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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 43961 , Fliegt das Shuttle nie wieder? [Alter Beitrag20. Februar 2004 um 00:34]

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http://www.spacedaily.com/news/shuttle-04d.html

Dieser Artikel ist zwar etwas schwierig zu verstehen, aber was der Autor glaube ich klar machen will, ist, dass das Shuttle möglicherweise nie wieder fliegen wird, und dass dadurch die wichtigsten wissenschaftliche Projekte im Weltraum (ISS, Hubble) quasi tot sind, da eine ausreichende Wartung oder Ergänzung um neue Module im Fall der ISS nicht möglich ist.

Was ich mich jedoch im Zusammenhang mit neuen Modulen für die ISS immer wieder frage: Könnte die Ariane als momentan stärkste Trägerrakete und mit mW ausreichendem Durchmesser (5,5 m?) nicht neue Module zur ISS bringen? Diese Missionen müssen ja nicht zwangsläufig bemannt sein, es sind ja Leute auf der ISS. Oder ist es die auf GTO/GEO-Missionen ausgelegte Schubcharakteristik, die es nicht erlaubt, schwere Nutzlasten in den LEO zu bringen?

Oliver
MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 43965 [Alter Beitrag20. Februar 2004 um 11:23]

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Um Deine Frage mit Radio Eriwan zu beantworten: "Im Prinzip schon, aber..."

Die Ariane 5 kann rund 20 Tonnen in einen LEO transportieren. Und dann? Ich will es mal so beschreiben: Ariane bringt diese 20 Tonnen nach Göttingen, aber zur Meierstraße 15, 2. Etage geht nicht. Dafür brauchtest Du noch einen Transporter. Und den gibts nicht. Nehmen wir mal das ATV. Hier hat man den ICC (Integrated Carco Carrier) der die Nutzlast aufnimmt. Das Propulsion Module bringt diesen ICC vom LEO zur ISS und dockt da auch vollautomatisch an. Aber ICC und PM sind eine Einheit.
Wenn man nun also z.B. das Columbusmodul mit Ariane 5 Starten wollte, bräuchte man noch den "Zubringer" und der würde dann die Nutzlastkapazität überschreiten.
Eine andere Möglichkeit wäre den Transporten vorher hochzubringen und dann die Nutzlast mit einem 2. Schuss. Außerdem müsste Columbus dann noch Systeme zur Lageregelung und Telemetrie bekommen. Gewicht und Kosten, Kosten, Kosten...

Viele Grüße
Michael

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Andi Wirth

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Beitrag 43966 , Zusammenarbeit [Alter Beitrag20. Februar 2004 um 12:06]

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Und dabei ist doch das Prinzip, sich die Aufgaben und die Kosten zu teilen, so überzeugend! Heisst das nun, dass die Russen auch hier noch in die Bresche springen müssen? Könnte die Energija alles aufs Mal hochbringen?

Gruss

Andi

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MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 43968 [Alter Beitrag20. Februar 2004 um 12:28]

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Das Problem das ESA, NASA, Energija und alle anderen hätten: Es gibt keinen Transporter der so etwas macht.

VG
Michael

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pegi

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Beitrag 43969 , Re: Fliegt das Shuttle nie wieder? [Alter Beitrag20. Februar 2004 um 12:44]

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Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend
die wichtigsten wissenschaftliche Projekte im Weltraum (ISS, Hubble)


Für wie "wissenschaftlich wichtig" hältst Du denn die ISS? Das Teil ist doch aus rein politischen Motiven geboren worden ("schaut her, wie gut sich Ost, West und Europa verstehen"). Das, was man sich davon versprochen hat, ist nie eingetreten, vielmehr frisst die ISS Geld ohne Ende, ohne dass eine entsprechende - wissenschaftliche - Rendite fließt. Wie auch: Ursprünglich sollten ja sechs bis sieben Mann den Laden schmeißen; Kürzungen (das US-Militär will schließlich auch seine Streicheleinheiten) bedeuteten das Aus für das Habitat und das CRV, mit der Folge, dass die Stammbesatzung nur aus drei Leuten bestehen kann - mehr passen im Notfall nicht in die Rettungs-Sojus. Kamen die drei Hanseln schon kaum zum experimentieren, so sieht es mit der derzeitigen Notbesatzung noch viel übler aus.
Nee, in der jetzigen Form ist die ISS tot, sie weiß es nur noch nicht. Die ewig klammen Russen wären über ein Aus auch nicht sonderlich traurig.
Und dass der Shuttle nie das gebracht hat, wozu er eigentlich gebaut wurde (billiger Zugang zum Weltraum), das pfeifen die Spatzen inzwischen auch in Bindlach von den Dächern.
Ein Aus für beide Projekte würde Mittel und Hirne freimachen, um endlich was Vernünftiges zu entwickeln.
Ich glaube, das wollte der Autor uns sagen, und ich kann ihm da nur zustimmen.
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 44204 [Alter Beitrag25. Februar 2004 um 16:04]

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Kommilitone von mir hat heute ne gute Frage gestellt: Mit welchem Träger haben die Russen ihre MIR-Module an Ort und Stelle gebracht, und wie groß waren diese Module?

Oliver
pegi

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Beitrag 44207 [Alter Beitrag25. Februar 2004 um 16:17]

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Die Größe der Module findest Du hier Als Träger, vermute ich, haben die wie bei der ISS alles genommen, was da war - Sojus, Proton, Zenit...
pegi

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Beitrag 44975 [Alter Beitrag15. März 2004 um 14:08]

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Na toll. Jetzt gibt es auch noch Probleme mit den Bremsklappen der Atlantis - was den Return to Flight ins Jahr 2006 verschieben könnte. Mehr
pegi

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Beitrag 44995 [Alter Beitrag15. März 2004 um 20:01]

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Hier rechtfertigt sich die NASA, warum sie die letzte Hubble-Servicemission streichen will. Tenor: Es ist zu unsicher. Eine Behörde, die einst Menschen zum Mond schickte, traut sich nicht mehr, eine Mission im LEO zu fliegen. Wo wollen die hin - zum Mars? *Krchchch*
Stellt die Shuttles ins Museum und macht den Laden dicht angry

Gute Nacht...
MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 44999 [Alter Beitrag15. März 2004 um 23:20]

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Na, da hat die NASA ja was aus dem Hut gezaubert. Nun sollen also die Servos der Bremsklappen Schuld sein? Das Thema ist schon länger bekannt, schon vor dem Absturz habe die Techniker Probleme damit gehabt! Mir scheint es als schieben die das jetzt nur vor! Da ist noch was anderes im Bus(c)h...

VG
Michael

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