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Basti Bastler

Anzündhilfe

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Beitrag 21682 , Gewichtsverhätniss???? [Alter Beitrag09. November 2002 um 15:17]

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Hallo liebe Leidensgenossen,
Ich würd mal gern wissen wie schwer eine rakete (Gesamtgewicht) sein darf, im verhältniss zur Schubkraft?confused

Beispiel: Wenn meine rakete jetzt 100 N Schub hat, wieviel darf sie dann max. wiegen?

Und wie rechnet man N in kg um?

Denkt euch wegen meinen Fragen nix, bin noch nicht so lang dabei.
Aber was nicht kann ja noch werden.

**Guten Flug**(soweit möglich)
Marxi

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Marxi

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Beitrag 21684 [Alter Beitrag09. November 2002 um 15:39]

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Willkommen im Club der Raketensüchtigen ! smile

Zitat:
Ich würd mal gern wissen wie schwer eine rakete (Gesamtgewicht) sein darf, im verhältniss zur Schubkraft?


Im Prinzip sollte ein Schubverhältnis von 4:1 ideal sein, wobei es auch sehr auf die Aerodynamic der Rakete ankommt.
--> Durchmesser/Länge.
Es ist allerdings auch noch ein Verhältnis von 3:1 möglich, wobei die Startführung mindest 1,5 m (oder besser über Kopfhöhe) lang sein sollte.
Manche haben zwar bewiesen, dass es auch unter diesem Verhältnis möglich ist, allerdings ist ein Verhältniss von 2:1 nicht mehr ratsam - vor allem, da die Rakete, bevor die Ausstoßladung zündet, meistens schon Boden- Kontakt haben wird...
In entgegengesetzter Richtung ist eigentlich keine Grenze zu setzen, so lange man Sicher genug gebaut hat.
--> So ist dann auch ein Verhältniss wie das von Stefan W. : Rakete von 2kg Rakete : 35-40 kg Schub noch im Bereich des Möglichen. smile

Ach ja, ein N ist grob gesagt 100 g.
Somit wären 10 N ein kg.

Grüße,
Marxi - viel Spaß im Forum ! smile
Neil

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Neil

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Beitrag 21685 [Alter Beitrag09. November 2002 um 15:40]

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Hi,

das Schubmasseverhältnis ist insoweit wichtig, als das die Rakete nach dem verlassen des Leitstabes eine Geschwindigkeit erreicht hat, das sie sich selbst stabilisieren kann. Das ist in der Regel mehr als 3g oder 29,43 m/s^2.
Das bedeutet das der Motor mehr als das 3-fache an Schub liefern muß als die Rakete Gewichtskraft hat. Wo wir jetzt bei deiner zweiten Frage angekommen sind. Wie komme ich von kg nach N.
Dafür gibt es die Formel

F=m*a

F=Kraft

m=Masse

a=Beschleunigung

Beispiel: Eine Masse von 1kg bei der erdüblichen Beschleunigung von 9,81m/s^2 ergibt somit eine Gewichtskraft von 9,81N.
Willst du eine Rakete mit 100g oder 0,1kg sicher starten, brauchst du ... nah schon rausgefunden?
Genau 3,924 N. Warum 3,924N und nicht 2,943N? Weil wir ja mit 3g nach oben beschleunigen wollen und dabei noch 1g Erdanziehung überwinden müssen.

@ Marxi:
Zitat:
Ach ja, ein N ist grob gesagt 100 g.



Das würde ich so pauschal nicht sagen. Du gehtst da bei deiner Behauptung von 10 m/s2 Erdbeschleunigung aus. Das macht einen Fehler von 2% aus. Deine Rakete würde also bei dieser Berechnung 2% vom realen Fall abweichen.
Nehmen wir doch gleich eine Formel und richtige Werte, dann haben wir auch was für die Schule gelernt.


Dann noch viel Spaß.

Gruß

Neil

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Marxi

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Beitrag 21689 [Alter Beitrag09. November 2002 um 16:19]

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Hi Neil !

Zitat:
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Du gehtst da bei deiner Behauptung von 10 m/s2 Erdbeschleunigung aus.
Das macht einen Fehler von 2% aus. Deine Rakete würde also bei dieser Berechnung 2% vom realen Fall abweichen.



Ich schrieb ja auch:
Zitat:
Ach ja, ein N ist grob gesagt 100 g.


Wobei man das Wörtchen Grob beachte wink big grin .

Zitat:
Nehmen wir doch gleich eine Formel und richtige Werte, dann haben wir auch was für die Schule gelernt.


Una momenta perfavore: big grin
Als wir dieses Jahr den Physik- Stoff von letzten Jahr wiederholten, und unser Lehrer fragte, was 1 N sei, sagte ich 98,1 g, wobei mich:
a) meine Mitschüler auslachten big grin
und b) mein Lehrer einerseits verwundert und andererseits Respekt bekam. fg
dann aber sagte, dass 100 g völlig für`s Rechnen in der Schule ausreiche.

