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checko
Epoxy-Meister Registriert seit: Jul 2003 Wohnort: Verein: Beiträge: 217 Status: Offline |
Beitrag 50827
, Druckpunkt???
[20. Juni 2004 um 20:38]
Hallo,
ich weis dieses Thema wurde schon oft angesprochen aber ich kapiere es immer noch nicht! Also hier meine Bitte schreibt hier mal eine Idiotensichere Beschreibung wie man den Druckpunkt findet! (bitte praktisch das ich erstmal ungefähr eine Ahnung davon bekomme!(ohne Computer)) Danke, checko Also Marichen, mit der neuen Brille schaust du ja furchtbar aus. Ich hab doch gar keine. Aber ich! |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8353 Status: Offline |
Beitrag 50836
[20. Juni 2004 um 21:44]
Den Druckpunkt wirst Du nicht finden, aber wenn Dein Schwerpunkt vor diesem Punkt liegt, fliegt die Rakete stabil (häufig auch überstabil, will sagen legt sich zu sehr in den Wind).
Du schneidest eine Seitenansicht Deiner Rakete aus Karton aus und versuchst den Karton zu balancieren. Dort wo er gerade im Gleichgewicht ist liegt der Druckpunkt. Diese Methode nennt man nicht umsonst "Cardboard Cutout" oder "Schattenriss". Vom richtigen Druckpunkt ist das recht weit entfernt, denn dieser liegt genau dort wo die Summe der aerodynamischen Kräfte angreift. Wo das ist weiß keiner so genau ;-) Oliver |
Rolli
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Halberstadt Verein: AGM TRA#09555 L2, T2 Beiträge: 3046 Status: Offline |
Beitrag 50839
[20. Juni 2004 um 22:01]
Zitat: Hi Oliver, wie wahr und treffend formuliert Ich bevorzuge zuerst auch immer noch die Flächenberechnung und nehme dann ein paar Computerprogramme und rätsele dann zwischen den Ergebnissen herum. Gruß, Rolli |
Andi Wirth
Überflieger Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Winterthur/CH Verein: ARGOS, TRA, MGSU Beiträge: 1262 Status: Offline |
Beitrag 50841
[20. Juni 2004 um 22:13]
Zitat: ... und am Schluss der Berechnung steht das Experiment Zur Erläuterung: Es gibt für uns "Kleinen" keine genaue Rechnung, aber vernünftige Näherungen. Die von Oliver beschriebene Methode bringt dir wirklich mit grosser Wahrscheinlichkeit stabile Raketen, eher sogar überstabile. Die Schattenrissmethode bringt bei kurzen, dicken Raketen (Big Daddy o.ä) einen etwas weit hinten liegenden und damit eher unsicheren Druckpunkt, weil sie eine zu grosse Stabilität vorgaukelt. Bei langen, dünnen Raketen (Mean Machine o.ä.) zeigt sie einen zu weit vorne liegenden DP mit der Folge, dass du den Schwerpunkt ebenfalls weit nach vorne schieben musst und damit real eine überstabile Rakete entsteht. Kleine Raketen würde ich noch kurz durch den Schwingtest überprüfen, wenn du unsicher bist. Gruss Andi Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains) |
morning
Raketenbauer Registriert seit: Feb 2003 Wohnort: Tawern Verein: AGM, TRA#12037 Beiträge: 180 Status: Offline |
Beitrag 50846
[20. Juni 2004 um 23:45]
Laut Barrowman zeigt die Schattenriss-Methode den Druckpunkt bei einem (hoffentlich
unwarscheinlichen) "angle of attack" von 90°, d.h. wenn die Rakete senkrecht zur Flugrichtung liegt... Da dabei der Druckpunkt am weitesten vorne liegt wie geht sind Raketen, deren Stabilität durch diese Methode als ausreichend bestimmt worden sind, generell mindestens stabil- eher überstabil. Wie Andi aber schon sagte gelten bei extrem schlanken bzw. kurzen Raketen etwas andere Masstäbe, bei ihnen ist auch die Barrowman-Methode nicht exakt zutreffend- sind halt auch "nur" Näherungen: Bei langen und schmalen rocks braucht's mehr Kaliber, bei kurzen Dicken langt meißt schon weniger um sie stabil zu bekommen... Gruß Morning |
checko
Epoxy-Meister Registriert seit: Jul 2003 Wohnort: Verein: Beiträge: 217 Status: Offline |
Beitrag 50851
[21. Juni 2004 um 06:50]
Ok. Danke
Also Marichen, mit der neuen Brille schaust du ja furchtbar aus. Ich hab doch gar keine. Aber ich! |
Guido Rechsteiner
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2002 Wohnort: Verein: Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 50925
[21. Juni 2004 um 19:41]
Die Differenzen können wirklich arg sein. Letzten Samstag zwei wirklich unterschiedliche Raketen gestartet, beide einwandfrei geflogen: Eine lang und schlank, die andere kurz und dick (wer hat gesagt, ich sei dick... ). Schlank und rank ist 1.175 Meter lang bei einem Durchmesser von 42 mm. Gemäss Rocksim Kaliber 3.59, Cardboard kommt auf - (Minus !) 2.8 ! Die andere ist 611 mm 'lang' bei einem Durchmesser von 106 mm (quadratisch, praktisch, gut...). Hier sagt Rocksim Kaliber .7 , während Cardboard 'immerhin' auf .22 kommt. Wenn man nun mittels der Schattenrissmethode arbeitet, kommen wohl ziemlich überstabile Raketen heraus bzw. massig zu viel zusätzliches Gewicht in der Spitze. Ich denke, dass ist die Investition in ein Stück Software wert, um diesbezüglich mehr Sicherheit bzw. Genauigkeit zu erlangen. Mehr Gewicht = grösserer Treibsatz = höhere Kosten. Unter Umständen ist da die Software ziemlich schnell amortisiert
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Andi Wirth
Überflieger Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Winterthur/CH Verein: ARGOS, TRA, MGSU Beiträge: 1262 Status: Offline |
Beitrag 50938
[21. Juni 2004 um 20:02]
Tipp: es geht auch gratis, wenn's nur um den CP geht:
Bertram Radelows Software Funktioniert bestens. Wenn du unter Mac arbeitest, sende mir eine PM, dann kann ich dir einen einfachen HC-Stack schicken. Gruss Andi Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains) |
checko
Epoxy-Meister Registriert seit: Jul 2003 Wohnort: Verein: Beiträge: 217 Status: Offline |
Beitrag 50956
[21. Juni 2004 um 21:46]
Ich habe noch eine Frage:
Der Schwehrpunkt sollte doch einen Rohrdurchmesser vor dem Druckpunkt sein oder? Also Schwehrpunkt soll näher an der spitze sein) Oder andersrum? Also Marichen, mit der neuen Brille schaust du ja furchtbar aus. Ich hab doch gar keine. Aber ich! |
Andi Wirth
Überflieger Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Winterthur/CH Verein: ARGOS, TRA, MGSU Beiträge: 1262 Status: Offline |
Beitrag 50958
[21. Juni 2004 um 22:00]
Schwerpunkt vorne.
Stell dir einen Pfeil vor: Vorne Gewicht (Spitze), hinten Fläche (Federn). Gruss Andi Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains) |