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Neil

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Neil

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Beitrag 21907 [Alter Beitrag13. November 2002 um 14:36]

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Hi,

noch ein Punkt zur Auflösung. Man muß auch die Rauschgrenze betrachten. Wa bringt mir eine 3m Auflösung wenn das Signal um 10m rauscht. Deswegen hier meine Frage, wie groß ist das Rauschen von den beiden Systemen?
Wie groß ist der Fehler bei einer Trigonometrischen Höhenbestimmung mit Theodoliten? Für Wettbewerbe macht es ja nur Sinn einen Höhenmesser einzusetzen wenn die Messung genauer und einfacher wird als mit einem Theo.

Gruß

Neil

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Peter

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Peter

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Beitrag 21911 [Alter Beitrag13. November 2002 um 15:02]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil
Für Wettbewerbe macht es ja nur Sinn einen Höhenmesser einzusetzen wenn die Messung genauer und einfacher wird als mit einem Theo.

Genauer muß sie nicht zwingend werden, es reicht ja, wenn der Höhenmesser genau so gut arbeitet wie die Theos. Entscheidend ist, daß der Ablauf eines Wettbewerbs durch den Höhenmesser deutlich einfacher wird, siehe anderen Thread.

Genauigkeit ist ein weites Feld. Rein für den Wettbewerb ist die relative Genauigkeit am wichtigsten, mit anderen Worten: die Abstände zwischen den Raketen müssen stimmen, es darf nicht sein, daß durch Meßungenauigkeiten die Platzierung verfälscht wird. Anders gesagt: wenn schon Fehler, dann bei jedem Flug "denselben".

Eine andere Frage ist, ob die gemessene Höhe absolut gesehen genau ist. Gerade in diesem Punkt ist der SALT-3 gut, u.a. weil er die Meereshöhe des Startplatzes berücksichtigen kann.

Nebengedanke: Solange der Theo auf eine farbige Markierungswolke ausgerichtet wird, hast Du noch ein zusätzliches Problem. Sollte Dein Auslöser diese Wolke zu früh oder zu spät produzieren, verlierst Du Höhe. Der Höhenmesser ist davon nicht beeinflußt.
Johannes (Axe) Haux

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Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 21912 [Alter Beitrag13. November 2002 um 15:04]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil
Hi,

Wie groß ist der Fehler bei einer Trigonometrischen Höhenbestimmung mit Theodoliten? Für Wettbewerbe macht es ja nur Sinn einen Höhenmesser einzusetzen wenn die Messung genauer und einfacher wird als mit einem Theo.

Gruß

Neil




Hi Neil,

bei der Luftdruckmessung ist nicht so sehr die 'technische Aufloesung' als viel mehr das 'richtige Messen und Rechnen' gefragt.
Der Luftdruck nimmt zum einen a) nicht linear ab, ausserdem b) aendert er sich laufend und wird durch die c) Temperatur modifiziert.

a) ist im Salt3 beruecksichtigt. US standard athmosphere ist eingebaut.
b) ist auch beruecksichtigt, der Luftdruck wird laufend gemessen und das System genullt (so lange es auf dem Pad steht).
c) ist nicht abgedeckt (das ist gar nicht so einfach).

Dadurch, dass ein Flug sehr kurz dauert ist b) waehrend des Fluges unwichtig, auf dem Pad wird laufend korrigiert.
c) schlaegt vor allem bei bestimmten Wetterlagen zu. Insgesamt muessten jedoch die meisten Fluege bei einem Flugtag davon betroffen sein und durch mehrer Druchgange wird das gerechter.

Die Winkelmessung ist bestensfalls gleich gut, da auch hier spezielle Bedingungen (Thermik, Wind) Fehler einbringen, abgesehen von dem nicht ganz einfachen sicheren Anvisieren der Gipfelwolke.

Gruss Johannes

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Neil

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Beitrag 21913 [Alter Beitrag13. November 2002 um 15:15]

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Hi,

ich denke man sollte das falsche Ausstoßen der Wolke nicht als Fehler betrachten. Man muß das anders definieren. Es hat der gewohnen, der die Höchste Wolke produziert. Somit geht das richtige Timing mit in den Wettbewerb um das perfekte Modell mit ein.
Man könnte sogar mit eine MAD einen Höhenwettbewerb machen.
Es wird die Zeit gemessen zwischen Start und auslösen. Wer die längste Zeit hat hat gewohnen, da indirekt die höchte Höhe.

