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Chris86
Anzündhilfe Registriert seit: Nov 2020 Wohnort: Verein: Beiträge: 43 Status: Offline |
Beitrag 7648413
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Ja weiß ich. Möchte ja auch nur wissen wie sich das berechnet.
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Rocketboy25
SP-Schnüffler Registriert seit: Jul 2002 Wohnort: Dinslaken Verein: RAMOG,Solaris,TRA, AGM Beiträge: 627 Status: Offline |
Beitrag 7648414
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Wobei es mich mal interessieren würde wie das Rechtlich aussieht mit P1 Bündelungen über 150g NEM... bei der alten T1 Zulassung war es ja in der Zulassung selbst verboten... steht es in der neuen Zulassung auch irgendwie erwähnt oder gilt da nur der Einzellgegenstand?
Geändert von Rocketboy25 am 03. November 2020 um 18:32 Abstürzende Einbauten:#43251 |
morob
Epoxy-Meister Registriert seit: Jul 2001 Wohnort: Berlin Verein: DERA e.V. Beiträge: 412 Status: Offline |
Beitrag 7648416
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![]() Zitat: wie achim gesagt hat openrocket hilft ![]() |
DennisP
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2010 Wohnort: Gießen Verein: AGM, Solaris, Tripoli Rocketry Association (L2) Beiträge: 828 Status: Offline |
Beitrag 7648417
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![]() Zitat: Hallo Chris, Als Faustformel für unseren Hobbybereich gilt: Das Schub/Gewichtsverhältnis sollte 5:1 betragen. Damit bist du auf der sicheren Seite. Der Schub ist hier der Durchschnittsschub der Motoren, und das Gewicht, das der kompletten startbereiten Rakete auf der Rampe (mit Bergungssystem und auch den Motoren selber!). Für den sicheren Start einer startbereiten Rakete mit 1,096 kg Masse ("Gewicht") wird also das fünffache ihrer Gewichtskraft an Schub benötigt. Wir rechnen das mit Newtons Formel: Kraft = Masse * Beschleunigung (F = m * a). Was uns eine geeichte Waage auf der Erde anzeigt ist eine Masse. Wir rechnen also erst mal aus, welche Kraft (Anziehungskraft) auf der Erde auf unsere Rakete wirkt (a = Erdbeschleunigung ~ 9,81 m/s²) 1,096 kg * 9,81 m/s² = 10,75 N Das ist die Kraft die auf die Rakete durch die Erdgravitation wirkt. Wie gesagt wollen wir eine dazu entgegen gerichtete (Schub-)Kraft haben die 5 mal größer ist. 5 * 10,75 N = 53,75 N ~ 54 N Der Durchschnittsschub des Motors (oder aller gleichzeitig gezündeten Motoren; Cluster) sollte also mindestens 54 N betragen. Wie viele D-Motoren braucht man also um die Rakete sicher zu starten? Es hängt vom Durchschnittsschub der verwendeten Motoren ab. Es gibt D-3, D-5, und auch D-7 Motoren. Die Zahl in der Motorenkennzeichung ist entscheidend. Sie gibt den Durchschnittsschub des Motors in N (Newton) an, der für unsere Rechnung entscheidend ist. Nicht zu verwechseln mit dem Gesamtimpuls (Ns), der gesamten im Motor enthaltenen Energie, der durch die Kennzeichen A, B, C, D usw... beschrieben wird. Wir brauchen also einen Durchnittsschub von 54 N um die Rakete sicher zu starten. Also teilst du den benötigten Schub durch den Durchschnittsschub der verwendeten Motoren. Ergebnis ist die Anzahl der benötigten Motoren. Welche D-Motoren kannst du verwenden um eine Rakete mit 1,096 kg Masse sicher zu starten? 54 N / 3N (D-3-Motor) = 18 Motoren 54 N / 5N (D-5-Motor) = 10,8 Motoren 54 N / 9N (D-9-Motor) = 6 Motoren ACHTUNG: Dieses Rechenbeispiel gilt nur für eine komplett startbereite Rakete, d.h., auch inklusive der Masse der Motoren selber! Es ist hilfreich dabei auch zu verstehen, dass die Einteilung der Motoren nach den Buchstaben A, B, C, D, usw... eine Einteilung in Leistungsklassen ist, und z.B. die Aussage: Ein C-Motor ist doppelt so stark wie ein B-Motor, generell nicht richtig ist! Für die Rechnung kann nur die durchschnittliche (Schub-)Kraft der Motoren genutzt werden. Beispiel zum Verständnis: Ich könnte einfach mal festlegen das Autos mit 50 bis 100 PS A-Autos sind und Autos mit 100 bis 200 PS sind B-Autos. Genau so sind auch Raketenmotoren in Leistungsklassen eingeteilt. Einheit ist