Epoxy-Übergänge sind fliessende aerodynamische Übergange der Flügelwurzel zum Raketenrohr. Diese Fillets an den Flügelwurzeln gehören zum Finish, sie sollten nicht zur tragenden Konstruktion gezählt werden. Wir verwenden dafür 5 Min Epoxy.

Abkleben:
Für ein exaktes Fillet kleben wir auf den Finnen und dem Raketenrohr ein feines Klebeband mit einem Abstand von ca. 3-4mm. Das Klebeband wird am Ende umgeschlagen, damit später ein rasches Entfernen möglich ist.

Auftragen:
Mit 5 Min Epoxy wird die Flügelwurzel gefüllt. Mit einer "Normfingerkuppe" (Handschuhe nicht vergessen !) wird dann das überflüssige Epoxy abgetragen. Danach sofort das Klebeband entfernen, so kann auch der Rand noch ein wenig verlaufen.

Glätten:
Beim Mischen werden immer wieder kleine Luftblasen eingeschlossen. Um diese zu minimieren, kann mit einem Heisslufttrockner kurz die Oberfläche erwärmt werden. Die Luftblasen platzen dann sofort.

Noch mehr detailierte Bilder hier.

Folgende Datei wurde angehängt:

Danke für den Tipp. Bei meinen letzten Fillet ließ sich der Spachtel zwar auf Form bringen, allerdings war dann außen immer etwas übrig, und ich wusste nich wie ich das schadfrei entfernen konnte. Aber da wir ja Raketeure sind, _musste_ es einfach was mit Tape zu tun haben.

Oliver

Hallo Oli,

am besten das Blaue Scotch Tape verwenden, das läßt sich selbst von Papier rückstandsfrei ablösen.

Grüßle

Stefan

Epoxy-Übergänge sind fliessende aerodynamische Übergange der Flügelwurzel zum Raketenrohr. Diese Fillets an den Flügelwurzeln gehören zum Finish, sie sollten nicht zur tragenden Konstruktion gezählt werden. Wir verwenden dafür 5 Min Epoxy.

Eine kleine und unbedeutende Berichtigung: Der Sinn der Fillets ist die Festigkeit der Verbindung Flügel-Rumpf zu steigern und die Optik zu verbessern. Wenn der Flügel bei der Landung bricht, dann eben hier. Aerodynamisch habe sie überhaupt keine Bedeutung, ausser, dass sie den Wiederstand leicht steigern, weil sie die Stirnfläche vergrössern.

1) An dieser Stelle fliest die Luft dem Rumpf entlang, eine Querströmung in der Nähe des Rumpfes gibt es nicht. (Es gibt wohl eine Querströmung and den Flügelspitzen aber das ist eine andere Story.)

2) Die Grenzschicht (boundary layer) der Strömung ist normalerweise dicker als die Fillets, der Einfluss ist = 0. Mit steigendem Anstellwinkel der Rakete verdünnt sich es sich einseitg, das Fillet hat aber dennoch keinen Effekt.

3) Die aerodynamische Interferrenz des Rumpfes und des Flügels verursachen einen "Schatten" = ansteigen der Grenzschicht entlang des Rumpfes im Bereich der Flügel-Rumpf Verbindung. Der Einfluss wird also nochmals kleiner.

Als Faustformel gilt, dass der erste 1/4 des Flügels nahe am Rumpf praktisch unwirksam ist.

/Jan

P.S. Hat mich selber mal sehr interesseirt und so habe ich es mit experten für Raketen an einer Militärakademie überprfüft.