Achim
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Bei der Inspektion des Zimmers meiner Tochter entdeckte ich jede Menge schmutziger Wäsche in der Wäschetrommel. Darunter befand sich auch der seit langem vermisste Sekundenkleber incl. Aktivator. (Wer hat auch eine 12-jährige Tochter und spendet mir etwas Trost?) Beim Anblick der Wäschetrommel kam mir die Idee für eine richtig dicke Rakete. Die Rakete soll etwa folgende Abmessungen aufweisen: Länge ca. 160 - 180 cm, Durchmesser 30 cm, Leergewicht dürfte sich so bei 3-4kg einpendeln. Da mein Budget hoffnungslos überzogen ist, wird die Rakete in Billigbauweise hergestellt, es wird also keine aufwändigen GFK Formen u.ä. geben. Das Körperrohr wird in Balsa/GFK-Sandwichbauweise hergestellt, die Spitze werde ich aus Styrodur drehen, sorgfältig mit GFK laminieren und das Styrodur dann mit Nitro auswaschen. Da ich noch nicht weiss, wie die Motorisierung aussehen wird, kommt nur eine wechselbare Motorhalterung in Frage. Mir schwebt da aber neben AT auch eine Bündelung von ca. 20x Held 5000 vor, evtl. unterstützt von 1-2x G80. Die Rohrherstellung stelle ich mir so vor, dass ich zuerst Balsabrettchen an den Längskanten miteinander verleime, die dann um die Wäschetrommel gewickelt und exact auf Stoss verklebt werden. Das Balsarohr wird dann mit Porenfüller behandelt und anschliessend von aussen ca. 0,8mm dick laminiert. Nach den Aushärten wird dann die Innenseite laminiert. Bei einem Durchmesser von 30cm dürfte das ohne Fingerakrobatik möglich sein. Dann wird sich wohl endloses Schleifen, Spachteln und Füllern anschliessen. Erst wenn das Rohr komplett fertig ist, wird die Spitze hergestellt. Wegen des enormen Gewichtes der 20x Held 5000 wird jegliche Nutzlast in die Spitze verbannt. Vorgesehen sind 1x Altacc, 2x Timer, 1x Funk. Das sollte genug Sicherheit bieten. Zu überlegen wäre noch, ob ich die Spitze nochmals trenne und die Funkauslösung separat mit eigenem Schirm im oberen Teil der Spitze unterbringe, nur für den Fall, dss der Hauptschirm nicht öffnet. Ich werde euch über den baufortschritt auf dem laufenden halten.
Gruss, Achim
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Tom Engelhardt
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Und ich dachte immer, nur die Amis kämen vor lauter Langeweile auf etwas...naja, sagen wir mal, ungewöhnliche Ideen . Hört sich nach einem tollen Projekt an, Achim! Ich bin sehr gespannt, wie es wird. Gruß, Tom aus Gö
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Bertram Radelow
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hi Achim, ich denke auch so in diese Richtung. Warum nimmst Du nicht Depron statt Balsa und wickelst das um die Tonnen (2 Lagen, dann wird es rund) ? Ich bin zwar wegen "Auswanderung" bis nächsten Frühling nicht bastelfähig, hoffe dann aber ein oder zwei so Ghettoblaster vorstellen zu können. Deine Recovery-Ideen interessieren mich sehr.
Bertram
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Achim
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Wenn alles klappt, nehme ich die Rakete vielleicht gleich für die L2 Zertifizierung.
Bertram, was bitte ist denn "Depron"???
Morgen werde ich die Tonne mal genau vermessen. Da ich das Rohr aus mind. zwei Stücken zusammensetzen muss, habe ich ein Problem, falls die Tonne nicht exact zylindrisch sein sollte. Vielleicht gibts in der baustoffhandlung ein passendes Kanalrohr, das als Kern Verwendung finden könnte? Dritte Möglichkeit: einen elektrisch beheizten Stahldraht an den Schlitten der Drehbank montieren und aus 50er Styroporplatten 30cm Scheiben bei niedrigster Drehzahl schneiden. Die Scheiben dann in einer Winkellehre mit Sprühkleber zusammenkleben, laminieren und das Styro auswaschen. So könnte ich das Rohr aus einem Stück fertigen. Aus leidvoller Erfahrung weiss ich, dass ein Rohr sehr! genau gefertigt sein muss, will man es aus 2 oder mehreren Teilen übergangslos zusammen setzen. Die Styropormethode wäre einfach und billig, vorausgesetzt, das Schneiden funktioniert problemlos.
