pegi
Grand Master of Rocketry
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Test bestätigt Verdacht: Isolierschaum beschädigte "Columbia" Washington (dpa) Gut fünf Monate nach dem Absturz der Raumfähre "Columbia" bestehen praktisch keine Zweifel mehr, dass ein beim Start entstandener Schaden zum späteren Auseinanderbrechen des Shuttles führte. Bei einem jüngsten und abschließenden Test am Montag (Ortszeit) im US-Staat Texas schlug ein Stück Isolierschaum ein Loch von der Größe eines Stopp-Schildes in einen Hitzeschild-Teil vom Flügel eines Shuttles. Der Aufprall und die Folgen waren so stark, dass die Beobachter vor Überraschung den Atem anhielten, wie es in US-Medienberichten vom Dienstag hieß. Die unabhängige Kommission zur Untersuchung des Unglücks hatte es bereits vor dem Test für wahrscheinlich gehalten, dass beim Start abgesprengter Schaum auf den linken "Columbia"-Flügel prallte und einen Hitzeschild-Abschnitt so stark beschädigte, dass das Shuttle den Wiedereintritt in die Atmosphäre nicht überstand. "Aber das hier ist der rauchende Colt", wurde Kommissionsmitglied Scott Hubbard zitiert. Der Begriff "rauchender Colt" hat sich im Zuge der Suche nach Massenvernichtungswaffen im Irak eingebürgert und steht für "schlagender Beweis". Bei dem Test war ein knapp eineinhalb Pfund schweres Stück Schaum mit einer Geschwindigkeit von etwa 800 Stundenkilometern auf das von der "Atlantis" stammende Teil geschossen worden. Beim Aufprall entstand ein Loch mit einem Durchmesser von über 40 Zentimetern _ das ist ungefähr die Größe, die nach Überzeugung der Untersuchungskommission nötig gewesen wäre, um das spätere Zerbrechen der "Columbia" am 1. Februar auszulösen. Nach der Theorie der Experten führte der Schaden dazu, dass beim Wiedereintritt in die Atmosphäre extrem heiße Gase in den Flügel eindrangen und ihn zerstörten. Der Abschluss-Untersuchungsbericht wird für Ende Juli erwartet. Die Kommission hat aber bereits vorab eine Reihe von Empfehlungen gegeben, wie eine Wiederholung des Unglücks, bei dem sieben Astronauten umkamen, vermieden werden könnte. Dazu gehört neben technischen Verbesserungen auch die Prüfung von Möglichkeiten für die Shuttle-Besatzungen, etwaige Schäden während des Aufenthalts im Orbit selbst zu reparieren. Folgende Datei wurde angehängt:
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Hermann
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Moin !
Vor Jahren habe ich ein Experiment auf Bayer3 gesehen, wo sie mit einen Wassertropfen eine 10cm dicke Stahlplatte durch- schossen haben. In Süddeutschland ist ein Institut für Waffenforschung, dort haben sie eine Elektomagnetische Kanone gebaut, die mit Schaumstoffprojektilen, zentimeterdicke Stahlplatten duchhaut. Dort haben sie auch berichtet das die US-Army einhäufiger Gast ist. Ich will damit sagen, das jedes Geschoß ....egal was für eine Härte, mit der richtigen Engerie große Schäden anrichten kann.
Hermann
Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery)
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-sebA-
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Aber sowas ist doch wenig sinnvoll... *gg* Oder denk ich da falsch?
Was bringts, wenn ich mit einem 1cm³großen Schaumstoffstück irgendetwas durchlöchern kann? (Ausgenommen z.b. explosive Vorräte wie etwas Munition, SPrengstoff usw....)
Gruß, Sebastian
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Peter
alias James "Pond"
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Zitat: Original geschrieben von -sebA- Was bringts, wenn ich mit einem 1cm³großen Schaumstoffstück irgendetwas durchlöchern kann
Zum Beispiel für den Bergbau ist das schon hochinteressant. Wenn Wasserztopfen Panzerplatten durchschlagen können, dann können sie auch Kohle und Erz aus den Wänden brechen. Waffentechnik: die Amis verwenden fürs Panzerbrechen "abgereichertes" Uran. Die Langzeitfolgen sind schlimmer als der Einschlag der Granate selbst: Krebs, Mißbildungen. Im Irak live zu beobachten. Vielleicht nehmen sie ja irgenwann Wassertropfen..
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-sebA-
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Ja, aber am besten sollte man Kriege verhindern. Ich wünsche niemandem einen Tod durch Uran-Granaten (direkter einschlag oder folgewirkung) oder eben durch Wassertropfen.
Das mit dem Bergbau wäre eine gute Sache, allerdings muss man bedenken:
Welches Bergbau unternehmen kann sich millionenteuere Wassertröpfchen (oder sonstige) Kanonen leisten, um dann seine Wände sprichwörtlich (zumindest bei Wasser) zu matsch zu schießen und daraus umständlich die geforderten Rohstoffe zu extrahieren. Und gehen wir mal davon aus, dass es sich bei dem "Projektil" um etwas nicht-flüssiges handelt, so entsünde beim Beschuss statt Matsch einfach Pulver.
Klärt mich mal auf ob ich da falsch denke oder wie ihr euch das mit dem Beispiel Bergbau vorstellt!
Gruß, Sebastian
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Rainer
Grand Master of Rocketry
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Bei uns in der Gegend gibt es Unternehmen, das mit feinstem Wasserstrahl Marmor - Stein-oder Stahlplatten zersägt und in gewünschte Form bringt oder gewünschte Präzisionslöcher- oder Formen aus Metallplatten u.a. heraussägt. Das ist nichts neues, sondern inzwischen in der Industrie gängige Technik.
@sebA
Im Bergbau zermatscht man ja nicht das Flöz zu Kohlebrei, sondern sägt damit nur ganze Brocken heraus. Und so Millionenteuer ist das nicht mehr.
VG Rainer
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-sebA-
SP-Schnüffler
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Ja stimmt. Ich kenne Wasser aber nur als "Heiß-Bohrer" bei polaren Forschungssationen (etwa dem "Project Icecube") Die benutzen 80°C heißes Wasser um ihre Messonden in die tiefe zu bringen.
Gruß, Sebastian
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MikeHB
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Platinen für die Elektronik werden auch mit Wasser geschnitten...
Gruß Michael
"Clustern? Find' ich Clusse!" (Von mir)
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Juerg
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... und zu last but not least: Die Saug-Einlage von Pampers-Windeln wird, man höre und staune, auch mit Wasser geschnitten!!! Leider (irgendwie natürlich für den Menschen) hat vieles seinen Anfang in der Militärforschung was später nützliche zivile Anwendungen findet.
Gruss
Jürg
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MikeHB
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... wobei man nicht vergessen darf das die Pampers an sich ein Raumfahrtprodukt ist. (Ganz im Gegensatz zur Teflonpfanne)
VG Michael
"Clustern? Find' ich Clusse!" (Von mir)
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