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Rainer

Grand Master of Rocketry

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Beitrag 18885 , PenCam Um-und Einbau [Alter Beitrag10. September 2002 um 11:20]

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@ An alle interessierten PenCamer wink

immer wieder gern gefragt:

Die Anleitung wie´s geht:

Also, das ist was für "ruhige Finger"
und einen feinen Lötkolben.

Batteriedeckel hinten abnehmen. Dann siehst
Du zwei kleine Kreuschlitzschräubchen -
heraus damit.

An den Seiten des Kameragehäuses siehst Du
links und rechts je einen schmalen Schlitz.
Suche Dir einen passenden breiten Schraubenzieher
und hebele mit leichtem Klick die Hälften von
einander los... schön vorsichtig, das geht aber
ganz gut.

Oben fällt Dir jetzt mit Sicherheit der kleine
silberne Knopf entgegen, der aber nur eine
Plastikverlängerung für den eigentlichen Taster
darstellt. Gut aufpassen nachher beim Wiedereinbau:
das Teil hat eine kleine Nase mit einem Schlitz,
der hinterher genau wieder an der richtigen Stelle im Gehäuse oben sitzen muß.
Auch wird Dir möglicherweise die zum Display
zeigende Linse entgegen fallen - aber dank meiner Warnungen bist Du ja jetzt vorbereitet und kannst Dir alles in Ruhe anschauen, bevor die zwei Kleinteile auf den Teppich fallen und von Deiner besseren Hälfte im Hausfraueneifer in den Staubsauger befördert werden.

So, die leere Gehäusehälfte kannst Du jetzt erstmal in Sicherheit bringen, aber achte auf die
rückwärtige Glaslinse des Okulars, die fällt ruckzuck herunter!!!

Ich persönlich habe jetzt mit einem Stückchen
TesaFilm ( 1x1 cm ) ganz lose die rote Fotolinse
abgeklebt. Nur lose auf den schwarze Plastikumrandung aufdrücken - natürlich NICHT
reinpörkeln - damit beim Löten... man weiß ja nie...

Jetzt wird´s ernst! 2 Cognac für den, der davon eine ruhigere Hand bekommt und los geht es:

Am besten ist natürlich eine Lötstation mit
feiner Spitze. Temp. ca. 380 C.
Spitze schön sauber und blank machnen.

Du brauchst zwei dünne sehr flexible Drähtchen, von allerhöchstens Klingeldrahtstärke.
Nimm aber keinen einfachen Kupferdraht, der bricht zu leicht und ist zu steif, nimm ganz dünne Litze. Die für den Schalter bestimmten Enden nur ganz knapp abisolieren - 2mm ist schon fast zu viel - und verzinnen, dann geht das
Anlöten schneller und es wird nicht unnötig viel Hitze auf die Platine übertragen.
Fertig verzinnt? Weiter geht´s:

Du mußt die mit Elektronic bestückte Hälfte irgendwie festspannen. Am besten ist jetzt ein
Helfer mit ebenfalls ruhiger Hand.

Nur der obere Schalter, also der auf dem Kamerakopf, steuert das Dauerfeuer. Der seitliche hat bei der Umbastelei keinerlei Bedeutung -dazu später.

Sieh Dir den oberen Schalter genau an.
Du siehst den schwarzen runden Gummikopf, den man von aussen, durch das oben erwähnte silberne
inzwischen herausgerutschte Plastikteilchen,
drücken kann.

Du siehst jetzt auch, dass der kleine Schalter
auf einem Metallhöckerchen befestigt ist.
Wenn Du jetzt gaaanz genau hinsiehst, erkennst Du,
dass links und rechts die beiden oberen, direkt unter dem Gummistöpselchen befindlichen Metall/Lötpunkte nur das Höckerchen auf der Platine festhalten. Jetzt wird´s heikel:

Die UNTEREN, nur max. 2 mm tiefer befindlichen
Lötpunkte, (links und rechts)sind die eigentlichen Schalterpunkte. Wenn Du das erkannt hast, ist der Rest ganz einfach.

Je ein Käbelchen links und rechts anlöten,
allerdings darf sich nichts berühren und Du musst so fein löten, dass sich nicht plötzlich die unteren mit den oberen Lötpunkten verschmelzen oder seitlich oder wie auch immer.
Auch die Enden der Käbelchen nicht!!!

Die Kugelschreiberhalterung ( Clip) kannst
Du ruhig entsorgen, den Schlitz etwas vergrößern und die Kabel nach aussen führen, Enden abisolieren, aber noch nicht zusammen kommen lassen.

Kurz testen: Batterien rein, mit dem seitlichen Mode-Schalter auf LR, kurz bestätigen, dann auf Ce ( ich krieg das genaue Zeichen hier auf der Tastatur nicht hin, aber Dauerfeuer ist gemeint ) Drahtenden kurzschließen und???....tiktitktititkktitkttik.

Vor dem Zusammenbau TesaFilm nicht vergessen zu entfernen, Linse drauf??, Silberner Schalter
wieder oben richtig positioniert ???
Vorsichtig die Hälften zusammen drücken, klick, klick, 2 Schräubchen rein und fertig.

Wie Ihr das Schalterproblem löst, ist Geschmacksache. Einen Kippschalter würde ich nicht nehmen; ich habe aus einem uralt Telefon einen Relaisschalter entfernt. Wenn der Kontakt durch Papier etc. getrennt ist, passiert nix, dann stelle ich kurz mit dem ModeSchalter auf Dauerfeuer, ziehe das Papierchen heraus, und schon tickerts.

Da ich nicht weiß in wie weit hier jemand Lötkenntnisse hat, habe ich das Ganze möglichst
ausführlich beschrieben. Das sollte wahrhaftig kein Dummverkaufen von Leuten sein, die sich mit der Löterei und Elektronik etwas auskennen.

Alles klar? Viel Spaß !
M.f.G.
Rainer

Johannes (Axe) Haux

Poseidon

Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 18889 [Alter Beitrag10. September 2002 um 13:22]

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Hi Rainer, @all pencamer,

Passt die Beschreibung fuer alle Aiptecs oder nur fuer eine Baureihe?

Gruss Johannes

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway)
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Rainer

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Beitrag 18891 [Alter Beitrag10. September 2002 um 13:57]

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@ Johannes und alle Interessierten,

ich habe für einige Leute in beiden Foren
still-schweigend Aiptek-Kameras "umgelötet".
Bisher hat es immer funktioniert, weil der Platinen-
aufbau der gleiche ist. NUR, bei einigen Kameras ist es schwieriger an die Kontakte heran zu kommen - weil kleiner gebaut - bei der "Aiptek 3 in 1 mit 64 MBit" geht es ziemlich problemlos.

Man muß aber eine gaaaaanz feine Lötspitze
haben ( Lötstation mit 12 V-Stift fast Bedingung)
und gaaaaanz ruhige Finger.
Adleraugen natürlich vorausgesetzt wink
Aber es geht !
VG
Rainer
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