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Neil

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Neil

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Beitrag 25117 [Alter Beitrag27. Januar 2003 um 12:31]

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Man Tom,

ich dachte jetzt kommt dein Spruch mit der Suchfunktionbig grin.
Ich glaube es wird wirklich an der Zeit mal das ganze zusammen zu sammeln. Evtl. auf eine eingene Homepage. Wir können dann ja Bilder unt Texte aus dem Forum entnehmen und einheidlich formatiert dareichen.
Wie wäre es mit einem Buch?

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Genius

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Genius

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Beitrag 25118 [Alter Beitrag27. Januar 2003 um 12:36]

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Danke Tom.
Blumensteckmasse wird gekauft smile

Ich hoffe das Heute der Fallschirm aufgeht.

@Neil: das mit der HP finde ich wirklich gut. Dann müsste Anfänger wie ich nicht das ganze Forum mühsam absuchen sondern könnten gezielt die einzelnen Bereiche auf der HP anwählen. Nur wer macht sich solche eine arbeit/ hat genug Zeit diese Hp zu erstellen? tinysmile
Achim

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Achim

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Beitrag 25120 [Alter Beitrag27. Januar 2003 um 13:35]

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Hi Genius,

die Sache ist leider ziemlich komplex. Natürich kann man die Probleme mit Druckkolben ect. umgehen, jedoch ist es sinnvoll, die Problematik zu kennen.

Aus meiner Erfahrung:

Der Gasdruck der Ausstossladung wirkt auf den Schirm selbst so gut wie gar nicht.
Die einzige Kraft, die den Schirm austreibt ist die Raketenspitze.

Daraus ergibt sich folgende Konsequenz:

Der Schirm muss so gepackt werden, dass er der Körperrohrwandung nur locker anliegt.
Der Schirm muss so gefaltet sein, dass die Länge des Fallschirmpäckchens möglichst kurz ist.
Die Fallschirmleinen müssen so gepackt werden, dass der Schirm so kurz wie möglich an die Spitze gebunden ist und dass sich sie Leinen nicht aus dem Fallschirmpäckchen lösen können, wenn die Spitze ausgetrieben wird.
Die Führung der Spitze im Körperrohr muss möglichst lang sein. Bei vielen Bausätzen ist dieser Spitzenansatz viel zu kurz.
Die einzige austreibende Kraft für den Schirm ist die kinetische Energie der Spitze wenn sie ausgestossen wird. In dem Moment, da die Spitze das Körperrohr verlassen hat, gibt es keine weitere, austreibende Kraft mehr, ausser der Bewegungsenergie, die die Spitze bis zu diesem Zeitpunkt durch die Beschleunigung durch die Ausstossladung erfahren hat.
Das heisst auch, dass die Spitze nicht zu leicht sein darf, sonst reicht die Energie nicht, den Schirm rauszuziehen. Je länger die Spitze in dem Körperrohr geführt ist, desto höher die Beschleunigung und desto höher die Energie.
Wenn der Schirm fertig gepackt und die Spitze montiert ist, zieht man die Spitze langsam ab und beobachtet, ob der Schirm ohne Verzögerung folgt. Wenn die Spitze das Körperrohr ganz verlassen hat, sollte der Schirm schon bis etwa zur Hälfte aus dem Rohr schauen.
der Schirm darf also nicht weiter im Körperrohr stecken als unbedingt erforderlich.
Beim Start der Rakete entstehen hohe Beschleunigungen. Durch seine Massenträgheit kann es vorkommen, dass der Schirm dabei tief in das Körperrohr hinunter gezogen wird. Der Misserfolg ist dann vorprogrammiert. Es ist also sinnvoll, den Schirm daran mechanisch zu hindern, z.B. durch Einkleben eines vielfach gelochten Spantes, an dem auch das Schockband befestigt wird. Der Spant wird in der Höhe in das Rohr geleimt, dass der optimal gepackte Schirm mit den Leinen und dem Schockband gerade noch reinpasst, ohne die aufgesetzte Spitze anzuheben.

Wenn all diese Punkte berücksichtigt werden, klappt der Auswurf mit Sicherheit.

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
bobito

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bobito

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Beitrag 25121 [Alter Beitrag27. Januar 2003 um 13:37]

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Zitat:
Original geschrieben von Genius

Die sache mit dem Kolben habe ich zwar schon im Forum entdeckt aber ganz eingeleuchtet hat es mir nicht




Das Prinzip ist relativ simpel. Anstatt durch die Watte, wird der Schirm durch einen Kolben aus dem Rohr gedrückt!

Einzig die Art der Befestigung stellt sich ein klein wenig anspruchsvoller dar. Bei kleineren Raketen hat die unten skizzierte Lösung problemlos funktioniert.

Alternativ dazu, habe ich mehrmals das Schockband durch (!) den Kolben geführt. Das hat den Vorteil, das der Kolben am straff gehaltenen Seil leichter in das Rohr zu schieben ist.

Die Kühlung dient in erster Linie dazu, brennende Partikel der Ausstoßladung vom Schockband etc. fernzuhalten.Im Forum sind zur Kühlung mittlerweile baffzig Varianten in Wort und Bild beschrieben worden.

Den Kolben muss man auch nicht unbedingt als (Hohl)zylinder konstruieren. Stichwort Rolli-Kolben wink

Ich finde im Feld ist ein Kolben leichter als Watte zu preppen. wesentlich bequemer und umweltfreundlicher.

Viel Spaß beim experimentieren
Boris

Folgende Datei wurde angehängt:


Schrecklich diese Umweltverschmutzung:
Gestern eine Dose Sardinen aufgemacht, alles voller Öl, alle Fische tot!
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