Gruß

Neil

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Tom Engelhardt

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Beitrag 21917 [Alter Beitrag13. November 2002 um 16:02]

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Man könnte auch die Zeit messen, die die Rakete braucht um ohne Fallschirm wieder runterzufallen - diejenige, die am längsten braucht, hat gewonnen.

Entschuldigung, aber das wird doch schon wieder so eine Korinthenkackerei.

Fakt ist, wenn alle denselben Höhenmesser benutzen, ist es a) sehr einfach, da personalfreundlich und b) da alle mit demselben Meßfehler fliegen, auch gerecht.
Der Höhenmesser liefert auch dann den richtigen Wert, wenn die Theo-Mannschaft pennt, und die Wolke nicht gleich anpeilt (bei Wind ändert sich die Position derselben dann recht fix). Oder den Start nicht mitbekommt, weil im entscheidenden Moment der funk ausfällt. Oder....

Ich für meinen Teil bin ganz froh, daß die RAMOG uns den SALT-3 zur Verfügung stellen möchte - und wenn hinterher Zufriedenheit herrscht (wovon ich mal ausgehe), kann man gleich zu Winfried gehen, ihm genügend Schotter in die Hand drücken und so einen Alti mit nach Hause nehmen. So jedenfalls mein Plan. smile

Gruß,

Tom aus Gö

Kai A.

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Beitrag 21918 [Alter Beitrag13. November 2002 um 16:15]

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Zitat:
Original geschrieben von Tom Engelhardt
Oder den Start nicht mitbekommt, weil im entscheidenden Moment der funk ausfällt. Oder....



...ich zu blöd bin und die Rakete nicht sehe... fg
Deshalb hat Eberhard in diesem Jahr weiterhin gemessen und ich gefunkt. wink


Oliver Arend

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Beitrag 21945 [Alter Beitrag14. November 2002 um 03:26]

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> Es wird die Zeit gemessen zwischen Start und auslösen. Wer die längste Zeit hat hat gewohnen, da indirekt die höchte Höhe

Sicher?

Oliver
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Beitrag 21954 [Alter Beitrag14. November 2002 um 09:20]

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Hi,

von Brennschluß bis Gipfelpunkt wird die Rakete immer langsamer.
JE nach Luftwiderstand wird dies schneller oder langsamer geschehen.
Fakt ist aber, das man aus der Zeit und der Erdbeschleunigung die Höhe herleiten kann.
Es sei denn jemand benutzt einen super Langbrenner der 10 min Brennt und dabei eine Irre Höhe macht.

Gruß

Neil

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Peter

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Beitrag 21956 [Alter Beitrag14. November 2002 um 10:15]

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Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend
> Es wird die Zeit gemessen zwischen Start und auslösen. Wer die längste Zeit hat hat gewohnen, da indirekt die höchte Höhe

Sicher?


Sicher nicht! Obwohl das bei vergleichbaren Raketen natürlich schon stimmt ist es absolut möglich, daß Raketen länger unterwegs sind aber trotzdem nicht so hoch fliegen wie andere. Schließlich können sie sich z.B. nach Brenndauer, Beschleunigung, Luftwiderstandskraft usw. stark unterscheiden.

Bezieht man das auf die gesamte, "ballistische" Flugbahn, dann vermindert z.B. ein schlechter Cw-Wert einerseits die Gipfelhöhe, verlängert aber die Absturzzeit.

Hinzu kommt: den Gipfelpunkt kannst Du mit der Stoppuhr in der Hand relativ schlecht beobachten, weil hoch oben. Und beim Aufschlag auf den Boden kann die Rakete ohne weiteres 60m/s schnell sein. Heißt: mit einer Reaktionsverzögerung von 0,5 Sekunden liegst Du in der Höhenbestimmung weitere 30m daneben.

Dann doch lieber SALT-3 plus Fallschirm...
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