hier Newtonsekunden (Ns) statt PS. 50 - 100 PS = A-Auto 100,01 - 200 PS = B-Auto Hat ein B-Auto nun die doppelte Leistung eines A-Autos? Diese Aussage macht keinen Sinn. Es gibt ja auch Autos mit 90 PS (A-Auto) und mit 110 PS (B-Auto). Wer käme auf die Idee zu behaupten das ein 110 PS Wagen die doppelte Leistung eines 90 PS Wagens hätte. Genau so wenig macht es Sinn zu sagen das ein E-Motor doppelt so stark ist wie ein D-Motor ![]() Viele Grüße Dennis PS: Wenn du ein gekauftes Modell umbaust musst du auch unbedingt dessen neue aerodynamische Stabilität berechnen! Edit 4.11.20: Beispiel Überarbeit und Erklärung zu Leistungsklassen hinzugefügt. Bei diesem Thema gibts wohl immer noch Missverständnisse Geändert von DennisP am 10. September 2021 um 17:36 |
DennisP
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2010 Wohnort: Gießen Verein: AGM, Solaris, Tripoli Rocketry Association (L2) Beiträge: 828 Status: Offline |
Beitrag 7648462
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![]() Geändert von DennisP am 13. November 2021 um 10:55 |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1561 Status: Offline |
Beitrag 7648479
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![]() Zitat: Ich sehe das so: Es ist zunächst zu unterscheiden zwischen - Explosivstoffen und - pyrotechnischen Gegenständen Explosivstoffe erfordern immer P2. Für pyrotechnische Gegenstände gilt nach der letzten EU-Richtlinie die 150g-Grenze. Die müssen aber ein CE-Zeichen haben. Cesaroni-Motoren haben wohl CE, sind aber als Explosivstoffe zugelassen. Aerotech-Motoren sind im letzten Jahr neu als pyrotechnische Gegenstände zugelassen worden und haben CE bekommen. Es gilt aber auch noch die LuftVO. Die schreibt die maximal 20g vor, es sei denn, es wurde eine Aufstiegserlaubnis (geändert nach Hinweis von Oliver) erteilt, was bei Flugtagen der Fall ist. Bündelungen über 150g sind also P2. „Wildfliegen“ geht mit P1 nur bis 20g, wobei natürlich die maximale Höhe zu beachten ist. Flüge über 100 m sind nur mit Kenntnisnachweis zulässig (Hinweis von Oliver). Modelle über 250 g Abfluggewicht müssen außerdem noch ein Schild mit Name und Adresse des Eigentümers haben. Sollte ich irgendwo falsch liegen, möge man mich bitte korrigieren. Gruß Achim Geändert von AchimO am 07. November 2020 um 13:29 laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8377 Status: Offline |
Beitrag 7648481
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Bitte unterscheiden zwischen »Höhenfreigabe« (durch die DFS, wenn man den kontrollierten Luftraum nutzen will) und »Aufstiegserlaubnis«, welche von der zuständigen Luftfahrtbehörde im Bundesland erteilt wird und dann erforderlich ist, wenn man über 20 g Treibstoff an Bord hat.
Ach so, und bei Flügen über 100 m oder mit mehr als 2 kg Abflugmasse ist ein Kenntnisnachweis nötig. Oliver |
legranddudu
Epoxy-Meister Registriert seit: Nov 2009 Wohnort: München Verein: me myself and I Beiträge: 494 Status: Offline |
Beitrag 7648537
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![]() Zitat: An der Rampe beim Start bis zur stabile aerodynamische Lage...sicherlich nicht verkehrt...danach nicht unbedingt. Wichtig ist der Optimum zwischen Motoren-Kurve / aerodynamische Stabilität (wann ist sie erreicht? Speed?) und ....Länge der Rampe ![]() ...ich schaue (habe geschaut *LOL*) eher nach dem Peak, nicht nach dem Durchschnitt...war aber vielleicht bedingt durch meine Hybridz... my 2 Cents... aber 5 fach im Durchschnitt ist nicht verkehrt...NIE. "Success is the ability to go from one failure to another with no loss of enthusiasm." (Winston Churchill) |
Lschreyer
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2006 Wohnort: Zeven Verein: AGM, L3 Beiträge: 2035 Status: Offline |
Beitrag 7648572
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Das fand ich auch erwähnenswert:
"ACHTUNG: Dieses Rechenbeispiel gilt nur für eine komplett startbereite Rakete, d.h, auch inklusive der Masse der Motoren!" Vergisst man manchmal, 10 D Motoren sind ziemlich schwer, fast 300g. Always keep the pointy side up! |