Grüsse,
Achim
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Bertram Radelow
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hi Achim,
Depron ist doch DER In-Werkstoff. Das ist dieses komische Zeugs, aus dem die Ultraleichtflieger sind. Es ist ähnlich wie Styropor, aber homogen feinblasig und biegsamer - und viel fester. So wie die Supermarkt-Fleischpackungen-Unterböden. Es gibt Depron als Platten beim OBI in 3mm und 4mm. Es läßt sich sehr gut mit Weißleim kleben.
Auf Deiner Tonne brauchst Du es wahrscheinlich gar nicht zweilagig. Eine Lage sauber auf Stoß und dann alle 2 cm mit einem straffen Faden umwickeln, außen laminieren, innen laminieren - fertig.
Bertram
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Achim
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Zitat: Original geschrieben von Bertram Radelow hi Achim,
Depron ist doch DER In-Werkstoff. Das ist dieses komische Zeugs, aus dem die Ultraleichtflieger sind. Es ist ähnlich wie Styropor, aber homogen feinblasig und biegsamer - und viel fester. So wie die Supermarkt-Fleischpackungen-Unterböden. Es gibt Depron als Platten beim OBI in 3mm und 4mm. Es läßt sich sehr gut mit Weißleim kleben.
Auf Deiner Tonne brauchst Du es wahrscheinlich gar nicht zweilagig. Eine Lage sauber auf Stoß und dann alle 2 cm mit einem straffen Faden umwickeln, außen laminieren, innen laminieren - fertig.
Bertram
Hallo Bertram, danke vielmals für die Info. Mit dem Obi-Material habe ich schon experimentiert. Allerdings weiss ich nicht, ob das wirklich Depron war. Es gab das als Rolle in 3mm, war grün und fühlte sich leicht speckig an. Wird als Trittschalldämmung für Laminatböden verwendet. Die Ergebnisse waren aber nicht gut. Das Material war zu elastisch, auch die Klebeeigenschaften waren nicht zufriedenstellend. Das damit hergestellte CF-Sandwich war jedenfalls nicht steif genug, weshalb ich die Rolle wieder entsorgt habe. Vielleicht war es ja auch das falsche Material. Morgen werde ich bei Obi noch mal nachfragen und nach Platten Ausschau halten. Gruß, Achim
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Achim
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So, nach einigen Vorversuchen ist die Entscheidung gefallen: ich werde die Styro-Methode anwenden. Die Wäschetrommel ist nicht exact genug, Kanalrohre mit dem erforderlichen Durchmesser sind nur als 6m Stücke erhältlich und ausserdem unbezahlbar. Andere Kernmaterialien konnte ich nicht entdecken. Die Styroporscheiben-Methode ist billig und sollte die genauesten Ergebnisse liefern. Folgende Datei wurde angehängt:
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Achim
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Zunächst habe ich 2 Scheiben aus Sperrholz, im gewünschten Körperrohrdurchmesser, auf einer Gewindestange sauber abgedreht und geschlffen. Folgende Datei wurde angehängt:
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Achim
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Sie dienen als Führungsschablone für die Styrosäge. Die untere Scheibe ist fest mir der Achse verklebt, die obere ist abnehmbar und wird verschraubt. Folgende Datei wurde angehängt:
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Achim
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Ein Holzstab, 4 Nägel, etwas Stahrdraht, ein Gummiring, Kabel, ein dickes niederohmiges Poti und ein Akku - eine Styrosäge ist schnell gebastelt. Folgende Datei wurde angehängt:
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