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Paul

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Paul

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Beitrag 47897 [Alter Beitrag13. Mai 2004 um 23:15]

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Zitat:
Wenn ich aber daran denke, was für ein Gezerre es war Neils Kohlerohre vom Abflussrohr runterzubekommen, will ich mir nicht so recht vorstellen wollen, wie das bei einem 20 cm durchmessenden Rohr der Fall sein wird.



Pure UNWISSENHEIT !!! Es geht auch anders.

Dirk schrieb nach dem WORKSHOP

Zitat:
Ging runter wie Öl, äh Butter, äh, was auch immer.



Vielleicht kann Boris und Dirk was dazu sagen?

Paul
Heiko

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Beitrag 47899 [Alter Beitrag14. Mai 2004 um 10:34]

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Hallo Paul,

wie macht ihr das Rohr denn runter? Bzw. wie wickelt ihr den Rumpf auf das Rohr?

Ich hab mal irgendwo ein Bild gesehen, wo die flüssigen Stickstoff ins Rohr gegossen haben, wenn der Wickelkern stärker Schrumpft als der Raketenrumpf, muss das prima funktionieren, wenn man einen Flüssiggasdealer bei der Hand hat.

Der Neil hat da immer Abspeerband erstmal um ein Abflussrohr gewickelt und darauf dann den Raketenrumpf laminiert, wobei das PE-Abspeerband natürlich schon eine sehr gute Haftung auf dem Kunststoff des Abflussrohres hat. Kann man da evt. einen anderen Kunststoff nehmen, Polystyrol-Folien etwa?

MFG Heiko

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Beitrag 47900 [Alter Beitrag14. Mai 2004 um 10:54]

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Hallo Heiko,
recht gut geeignet ist normales Backpapier, da es antihaft-beschichtet ist und sehr gut gleitet. Ein gewisses Problem ist es, es sauber und faltenfrei um den Kern zu legen.
Kannst ja mal bei "Projekt Crazy daughter" gucken, da hab ich es dokumentiert

Gruß,
Achim

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Daniel Hahn

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Beitrag 47902 [Alter Beitrag14. Mai 2004 um 12:58]

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Nur noch mal zum Thema!
Glaube die billigste Variante wäre dann doch Abwasserrohr 2000X200 gibts im Baustoffmarkt (die roten ) Kosten bei uns 10€ wollte die mal als Formhälfeten verwenden.
Die Aussenfläche war aber sehr viel besser als die Innenfläche, also bestens als Wickelkern geeignet! Gruss Daniel
Heiko

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Beitrag 47903 [Alter Beitrag14. Mai 2004 um 13:51]

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Hallo Achim,

die Idee mit dem Backpapier ist nicht schlecht. Muss ich mal dem Neil vorschlagen. Man könnte ja so eine Rolle, bei der Metro gibts auch längere, in ca. 5 cm breite Streifen zerschneiden und das ganze ums Rohr wickeln, Probleme gibts dann eigentlich nur, wenn die Streifen nicht exakt durchgängig die gleiche Breite haben.

Ich hab mal auch kurz dein "Crazy daughter"-Projekt-Thread überflogen, da hast du ja schon ein ziemlich großen Zylinder zum Wickeln selber erstellt. War dir das zu ungenau, weshalb du hier diesen Thread eröffnet hast.

MFG Heiko

P.S. sind hier eigentlich alles Überlegungen für Hendrik und Neils Projekt Beyond. big grin

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Beitrag 47919 [Alter Beitrag14. Mai 2004 um 21:48]

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@ Daniel: die Abwasserrohre kann man leider vergessen. Erstens sind sie unpräzise, d.h. über die Länge haben sie unterschiedliche Durchmesser. Wenn du da drüber wickelst, bekommt man das Laminat nie wieder ab. Daher scheiden sie auch als Formhälften aus. Wenn schon Form, dann doch mit einem präzisen Kern, so dass man auch mehrere Segmente kuppeln kann nund da dann nicht Abweichungen bis zu einem halben Millimeter entstehen.

