Tom
Grand Master of Rocketry
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Hallo zusammen... Fehlt euch eigentlich auch der Held 5000 oder ist der Motor nicht mehr in eurer Liga ? Für alle die den Motor nicht (mehr) kennen hier noch mal das Schubdiagramm: Der H5K war der Einstieg in die T2 Klasse. Ein recht schöner Schwarzpulvermotor. Leider fielen immer mehr von diesen Antrieben aus, schlugen durch, etc. Vor allem nach längerer Lagerung. Ich für meinen Teil (als Clusterflieger und SP-Fan) denke, es wäre eine Bereicherung wenn wir wieder den Held 5000 als Motor zur Verfügung hätten. Alternativen wie der D12 von Estes sind mir persönlich viel zu teuer... Mal abgesehen davon, dass es den H5K nicht mehr gibt: Hat so ein "kleiner" Schwarzpulver E-Motor überhaupt noch eine Chance zwischen den AT, BC, CTI etc. ? Zumal der Motor ja in die §27er Klasse fällt... Wie denkt ihr darüber ? Gruß Tom
Geändert von Tom am 28. Dezember 2007 um 22:32
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Oliver Arend
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Ich hab das Ding zwar selten benutzt (D7 und D12 allerdings noch weniger), aber es war in jedem Fall eine Bereicherung. Alleine die schöne aber nicht zu lange Brenndauer, die auch in anderen "üblichen" Impulsklassen fehlt. Eine Alternative dürfte der E9 von Estes sein (momentan ohne Zulassung), der auch ähnliche Abmessungen hat und "nur" etwa doppelt so teuer ist. Man sollte sich mal in den USA umhören was die Zuverlässigkeit angeht, denn bei dem Preis sollte man eine geringe Fehlerquote erwarten können.
Oliver
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Neil
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Hi,
ich habe hier noch drei Raketen liegen die nicht mehr zum Einsatz gekommen sind weil der H5k eingestellt wurde. Ich finde das eigentlich eine schöne Größe. Nicht zu klein, aber auch nicht zu groß. Das wäre was für jedes Wochenende. Okay, ohne Ausstoßladung muss man etwas tricksen und Elektronik einbauen. Aber es gibt genügend davon so das es kein Problem darstellt. Wenn so ein Motor nochmal kommen würde, könnte ich endlich die R7 mit dem Originalcluster umsetzen. Bei 20 Motoren spielt der Preis dann schon eine Rolle, den 20 mal doppelt so teuer ist schon sehr viel.
Gruß
Neil
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Peter
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Der Held 5000 von Sachsen Feuerwerk war für Winfried und mich wichtig, um den SALT zu entwickeln. Wir hatten eine simple, gelbe Papprakete, die zigmal hochgeschossen wurde, und diesen Versuchen verdankten wir einige Verbesserungen des SALT Prototyps.
Es half sicher, daß der H5K ein recht preiswerter Motor gewesen ist. Mit anderen Motoren hätten uns die vielen Tests eine Stange Geld gekostet, ohne daß mehr Nutzen dabei herausgekommen wäre. Unter den billigen Motoren wiederum gab es keine Alternative, ein Held 1000 war viel zu schwach für diesen Zweck, und auch dem D ging zu früh die Puste aus.
Ich hab auch z.B. das Natter Modell von Noris mit dem H5K fliegen lassen, das war damit zwar leicht übermotorisiert, was den Spaß aber eher vergrößert hat.
Ich finde, der Held 5000 hat eine Lücke hinterlassen. Wobei mir ehrlich gesagt das rote Original (aus den Siebziger Jahren)? noch besser gefallen hat als der Nachbau von Sachsen Feuerwerk, weil es einen recht ordentlichen Startpeak hinlegte, so rund 3,5 Kilo, meine ich mich zu erinnern (jaja, 35 N) während SF nur 2,5 Kilo zustande brachte. Der "Rote Baron" hatte allerdings auch einen Alukern und war daher für Platzer viel weniger anfällig, das kam damals höchsten vor, wenn jemand den Motor aufgebohrt hätte.
Ein legaler, unkomplizierter, billiger Schwarpulvermotor mit verlängerter Brenndauer, der auch als Einzelantrieb gut taugt, und der zum Clustern hervorragend ist, sowas fehlt entschieden. Während der High-end Bereich den Markt mit Motoren förmlich überschwemmt hat, ist dieses Segment eigentlich verwaist.
