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Peter

alias James "Pond"


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Peter

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Beitrag 34419 , Schwerer Unfall [Alter Beitrag22. August 2003 um 23:27]

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Eine brasilianische Satellitenrakete ist noch vor dem Start explodiert, dabei sollen 16 Personen getötet worden sein. Es war dies der 3. Versuch Brasiliens, als erstes lateinamerikanisches Land ein eigenes Raumfahrtprogramm zu beginnen.

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-sebA-

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Beitrag 34424 [Alter Beitrag23. August 2003 um 11:14]

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Ich versteh nicht warum Brasilien in ein Milliarden-Schweres Raumfahrtprogramm investiert, anstatt jedem Slumbewohner Strom, Wasser und vor allem Nahrung zur Verfügung stellt!

Als nächstes würde ich dann alle Kinder in Schulen schicken und versuchen sie dahingehend auszubilden, dass sie einen Arbeitsplatz finden. Und wenn dann alle Arbeit haben gehen die Kosten für die Ärmern zurück und die Regierung bekommt mehr Steuern. Und damit könnte man so ein Raumfahrt Programm denke ich leichter finanzieren!

Gruß, Sebastian
Peter

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Peter

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Beitrag 34426 [Alter Beitrag23. August 2003 um 11:43]

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Zitat:
Original geschrieben von -sebA-
Ich versteh nicht warum Brasilien in ein Milliarden-Schweres Raumfahrtprogramm investiert, anstatt jedem Slumbewohner Strom, Wasser und vor allem Nahrung zur Verfügung stellt!

Als nächstes würde ich dann alle Kinder in Schulen schicken und versuchen sie dahingehend auszubilden, dass sie einen Arbeitsplatz finden.


Welchen Arbeitsplatz, wenn es zu wenige gibt? Das ist doch selbst bei uns schon so: wir haben rund 7-8 Millionen "echte" Arbeitslose, und selbst wenn Du einen jeden davon ausbildest, bis er einen Doktorhut aufsetzen kann, hast Du nur 8 Millionen arbeitslose Doktoren produziert und keine Arbeitsplätze. Die schafft man nämlich nur mit Investitionen.

Und so eine Investition kann eben ein Raumfahrtprogramm sein. Satellitenstarts können sich sehr wohl rechnen und direkt wie indirekt Arbeitsplätze schaffen. Und was besonders gut dabei ist: High-Tech Arbeitsplätze, bei denen Du jede Menge Know-How im eigenen Land hast. Das ist nämlich mindestens genauso wichtig wie Investitionen an sich, daß ein Land sich nicht zu sehr von der technischen Entwicklung abhängen läßt. Wenn Du so lange keine Zukunftsinvestition machst, bis alles Geld bei Sozialempfängern versickert ist, dann wird die nächste Generation mangels Infrastruktur und Know-How noch mehr lebenswichtige Güter importieren müssen- und noch weniger Geld dafür haben.

Übertriebenes Sozialdenken schraubt die Armutsspirale noch schneller nach unten. Es lohnt, darüber nachzudenken- je jünger Du bist, desto mehr wirst Du die Wahrheit dieses Prinzips am eigenen Leib spüren.
Andreas H.

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Beitrag 34428 [Alter Beitrag23. August 2003 um 12:05]

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Hallo Peter,

100% Zustimmung! Nur hätte man doch mehr in die Sicherheitssysteme investieren sollen, denn eine explodierte Rakete ist leider eine schlechte Zukunftsinvestition, mal abgesehen von den Opfern!

Gruß Andreas
-sebA-

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Beitrag 34429 [Alter Beitrag23. August 2003 um 12:23]

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Genau eben das habe ich gemeint! Eine zerstörte Rakete bringt nichts! Und deswegen meinte ich, dass man die heutigen Kinder / Jugendlichen erst von der Straße nehmen sollte um sie sehr gut (für was auch immer!) auszubilden.

Damit kann man eventuell eben durch diese Ausbildung Unglücke wie dieses verhindern.

Gruß, Sebastian
pegi

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Beitrag 34504 [Alter Beitrag24. August 2003 um 14:22]

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So hat das Teil ausgesehen:

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pegi

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Beitrag 34505 [Alter Beitrag24. August 2003 um 14:24]

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...das Launchpad:

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Ulrich

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Beitrag 34506 [Alter Beitrag24. August 2003 um 14:34]

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Uff, sune Driß! Das hat ja richtig reingehauen...mad Mann, mann, das schaut ja aus wie auf dem Schlachtfeld.