@ Heiko: Leider ist das Backpapier für grössere Dimensionen auch wieder nur sehr bedingt geeignet, weil es keinerlei Dehnfähigkeit hat. Wenn der Kern nur minimale Abweichungen hat, dann hat das sofort Wellenbildung im Backpapier zur Folge und das Rohr wird nicht wirklich rund. Das spralförmige Wickeln hab ich auch schon probiert. Ist auch nicht einfach und man läuft Gefahr, dass das Harz zwischen die Überlappungen und auf den Kern gelangt. Dann ist alles hin. Es ist auch wichtig, dass die backpapierröhre sich bereits vor dem Laminieren auf dem Kern schieben lässt, sonst hat man wieder Probleme das Rohr vom Kern zu bekommen. Bei spiralförmiger Wicklung geht das nicht, man kann es vorher nicht testen, das die Wicklung sonst zerstört wird. Und wenn man zu fest gewickelt hat bekommt man das Laminat wieder nicht runter. Wickelt man lockerer läuft das Harz wieder zwischen die einzelnen Überlappungen. Also sehr unsicher das Ganze.
Bei der crazy daughter ist es so, dass die Stossfuge des Balskerns der Rundung des Rohrs exakt folgt. Man kann das mit dem Finger spüren. Deshalb suche ich nach einer anderen Lösung.

Gruß,
Achim

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Beitrag 47922 [Alter Beitrag14. Mai 2004 um 23:56]

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Hallo,
Für meine Körperrohre verwende ich verschiedene Kerne wie z.B. Cu-Rohre, Al Rohre oder auch Holzkerne. Wenn die Rohre eine Abweichung größer als 0,1mm haben werden sie geschliffen.
Die Herstellung sieht so aus:
Auf den Kern werden 2 Lagen Papierstreifen( mit Teflon Beschichtung) mit einem versatz in gleiche Richtung gewickelt. Dann kommt eine Lage Papier( muß aber nicht) oder sofort GFK. Dann wird Balsa gewickelt und fest (!) mit einem Gummiband gepresst und nach dem aushärten genau auf`s Mass geschliffen. Dann kommt GFK und unbedingt eine lage Papier. Nach dem aushärten wird das Rohr noch einmal geschliffen. Die eine Lage Papier schüzt das Gewebe beim schleifen.
Nach dem Schleifen kommt Grundierung und ......... .

Hier paar Bilder.




Paul
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Beitrag 47939 [Alter Beitrag15. Mai 2004 um 15:46]

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Hallo Paul,
deine Vorgehensweise ist ja von der meinen nicht sehr weit entfernt. Nur, das klappt alles bei kleinen Durchmessern wie du sie ja auch abgebildet hast. Aber was macht man bei großen Rohren? Man kann wohl kaum ein Alu-oder Kupferrohr mit 200mm Durcvhmesser nehmen. Und Schleifen ist bei den Dimensionen wohl auch nicht mehr möglich. Oder schafft deine Schleifanlage solche Dimensionen?

Viele Grüße,
Achim

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Beitrag 47952 [Alter Beitrag15. Mai 2004 um 20:31]

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Hallo Achim,
Bis jetzt habe ich ein 78-ger Körperrohr (inenn) gemacht, und ging ganz gut. Ich meine 200mm dürften auch kein Problem sein. Ob das meine Schleifvorrichtung schafft ? tja die Länge ist max.800mm und das ist etwas zu kurz bei dem 200mm Durchmesser.
Ich werde vorschlagen eine Schleifanlage zu bauen und einmal 200 oder 300 ¤ investieren und dann hat man schon was vernünftiges. So kompliziert ist das ja auch nicht. Das ist ja doch das schönste in dem Hobby - Probleme lösen! Sonst wäre das Ganze uninteressant.

Paul
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