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Dominik

Raketenbauer

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Beitrag 12695 , Graphit - wie bearbeiten? [Alter Beitrag16. April 2002 um 14:52]

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Hi
Hin und wieder taucht es auf: Graphit
Aber wie kann ich es bearbeiten, eine kurze Frage an einen
meiner Freunde wie man es wohl am besten drehen kann,
wurde kurz und schmerzlos mit: "Musse schleifen" abgetan.
Ist das so richtig? Oder kann ich da auch vorsichtig mit nem
Meißel reinfahren? Gibt es Beschichtungen die "allergisch"
auf Graphit reagieren? Gibt es evtl. einfacher zu bearbeitende
"Ausweichmaterialien" die a) hochtemperaturfest, b) schwer zu
oxidieren und c) extremen Druck aushalten?

Bin für jede Antwort dankbar!

Dominik

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nic

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Beitrag 12697 [Alter Beitrag16. April 2002 um 15:09]

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hi Dominik,
beim drehen einer Hybrid-Raketendüse, habe ich nur gute Erfahrungen gemacht (allerdeings war der Graphit RELATIV weich)
wenn du es vorsichtig drehst dürfte eigendlich nichts passieren..

Zu den ausweich Materialien: Ich denke es ist am bessten Graphit zu benutzen, man könnte natürlich auch eine Tondüse machen aber soetwas ist 1. nicht genau und 2. nicht so haltbar wie Graphit

Würde dier raten es einfach mal zu probieren
Nic
Dominik

Raketenbauer

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Beitrag 12699 [Alter Beitrag16. April 2002 um 15:18]

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Danke,
was für einen Meißel hast du benutzt
(bzw. welche Schneidplättchen),
mit welcher Beschichtung?

Chef wird nämlich stinksauer wenn
ich währen der Heimarbeit teure Tin´s
versaue eek! !

MfG
Dominik

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Beitrag 12701 [Alter Beitrag16. April 2002 um 18:04]

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Das war ein stinknormaler WiDia (Ähem) bestückter Stahl...
Nix besonderes (er hats ausgehalten ) !
Allerdings hängt dass warscheinlich auch von der Graphit härte ab...

Nic
Stefan Wimmer

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Stefan Wimmer

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Beitrag 12704 [Alter Beitrag16. April 2002 um 22:50]

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Hihi - videobestückt... smile smile smile
Du meitest sicher WiDia (eine Abkürzung von "wie Diamant" und ein Handelsname eines bestimmten Herstellers für Hartmetallschneiden)

Graphit ist normalerweise weich genug, daß man es zur Not auch mit dem Taschenmesser bearbeiten könnte...

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Dominik

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Beitrag 12707 [Alter Beitrag16. April 2002 um 23:57]

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Jetzt bin ich natürlich verwirrrt,
denn zwischen Diamant und "nichts besonderes"
ist für mich ein himmelweiter Unterschied,

Diamant kommt schleifen sehr sehr nahe,
was gibt es denn für einen "Radius" zwischen
verfügbaren Graphit-Härten?

Wäre jetzt für nähere erfahrungswerte dankbar?!?

MfG
Dominik

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Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 12710 [Alter Beitrag17. April 2002 um 10:59]

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Zitat:
Original geschrieben von Dominik
Jetzt bin ich natürlich verwirrrt,
denn zwischen Diamant und "nichts besonderes"
ist für mich ein himmelweiter Unterschied,

Diamant kommt schleifen sehr sehr nahe,
was gibt es denn für einen "Radius" zwischen
verfügbaren Graphit-Härten?

Wäre jetzt für nähere erfahrungswerte dankbar?!?

MfG
Dominik




Hi Dominik.

ich versuche mal fuer Dich zu uebersetzen:

Nic hat Widia verwendet.
Das ist ein Markenname fuer Hartmetall (keine Qualitaetsbezeichnung).
So wie Styropor fuer Polystyrol geschaeumt.
In vielen Firmen wird WIDIA so fuer Hartmetall verwendet wie im 'gemeinen Volk' jeder Styropor sagt obwohl der andere Begriff der richtige waehre.

Graphit ist zwar ebenso wie der Diamant 100% C, hat aber ein absolut anderes Kristallgitter und ist damit von ihm so verschieden wie es zwei Stoffe nur sein koennnen.
Graphit ist mit jedem besseren Werkzeugstahl oder HSS zu bearbeiten. Hartmetall (egal ob P oder K oder sonstwas) geht auch (Natuerlich auch Diamant). Es ist nicht sehr hart jedoch nicht im geringsten flexibel oder zaeh. Im Notfall geht auch das Taschenmesser zum schnitzen.
Stell Dir einfach mal eine Bleistiftmine vor - und die hat noch Zusaetze drin die die Zaehigkeit massiv erhoehen!

Gruss Johannes

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Neil

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Neil

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Beitrag 12711 [Alter Beitrag17. April 2002 um 11:10]

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Hi,

die Bleistiftminen werden doch mit Ton beigaben zu ihren einzelnen Härtestufen gebracht. Benutzt ihr für die Düsen reines Grafit?
Wie sieht es denn aus mit Tondüsen. Diese kann man doch brennen lassen, wobei die dann sehr hart werden. Es besteht da natürlich das Problem der Schrumpfung. Das kann man aber durch die Formgebung berücksichtigen. Ich stelle mir das so vor, das ich einmal eine Gußform für die Düse gemacht habe. Da mache ich dann ein paar dutzend Düsen raus und lasse die dann brennen.

Gruß

Neil

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Dominik

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Beitrag 12716 [Alter Beitrag17. April 2002 um 11:33]

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Und
wenn man nun Zement oder Gips nehmen würde,
ginge das evtl. auch?

Gruß
Dominik

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Beitrag 12717 [Alter Beitrag17. April 2002 um 11:47]

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Gips wurde gehen. Man muß aber beachten, das sich der Düsenhals beim abrennen erweitert, da der Abgasstrahl kleine Teilchen enthält die da mächtig dran schleifen.
Als Zement würde ich Schamot nehmen, womit auch Öfen gemauert werden.
eine andere Idee wäre ja eine Düse aus Aluminium zu machen und diese dann extrem zu eloxieren. Da ensteht dann auf der Oberfläche eine Oxidschicht. Diese ist extrem temperaturbeständig. Es muß aber vorher geklärt werden, wie die Form nach den eloxieren sich geändert hat, da die Oxidschicht einen andere Dichte hat als das Aluminium.

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