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Neil
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Hi,
ich habe mal eine Rakete mit live Videodownlinkg gehabt. Diese konnte ohne Probleme auf dem h5k fliegen. Die jetzige Variante mit USB-Stick-Camera sollte auch kein Problem darstellen. Gerade um neue Techniken auszuprobieren war der Motor toll. Nicht teuer, konnte aber schon genug heben um nicht immer auf jedes Gramm zu achten.
Gruß
Neil
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Achim
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Als eigentlicher SP-Fan war der Held 5K für mich der ganz große Hoffnungsträger. Einige Clusterraketen hab ich nur für ihn gebaut die nun nicht mehr fliegen können. Ich hab zwar noch einen kleinen Vorrat, aber inzwischen hat sich der Motor als so unzuverlässig erwiesen, dass ich sie nicht mehr benutze. Künftige Raketen werden nur noch für die AT-Motoren und die BCs gebaut. Da weiss ich was ich habe und laufe nicht Gefahr, dass es die Dinger plötzlich nicht mehr gibt. Das Clustern von Ats ist ja auch eine neue Herausforderung. Das sanfte Rauschen der SPs fehlt mir allerdings schon. Aber Jammern hilft ja nichts. Was nicht ist, das ist eben nicht. Und ich hab auch Zweifel, ob SPs jemals wirklich zuverlässig herzustellen sind. Wenn von 100 einer durchschlägt ist mir das bereits zu viel. Bei einem 10er Cluster bedeutet das bei jedem 10. Flug statistisch Schrott. Das ist nicht diskutabel. Eigentlich gab es bisher bei jedem SP-Motor diese Probleme. Ich erinnere an die Nico C6, den Held 1000, die D7 von SF. Immer gab es mal Chargen, die durchgeknallt sind. Es muss schon schwierig sein, SP in Pappröhren zu pressen... Gruß, Achim
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Andreas B.
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Zitat: Original geschrieben von Achim
Es muss schon schwierig sein, SP in Pappröhren zu pressen...
Gruß, Achim
Also ich habe im laufe meines Lebens bisher bestimmt schon mehrere hundert "primitive" Silvester Raketen gezündet, was mir dabei aber bisher noch niemals passiert ist das ist ein sogenannter "Motorenplatzer"! Warum ist das so? Die Dinger sehen oft so "zusammengemurkst" aus aber funktionieren letztendlich zuverlässig aber manche besonders sorgfältig gepressten Modellraketenmotoren platzen mit fast "regelmäßiger Zuverlässigkeit"...;-( Als begeisterter Clusterflieger würde ich es aber sehr begrüßen wenn es einen wirklich zuverlässigen und preißwerten alternativen Nachfolger des Held-5000 geben würde! Gruss Andreas
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Achim
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Das mit den silvesterraketen ist mir auch schon aufgefallen. Allerdings sind die vom Sound her viel moderater als unsere Antriebe. Das lässt auf einen wesentlich niedrigeren Druck in der Brennkammer schliessen, was natürlich auch weniger Probleme machen würde.
Gruß, Achim
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Peter
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Ich habe an Silvester "Comet Sternzeichenraketen" gestartet und war positiv überrascht, mit welcher Beschleunigung und welchem Sound die abgerauscht sind. Sie sind auch höher geflogen, als es für den Effekt nötig gewesen wäre. Mir ist noch nie der SP Motor einer Silvesterrakete geplatzt, und ich kann mich auch nur wundern, daß die Hersteller unserer Hobbymotoren soviele Probleme haben. Ist das eigentlich jemals wirklich überzeugend aufgeklärt worden, z.B. die Held 5000 Platzer? Ich kenne zwar einige Theorien die da herumgeisterten, vom schlechteren Recyclingpapier der Hülsen bis zu Veränderungen der Pulvermischung, aber ein deutlicher Rest Zweifel blieb immer. Jedenfalls ist eine unserer antriebsstarken Comet Raketen im eigenen Garten gelandet, und was finde ich da im Inneren des Motors? Eine Kunststoffhülse, nach außen hin mit Papier ummantelt so daß man den Kunststoff garnicht bemerken würde. Früher gab es mal die kleinen "Alubrennkammern", auch in Papier eingewickelt. Die sind wohl seit einigen Jahren durch den Kunststoff ersetzt worden. Weiß jemand mehr darüber?
Geändert von Peter am 11. Januar 2008 um 17:04
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FabianH
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Also ich kenne bei Sylvesterraketen auch nur die Kunststoffhülsen. Eigentlich wären die doch gar nicht so schlecht für uns, denn Kunststoff gleitet besser in einen Motormount als Pappe. Allerdings könnte ein Wärmestau beim Clustern fatale Folgen haben!?
Mfg Fabian
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