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Tom Engelhardt

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Tom Engelhardt

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Beitrag 34755 , Wieviel Strom hält eine LED aus? [Alter Beitrag27. August 2003 um 19:38]

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Moin zusammen,

ich möchte gerne eine 3mm LED mit einer Mignonzelle zum Leuchten bringen. Aushalten sollte sie dieses mindestens eine Stunde lang.

Das blöde ist nur, wieviel Strom verträgt so eine LED auf Dauer?
Folglich will ich einen Widerstand davorschalten - nur welchen?

Gruß,

Tom

Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 34758 [Alter Beitrag27. August 2003 um 19:58]

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Ne Standard-LED verbraucht normalerweise 20 mA (hält an ner 700 mAh-Mignon also 35 h).

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201111.htm

Wenn Du nun ne Mignonzelle hast, hast Du leider nur 1,5 V, womit Du evtl. die LED zum Leuchten bringen könntest, allerdings bin ich mir nun wegen des Vorwiderstandes nicht sicher. Müsste an sich 0 Ω sein, aber so ganz ohne R würde ich das Teil nicht betreiben. Also versuchs mal mit 100 Ω und arbeite Dich runter, falls sie noch nicht hell genug leuchtet.

Oliver
Neil

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Beitrag 34760 [Alter Beitrag27. August 2003 um 20:02]

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Hi,

das ist ganz Easy.
Man sagt so in der Regel 10mA. Es gibt aber auch Low Curent LED die da etwas weniger brauchen. Da ist der Wert dann aber im Katalog angegeben.
Du mußt also den Spannungsabfall am Vorwiderstand bestimmen. Dazu mußt du wissen wieviel die Diode verbraucht. Ich nehme immer 0,7V. Das macht dann bei z.B. 1,5V nur noch 0,8V bei dem Widerstand.
R=U/I= 0,8 / 0,01 = 80 Ohm ~ 100 Ohm.

Geht man von der Theorie aus, das bei 0,7V 10mA durch die Diode fließen, dann könnte man bei einer Batterie (1,5V) oder Akku (1,2V) auch zwei Dioden in Reihe schalten.

Gruß

Neil

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Stefan Wimmer

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Beitrag 34761 [Alter Beitrag27. August 2003 um 20:31]

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...ok, soweit die Bastellösungen. smile

Das ingenieurmäßige Vorgehen wäre, erstmal das Datenblatt der LED zu besorgen. Das gibt es beim Hersteller - nehmen wir als Beispiel mal OSRAM. Eine rote 3mm-LED wäre z.B. die LH3364 (120KB).

In diesem Datenblatt sieht man nun, daß der maximale Strom mit 40mA angegeben ist, viele Angaben sich aber auf einen Durchlaßstrom von 10mA beziehen. Man kann daher diesen Strom als empfohlenen Arbeitspunkt auffassen. Die Durchlaßspannung ist mit typisch 1,75 und max. 2,5V angegeben. Mit einer einzelnen 1,5V Batterie wird man den Arbeitspunkt also gar nicht erreichen können.

Normalerweise rechnet man einen Vorwiderstand mit dem typischen Wert aus, wundert sich dann aber nicht, daß es auch LEDs gibt, die etwas heller oder dunkler leuchten weil sie halt in der Gaußkurve der Durchlaßspannungswerteverteilung etwas weiter außen liegen.

Interessant ist auch die maximale Sperrspannung von 5V. Einmal Verpolen der Batterie bei einem 12V Startgerät mit LED-Anzeige reicht also u.U. um die LED zu killen. Man sollte daher zur Sicherheit eine normale Diode antiparallel schalten um auf der sicheren Seite zu sein (der LED-Vorwiderstand begrenzt dann im Verpolungsfall den Strom auf den berechneten Wert (10mA) und die Diode die Sperrspannung an der LED auf ca. 1V).

Der notwendigen Vorwiderstand berechnet man - wie Neil schon angegeben hat - indem man von der Versorgungsspannung die Durchlaßspannung der LED abzieht und diesen Wert durch den Betriebsstrom teilt. Anschließend wählt man den nächstliegenden Normwert und berechnet ggf. nochmal die notwendige Belastbarkeit des Widerstandes (P = U²/R oder I²*R) - meistens sollte aber ein Standard 250mW-Widerstand ausreichen.


Viel Erfolg beim Rechnen und Basteln,
Stefan

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Neil

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Beitrag 34762 [Alter Beitrag27. August 2003 um 20:38]

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Hi,

wie komme ich den dann auf den Wert von 0,7V? Ich denke den habe ich noch aus der Schule, hat sich da in der Zeit was getan das die Dinger jetzt mehr brauchen?
Ich weiß zumindest von einer 3 Farben LED das dort für die unterschiedlichen Farben auch unterschiedliche Spannung angegeben waren. Für den blauen Anteil meine ich bis fast an 5V ran.
confused
Kommt man sich da nicht albern vor wenn man bei Conrad am Wühltisch bei den LED's nach einem Datenblatt fragtbig grin?

Gruß

Neil

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Beitrag 34765 [Alter Beitrag27. August 2003 um 21:10]

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0,7 V sind normale Si-Dioden.

Oliver
Stefan Wimmer

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Stefan Wimmer

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Beitrag 34769 [Alter Beitrag27. August 2003 um 22:08]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil
Hi,

wie komme ich den dann auf den Wert von 0,7V?


Hmmm, wenn DU das nicht weißt... smile smile

Zitat:
Ich denke den habe ich noch aus der Schule, hat sich da in der Zeit was getan das die Dinger jetzt mehr brauchen?

...eigentlich nicht (oder kaum). Rote LEDs hatten immer schon mindestens 1,5V und die anderen Farben darüber (U = h*f/e)

Zitat:
Kommt man sich da nicht albern vor wenn man bei Conrad am Wühltisch bei den LED's nach einem Datenblatt fragtbig grin?

Ganz im Gegentum: gerade Conrad bietet auf seinen Webpages eine ganze Menge Datenblätter an!

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