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Deep$pace

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Beitrag 38947 , motorhaltebügel [Alter Beitrag09. November 2003 um 01:56]

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hi

frage : wie gross ist die belastung in etwa des motorhaltebügels beim zünden der ausstossladung bei einem b4-4 und c motor ??

mfg Deep$pacejesus
ThSteier

Anzündhilfe

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Beitrag 39036 [Alter Beitrag09. November 2003 um 16:32]

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Hallo,

ich bezweifele mal, daß man das genau sagen kann. Entscheidend dürfte sein, wie sich der Druck der Ausstoßladung verteilt. Hm, wie soll ich das jetzt erklären? Ich versuchs mal:

Mal angenommen, die Ausstoßladung produziert eine bestimmte Menge Gas. Der Gasdruck verteilt sich nun gleichmäßig auf die Flächen des Körperrohres, die Stirnseite von Motorhalterung/Motor und den Fallschirm/Kolben. Je kleiner nun der Raum im Körperrohr ist und je schwerer der Fallschirm ausgeworfen wird, desto höher steigt der Druck und die Belastung für Rohr und Motorhalterung. Aber ab wann es Dir den Motor statt des Fallschirmes auswirft, möchte ich nicht vorhersagen - zumal sich die Belastung ja nicht langsam aufbaut, sondern fast schlagartig eintritt.
Ich weiß auch nicht, ob das Zünden der Auswurfladung eine Art "Rückschlag" im Motor verursacht und ob sich dieser in der Praxis auswirkt. Bisher gab's hier keine Probleme, aber ich baue auch eher "russisch" wink

Viele Grüße,
Thomas
Neil

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Neil

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Beitrag 39048 [Alter Beitrag09. November 2003 um 17:04]

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Hi,

die Belastung läst sich schon recht genau berechnen. Die meisten Motorenhersteller können dir eine Angabe machen über die verwendete Ausstoßladung. Also wieviel Schwarzpulver verwendet wird. Es ist auch bekannt wieviel Gas Schwarzpulver produziert wenn es verbrannt wird. Das sind 280l/kg. Werden zum Beispiel 1g SP verwendet, so ergeben das 280ml Gas beo normalen Umgebungsdruck. Ist aber das Volumen wo diese Ausstoßladung hinein pustet konstant, so baut sich ein Druck auf. Den kann man wie folgt berechnen.

Druck anstieg = Masse SP*280+Volumen Rakete/Volumen Rakete

Die Einheiten wären:
*+/

Als Ergebnis kommt kein Druck raus, sondern ein Verhältnis zum Druck vorher. Die und kürzen sich alle weg. Daraus kann man aber ganz leicht einen Druck machen. Gehen wir davon aus, das wir vorher einen Druck von 1 bar hatten, so werden wir nachher x*mehr haben.
Dieser Druck wird entstehen, wenn der Kolben oder die Spitze fest geklebt sind, also das Rohr sein Volumen nicht ändern kann. Meist ist es aber so das es sich durch den Auswurf des Schirms aber ändert. Wir können aber trotzdem diesen Extremfall nehmen um die Motorhalterung und das Rohr zu berechnen.
Man kann die Einheit für Druck auch in angeben. Wenn wir also die Stirnfläche des Motors wissen (inklusive Papphülse) kann man die Kraft in kg ausrechnen (für den Banausen der Luft und Raumfahrt studiert, es ist nur eine Notlösung nicht in N zu rechnenbig grin).
Man wird wenn man das einmal durchgerechnet hat, sehr schnell feststellen, das diese Kraft garnicht so groß ist. Bei kleinen Motoren wie A-C kann man den Motor festklemmen. Es besteht auch die Möglichkeit den Motor mit einer schreib zu befestigen. Diese wird seidlich in den Motorspant gedreht und ein Teil des Schraubenkopfes hält die Papphülse fest.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Deep$pace

Drechsel-Lehrling

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Beitrag 39064 , ausstoßladung [Alter Beitrag09. November 2003 um 22:10]

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hi
danke für die ausführlichen antworten.
hat mich halt mal interresiert.

mfg stefan
Achim

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Achim

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Beitrag 39069 , Re: ausstoßladung [Alter Beitrag09. November 2003 um 22:53]

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Mag sein, dass das jetzt extrem laienfaft ist, aber mal folgendes:

Wenn 1kg SP 280 Liter Gas erzeugt und ich fülle dieses kg in einen 10L Druckgasflasche und zünde das, dann würde rechnerisch in der Flasche doch ein Druck von 28bar erzeugt. Für den Löscher wohl ein Klacks. In der Praxis aber würde das wohl eine richtige Bome ergeben, oder würde die das aushalten?
Es kommt doch auch noch die Erwärmumg des Gases hinzu, oder wirkt noch irgend ein anderer Faktor druckerhöhend?
Wie soll da die Stärke der Ausstoßladung berechnet werden?

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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