Was tun mit einer 70 cm langen Geschenkpapierrolle? Wunderbar dünnwandig, dennoch stabil. 40 mm Durchmesser.
Erstmal bei Paul vorbeifahren. Ist ja nicht weit.
Ergebnis:
1 Balsaspitze in 1A Qualität
2 Motorspanten inkl. Alu-Motorretention
2 Ringspanten für Kühlung und Fallschirm
In das Papprohr habe ich dann kurzerhand mit latexbehandschuhten Fingern Harz quasi "einmassiert". Nach dem Aushärten abgeschliffen. Erst mit 100er, dann mit 400er.
Die so schon kaum spürbaren Rillen wurden dann mit Leichtspachtel und einem alten Skalpell verspachtelt. Verspachtelt ist da kaum das richtige Wort. Klingt so nach "Hau druff" ... Immer 10 cm vorsichtig Minimalmengen in die Rille gepfriemelt. Dann mit einem Tuch den Überschuss abgewischt. Nach dem Aushärten wieder mit 400er Schleifpapier. Zum Abschluß "Clou" aufgepinselt. Nochmal mit 400er, dann mit 1000er.
Einem "Lackierer" würde das noch lange nicht reichen
... aber ich finde das Ergebnis schon ganz ausreichend.
Die Abfolge von
Harz - Schleifen - Clou - Schleifen kann ich nur empfehlen, um unverglaste Papprohre zu tunen.
Die Balsaflossen sind ähnlich behandelt worden, einziger Unterschied, eine Lage Bespannpapier wurde mit aufgeharzt.
Zum Aushärten habe ich Zellophan auf einen alten Zeichenkarton "getaped", die bespannten Fins drauf, eine Lage Zellophan drüber, Pappe drüber. Zwei Monate "Stern" drauf und Fussbodeheizung über Nacht.
Hätte ich ein wenig sorgfältiger mit Zellophan und Glasplatten statt Pappe gearbeitet, wäre weniger zu schleifen gewesen. Nächstes Mal
Aber auch hier gilt das obige, die Relation zwischen Aufwand und Ergebnis ist ok.
Morgen ist erstmal Intermodell und dann sehn wir weiter.
Hubahopp
Boris
PS: lang und schlank wie die Rakete wird, boten sich Fins á la "Talon" an. Nur den Boattail wollte ich mir in dem Durchmesser nicht antun. Deswegen auch nur ein "Talönchen" oder auch "Flat Back Talon"
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