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pegi

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Beitrag 35191 , Hubbel hilft Rosetta [Alter Beitrag05. September 2003 um 19:13]

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Knackfrisch von der ESA-Pressestelle:


Hubble leistet Hilfestellung für Kometenmission Rosetta

Die Ergebnisse von Messungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop der NASA/ESA
spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der ambitiösen
ESA-Mission Rosetta für ihr neues Ziel, den Kometen
67P/Tschurjumow-Gerasimenko. Hubble lieferte genaue Angaben über die
Größe, Form und Rotationszeit des Kometen, die für Rosetta dringend
benötigt werden - schließlich soll sie einen Kometen anfliegen, ihn
umkreisen und ein Landegerät auf ihm absetzen, was bisher noch nie
versucht wurde und bedeutende Erkenntnisse über den Ursprung des
Sonnensystems verspricht.

Die Beobachtungen mit Hubble im März 2003 zeigten, daß der Komet
67P/Tschurjumow-Gerasimenko (kurz: 67P/C-G) eine Ausdehnung von rund 5 x 3
km und die Form eines Rugbyballes hat, auf dem eine Landung möglich
erscheint. Die Missionswissenschaftler der ESA wünschten vor allem genaue
Informationen über die Größe des festen Kometenkerns, da diese benötigt
werden, um die Mission auf das Schwerefeld des Kometen abzustimmen.
„Obwohl 67P/C-G etwa dreimal größer ist als der ursprüngliche Zielkomet,
dürfte seine ausgeprägt längliche Form eine Landung auf dem Kometenkern
möglich machen, nachdem wir nun über die erforderlichen Meßwerte zur
Anpassung des Landegeräts an das neue Szenario verfügen“, sagt Dr.
Philippe Lamy vom Laboratoire d’Astronomie Spatiale in Frankreich. Lamy
wird die mit Hubble gewonnenen Erkenntnisse über den Kometen 67P/C-G heute
auf der Jahrestagung der Abteilung Planetenforschung der Amerikanischen
Astronomischen Gesellschaft in Kalifornien/USA vorstellen.

Die Missionswissenschaftler zogen den neuen Zielkometen in Betracht, als
der Start von Rosetta verschoben wurde. Wegen der Verzögerung war der
ursprüngliche Zielkomet, 46P/Wirtanen, nicht mehr wie geplant erreichbar.
Andererseits verfügten die Wissenschaftler noch nicht über genug
Informationen für den statt dessen in Betracht gezogenen Kometen 67P/C-G
und wünschten Daten aus Beobachtungen der größten Teleskope. Mit einer
Technik, die im letzten Jahrzehnt von Lamy sowie Imre Toth (Observatorium
Konkoly, Ungarn) und Harold Weaver (Applied Physics Laboratory der Johns
Hopkins-Universität in Laurel, USA) entwickelt worden war, machte das Team
am 11. und 12. März 2003 über einen Zeitraum von 21 Stunden insgesamt 61
Hubble-Aufnahmen des Kometen 67P/C-G. Die Weitwinkel-Planetenkamera Nr.2
des Hubble-Teleskops schälte den Kometenkern aus der Koma, der ihn
umgebenden Gashülle, heraus und lieferte rasch die ersehnten
Informationen. Das Teleskop ließ erkennen, daß der Kern ellipsenförmig ist
und seine Rotationsdauer rund 12 Stunden beträgt.

Der Start von Rosetta ist gegenwärtig für Februar 2004 und sein Rendezvous
mit dem Kometen etwa 10 Jahre später geplant.
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