Uli

PS.: Wenn es diese arg bösen Folgen nicht gehabt hätte und nicht so schlimm gewesen wäre, würde ich zynischer Weise vorschlagen, daß sie in Zukunft Feuerwerksraketen bauen. Gewisse Erfahrung scheinen sie ja zu haben...-(:
emmpunkt

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emmpunkt

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Beitrag 34509 [Alter Beitrag24. August 2003 um 16:57]

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Hi,
ist die Unfallursache eigendlich schon geklärt?
So viel ich weiss , sollte die Rakete ja garnicht starten.
Gruss M.
pegi

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Beitrag 34510 [Alter Beitrag24. August 2003 um 17:10]

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Der derzeit letzte Stand:

21 Tote bei Raketen-Unfall in Brasilien - Angst vor neuer Explosion

Rio de Janeiro (dpa) Bei der Explosion einer Satelliten-Trägerrakete auf der Luftwaffenbasis Alcantara im Nordosten Brasiliens sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Wie die Luftwaffe in Sao Luis im Bundesland Maranhao am Sonntag weiter mitteilte, waren rund 40 Stunden nach dem Unfall 16 Leichen "lokalisiert" worden. Die Angst vor neuen Explosionen sowie die Gefahr des Einsturzes der zerstörten Abschussrampe erschwerten die Such- und Bergungsarbeiten, sagte Verteidigungsminister Jose Viegas. "Es gibt viele Risiken." Militärsprecher schlossen unterdessen die Möglichkeit einer Sabotageaktion "nahezu aus".
Viegas erklärte, ein "ungewollter Zündungsprozess unbekannter Ursache" an einem der vier Motoren der VLS-1-Rakete habe den Unfall verursacht. Das sei bei der Vorbereitung des für Montag geplanten Abschusses am Freitag gegen 13.30 Uhr Ortszeit passiert. Unter den Opfern waren elf Spitzeningenieure des Landes, hieß es. "Viele Körper waren mit Metallteilen zusammengeschmolzen", erzählte ein Mitglied der Bergungsteams mit Tränen in den Augen. "Die genauen Umstände des Unfalls werden so schnell wie möglich geklärt werden", versprach Viegas. Er und Technologieminister Roberto Amaral verfolgten die Ermittlungen am Wochenende vor Ort.
Die Explosion wurde erst nach mehreren Stunden bekannt gegeben. Der Nachrichtenfluss blieb auch danach unter anderem deshalb gering, weil die Luftwaffe offiziell kaum Informationen gab und den Zugang auf die Basis verweigerte. Angehörige von Technikern, die auf der Basis arbeiten, forderten öffentlich Informationen und kritisierten den "Arbeitsdruck" vor dem Raketenabschuss. Bilder der Tragödie konnten nur einige Augenzeugen vermitteln. "Ich saß auf dem Balkon meines Hauses, Dutzende Kilometer von der Basis entfernt, als ich plötzlich die Explosion hörte und einen riesigen Rauchpilz sah. Es gab auch viel Feuer", erzählte der frühere Staatspräsident José Sarney.
Die 19 Meter lange und 50 Tonnen schwere Rakete sollte am Montag mit zwei Meteorologie-Satelliten ins All starten. Der Unfall war ein neuer Rückschlag für das brasilianische Raumfahrtprogramm. Experten machten mangelnde finanzielle Mittel verantwortlich. Die zwei ersten Abschussversuche einer VLS-Rakete auf dem Stützpunkt Alcantara waren 1997 und 1999 kläglich gescheitert. Todesopfer hatte es aber nicht gegeben. Der Bau jeder Satelliten-Träger-Rakete kostete Brasilien nach offiziellen Angaben 6,5 Millionen US-Dollar. Zum Zeitpunkt der Explosion verhandelte das südamerikanische Land mit einer Delegation aus der Ukraine über eine Zusammenarbeit bei der Raumfahrt.
Der Leiter der Raumfahrtagentur AEB, Luiz Bevillacqua, spielte die Tragödie herunter. "Wenn man Angst vor Fehlern hat, macht man keinen einzigen Schritt. Wir werden aus dem Unfall lernen", sagte er. Staatspräsident Luiz Inåcio Lula da Silva ließ in Brasilia mitteilen, dass er den Unfall tief bedauere. Das brasilianische Raumfahrtprogramm werde aber fortgesetzt werden, versicherte er.
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