Gehört vielleicht nicht ganz vom Thema her ins Forum, aber ich denke mal hier werden einige Pyro's mitlesen...
Welche Voraussetzungen braucht man ?
Wie läuft die Ausbildung ab ?
Wo kann man diesen Beruf erlernen ?
Gibt es in diesem Beruf Zukunftsperpektiven ?
Tom

Tja, ich bins, kann aber als Beruf davor nur abraten. Zum Glück mach ichs nur spaßhalber in der Freizeit. Ohne eingesessene Firma, über welche man seine Ausbildung macht (kostet dann nichts, außer enorme Fahrtkosten, sonst mind. 10.000 DM) und einen großen Kundenstamm ists auf Dauer eine Hungerarbeit. Ewige Kasten-Schlepperei, im Matsch rumstiefeln, sich anregnen lassen und frieren, wenns wieder mal sau kalt ist... Ok, besser vielleicht wie aufm Bau, aber nicht mit dem Job als Ing. in der Luft- und Raumfahrt vergleichbar. Also lieber was anständiges lernen und die Sache zum Hobby machen ;-) Bin glaub ich schon etwas verwöhnt.

Ich dachte da auch eher nebenher was zu machen.
Hast Du ein paar genauere Infos für mich ?
Per Mail oder Tel. ?
Tom

Tom: Was genau willst Du denn werden?
Ein Hersteller für pyrotechnische Gegenstände? Ein Hersteller für Explosivstoffe? Ein Sprengberechtigter? Oder "nur" ein Abbrenner?
Je nachdem sind die Voraussetzungen und die Ausbildung ziemlich unterschiedlich...

Zitat:

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Original erstellt von Stefan W:
Tom: Was genau willst Du denn werden?
Ein Hersteller für pyrotechnische Gegenstände?
Oder "nur" ein Abbrenner?

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Diese beiden Punkte sind für mich interessant.
Wobei der erste Punkt der primäre, je nach Aufwand sein sollte.
Tom

Für den Hersteller darfste einen 4-tägigen Kurs bei der BG-Chemie in Laubach besuchen (ist kostenlos, wenn dich eine pyrotechnische Firma, die BG-Mitglied ist, dort hin schickt). Gewerblich kannste dann das Herstellen ziemlich schnell ohne Bunker etc. vergessen (wird dann sehr schnell teuer). Und privat, na ja... Machste was vernünftiges, brauchste wieder entsprechende Räumlichkeiten, das GA schaut natürlich auch vorbei. Also ich kann nur die Zusammenarbeit mit einem pyrotechnischen Betrieb empfehlen.
So brauchste bei vernünftigen Rak-Treibsätzen Kugelmühlen, Mischer, beheizte Extruder... und das wird teuer. Haste das nicht, bleibste ein elender Pfuscher ;-) (wenn ich denke, worauf ich zurückgreifen kann...)
Keine Unkosten, alle Betriebsmittel vorhanden, lediglich etwas Arbeit in Kontakt-Pflege ist zu investieren.
Der Abbrenner-Schein ist wesentlich interessanter: Umgang mit Kleinmengen (reichen völlig aus), bei größeren Sachen läßt man sich das Material vor Ort anliefern.
Und das wichtigste: Man kann Kontakte für oben knüpfen.
Haken: Es sind 26 Feuerwerks-Abbrände nachzuweisen. Und die Kosten viel Zeit (hab 2 Jahre gebraucht) und Geld. Dann drei Tage Kurs (etwa 500 DM) für den Schein. Bei Hummig gehts schneller, bist aber schnell über 10000 DM los (wers zahlt ist selber schuld).
Frag doch mal bei der AGM (anderes Forum) an, vielleicht haben die Kontakte ;-))))))))P
Gruß Rolf

Zitat:

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Original erstellt von Rolf:

Haken: Es sind 26 Feuerwerks-Abbrände nachzuweisen. Und die Kosten viel Zeit (hab 2 Jahre gebraucht) und Geld. Dann drei Tage Kurs (etwa 500 DM) für den Schein. Bei Hummig gehts schneller, bist aber schnell über 10000 DM los (wers zahlt ist selber schuld).

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Rolf, bis hierher war der Beitrag sinnvoll und ok, aber was soll denn dann das:

Zitat:

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Frag doch mal bei der AGM (anderes Forum) an, vielleicht haben die Kontakte ;-))))))))P
Gruß Rolf

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Siehst Du, genau das ist der Stil, der völlig unnötig die Emotionen weckt. Ich bin in beiden Foren präsent und ich hätte Toms Frage auch im andern Forum gerne beantwortet.
Ich bin etwas enttäuscht, daß es in unserem Kreis mittlerweile ohne Polemik nicht mehr zu gehen scheint
Angesichts der derzeit laufenden Diskussionen (und besonders deren Stil) verstehe ich Ernst Maurer täglich besser, daß er sich von den Foren fernhält und sich auch sonst aus der aktiven "Raketenpromotion" weitgehend verabschiedet hat.
Genug Lamento - zurück zu Sachthemen:
Der BG Chemie Kurs ist übrigens auch für nicht-BG-Mitglieder kostenlos, allerdings zahlt man einen (sehr humanen) Obulus für Unterkunft und Verpflegung.

Also:
das heißt für mich erstmal einen Feuerwerker in meiner Gegend kontaktieren und langsam auf die 26 Feuerwerke hinarbeiten.
hmmm, kann man da so einfach den Herrn ansprechen und sagen: Hallo , hier bin ich - möchte euch helfen das Zeug in den Himmel zu befördern...
Quark, wie geht man das am geschicktesten an.
Ich denke mal, die werden auch Angst haben, das dann bei denen einer seine "Pflichtstunden" holt und später zur Konkurenz wird ?
Tom

Zitat:

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Original erstellt von Tom:
Ich denke mal, die werden auch Angst haben, das dann bei denen einer seine "Pflichtstunden" holt und später zur Konkurenz wird ?

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Hallo Tom,
genau das ist das Problem. Der Konkurrenzdruck ist (nicht zuletzt durch die Machenschaften eines Herrn Humig) mittlerweile sehr groß. Es gibt Pyrotechniker, die durchaus auch künstlerischen Anspruch haben und Feuerwerke passend zu Musikstücken 'komponieren', aber die werden preislich immer wieder von Leuten ausgestochen, die auf Biegen und Brechen die Kosten ihres Scheines wieder hereinbekommen müssen. Das hat in den letzten Jahren viel böses Blut in die Szene gebracht.
Ein Tip: Wenn Du die Pyrotechnik ernsthaft ins Auge fassen wilst: tu dies JETZT! Eben wegen dieser "Schnellgang-Ausbildung" eines Herrn H. wird derzeit an einer Verschärfung der Ausbildungsvorschriften gearbeitet.