100% wahre Geschichte !

P.S.: Dein letzter Satz steht in verzwickter Lage mit dem vorletztem ! wink big grin

Grüße,
Marxi
Bertram Radelow

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Bertram Radelow

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Beitrag 21692 [Alter Beitrag09. November 2002 um 16:32]

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Hi Basti,

um ein paar wichtige Antworten auch ohne Frage zu geben:

1. Mit einem D-Treibsatz kannst Du bis 240 g (incl. Treibsatz und Fallschirm!!) in die Höhe bringen. Besser nur 200 gr.

2. Sorge dafür, dass der Schwerpunkt nicht zu weit hinten ist. Er muss wenigstens 1 Rohrdurchmesser vor dem Druckpunkt liegen (was das ist, findest Du hier im Forum noch raus, suche mal nach Druckpunkt, Cp und Cg). So ganz grob gesagt (aber wirklich sehr grob): Wenn der Schwerpunkt in der Mitte der Rakete ist, ist sie bestimmt stabil.

3. Auslachen ist gemein. 98,1 g sind eine Masse, die auf der Erdoberfläche 1N stark nach unten drückt. Wenn Du bei einer Verkäuferin 3N Wurst bestellst (was korrekt wäre), würde die wahrscheinlich doof gucken, aber als Halbitaliener kennst Du möglicherweise das etto. Also 1N = 1etto.

Bertram

Schöne Flüge!
Neil

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Neil

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Beitrag 21693 [Alter Beitrag09. November 2002 um 16:43]

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Hi,

eigentlich um ganz genau zu sein, ist die Antwort "1N sind 98,1g." falsch.
Es müßte eigentlich sein "1 Newton ist die Kraft die eine Masse von 1kg die Beschleunigung von 1m/s^2 erteilt."

Ein Newton ist nur dann 98,1g wenn die Erdbeschleunigung diese Kraft hervorruftwink .

Gruß

Neil

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bobito

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Beitrag 21700 [Alter Beitrag09. November 2002 um 19:06]

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Noris-Raketen gibt in seinem Katalog folgende max. Startgewichte an:

A8 - 115g
B4 - 100g
C6 - 115g
D7 - 140g

Sollte auch mal diskutiert werden.

Boris

Schrecklich diese Umweltverschmutzung:
Gestern eine Dose Sardinen aufgemacht, alles voller Öl, alle Fische tot!
Bertram Radelow

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Bertram Radelow

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Beitrag 21705 [Alter Beitrag09. November 2002 um 21:12]

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hi Boris:

im "anderen" Forum werden Startgewichte für D7 bis zu 400 gr und mehr(!) diskutiert - da mache ich nicht mit.

<b>240 gr</b> habe ich mehrfach geflogen, bei ruhigem Wind und 1,5m-Stab.
<b>200 gr</b> halte ich für Newbees für normal gestaltete Raketen (= 1:8 oder mehr für D:L) für i.O.
<b>140 gr</b> = 200 gr abzüglich Sicherheitsmarge des Herstellers

Bei mir ist noch keine 200+ D7-Rakete anormal geflogen, aber...:

Die Recovery sieht schon anders aus! D7 neigt ja wohl "gelegentlich" zu verspäteten Ausstossladungen, und so bedaure ich den Verlust von wenigstens 2 Raketen, bei denen der Fallschirm erst 2 Meter über dem Boden zum Vorschein kam (@Rolli: geht also auch ohne Altimeter!). Die <i>Flug</i>sicherheit war aber immer gegeben.
___________
hi Basti,
und gleich mittenrein in die Diskussion... Lass Dich nicht abschrecken! Unter den Trilliarden Postings wird schon das passende dabei sein!
Bertram
Neil

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Beitrag 21708 [Alter Beitrag09. November 2002 um 23:10]

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Hi,

meine Videorakete hat so ca. 250g gewogen und flog mit einem D7 von SF. sie stieg sehr satt in den Himmel. Probleme mit einem 80cm Leitstab hatte ich nicht. FLog aber auch nie bei starkem Wind. Da es eine neue Serie von den Motoren war (geringere Füllmenge), kam die Ausstoßladung immer exakt direkt nach dem Apogeum.
Okay auf einem H5K war da natürlich deutlich mehr Höhe drin, aber es ging.
Bei einem Flug konnte ich beobachtenwie die Rakete beim Aufstieg mit dem Hinterteil gewakelt hat, was wie ich denke ein Indiz für zuwenig Stabilisierung war.

Gruß

Neil

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Oliver Arend

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Beitrag 21709 [Alter Beitrag09. November 2002 um 23:35]

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98,1 g "sind" leider nur 0,962 N.
1 N entspricht auf der Erdoberfläche 101,94 g.

Oliver
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