Oliver Arend
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Jetzt wisst Ihr endlich warum ich in letzter Zeit so wenige Raketen fertig bekommen habe: Ich habe die letzten Monate an einer computergesteuerten CNC-Fräse mit drei Freiheitsgraden gearbeitet, die nun endlich fertig ist. Es ist sogar möglich, 3D-Modelle direkt aus AutoCAD oder Catia zu fräsen. Die Maschine bietet sich für uns Raketenflieger vor allem für Zentrierringe und Flossen an. Ein Einsatz, der einen Werkstoffblock rotieren lässt, verwandelt die Fräse in eine CNC-Drehmaschine, mit der sich z. B. beliebig geformte Nosecones herstellen lassen. Für die nähere Zukunft plane ich zwei weitere Freiheitsgrade zu ergänzen. Oliver Folgende Datei wurde angehängt:
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Tom
Grand Master of Rocketry
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Hi Olli,
starke Fräse !! Hast Du ein paar Details für uns ? Pläne, Software, Bezugsadresse der Führungen , etc... Ich liebäugelte schon immer mit einer ISEL-Fräse... ...war mir aber immer zu teuer.
Der Eigenbau wäre ne echte Herausforderung !
Gruss Tom
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bobito
RMB Grafiker

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Tom spricht wahr! Sieht echt schnuckelig aus. Ich finde das echt beachtlich. Also wenn ich den nächsten Lotto-Jackpot geknackt habe, mache ich ein Modellraketen-Institut auf (mit Kleinserienfertigung todschicker Bausätze), die Personalliste habe ich schon fast fertig. Einzig eine blonde langbeinige Vollbusige für das Vorzimmer fehlt noch. Oliver, was sind das für Motoren? Schrittmotor? Hat Autocad per se schon eine Schnittstelle zum Ansteuern oder hast Du das was selbstgedengelt? Boah Eyh  Boris
Schrecklich diese Umweltverschmutzung: Gestern eine Dose Sardinen aufgemacht, alles voller Öl, alle Fische tot!
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Oliver Arend
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Die Motoren sind Schrittmotoren von Japanservo. Recht kräftig, und sehr genau. Die größeren Schrittmotoren haben fast alle 100 oder 200 (Voll-) Schritte pro Umdrehung, und bringen das volle Drehmoment selbst bei 100 oder mehr Schritten pro Sekunde. So wahnsinnig stark müssen sie aber nicht sein, da sie nur eine Gewindestange antreibe, so dass theoretisch eine Auflösung im 10 µ-Bereich gegeben ist.
Der Fräser selbst ist entweder der Dremel (mit 1-3 mm Fräsern) oder eine Oberfräse ohne Gestell, die ich einspanne. Hier lassen sich dann verschiedene größere Fräser (6 und 8 mm Schaft) einsetzen, z.B. um schräge Flächen zu fräsen (später mal mit weiteren Freiheitsgraden). Dazu habe ich mir eine eigene Spannzange gemacht, mit der ich auch die kleinen Fräser in die Oberfräse einsetzen kann.
AutoCAD selbst hat keine Schnittstelle, allerdings sind die DXF-Dateien im Klartext, so dass eine Software, die 2D-Zeichnungen fräsen soll (Zentrierringe), bzw. die DXF in eine CNC-Sprache übersetzt, schnell geschrieben ist. Catia hat ein fertiges Modul, mit dem sogar 3D-Modelle in CNC-Sprache direkt ausgegeben werden. Was mir also noch zu schreiben blieb war ein einfaches Programm was die CNC-Steuerbefehle über die parallele Schnittstelle ausgibt. Hier habe ich schon die Ausgabe bewusst auf einem niedrigen Niveau gehalten, um möglichst viel Rechenleistung beim PC zu halten, da ich von Elektronik so wenig Ahnung hab - ich musste also fast nur Programmieren, die Ansteuerung ist kaum mehr als eine Verstärkung der Ausgangssignale. Mit den weiteren Freiheitsgraden soll eine Sicherheitsrückmeldung dazukommen, um evtl. Überschreiten der Verfahrwege zu vermeiden. Hier bietet sich die par. Schnittstelle mit reichlich Datenleitungen wirklich an.
Oliver
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