährlich. Daher ist ab mehr auch mehr Papierkram zu erledigen bis man das darf. Geht man von den Lagermengen aus die so erlaubt sind, ist das Haus schon bei ein paar kg Treibstoff stark gefährdet.

Gruß

Neil

P.S.: Wasserstoff ist icht gefährlich. Erst eine Mischung mit Luft macht es gefährlich zwischen 5 und 85 % Wasserstoff.

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...oder so

Nur so noch zur Ergänzung: Da bei einer Rakete für einen stabilen Flug Schubkraft und Gewicht der Rakete in einem bestimmten Verhältnis stehen müssen, ist die angestrebte Brenndauer völlig unrealistisch. Denn die Rakete wäre ruck-zuck für immer verschwunden. Bei akzeptablen (und erlaubten) Flughöhen von wenigen 100m ist die Brenndauer nun mal auf 1sec + beschränkt.

Gruß,
Achim