Hi,
ich drechsel mir gerade ne Spitze für mein nächstes Projekt..

Die Spitze soll diesmal allerdings verglast werden!
Wie macht ihr das?
Patchwork? Oder einfach nur Spachteln? Oder nehmt ihr statt Gewebe eine Matte?

Die Spitze ist übrigens was grösser, 310 lg und 102 im Durchmesser.
Gruss M.

Folgende Datei wurde angehängt:

Hi Michael

Frag mal Paul, er hat für mich auch eine große Spritze ( 40cm lang) hergestellt
und verglast.

Gruß: Hermann

Bin zwar nicht Paul, kann aber trotzdem was dazu sagen. Habe grade eine Spitze (80mm Durchm.) unter Pauls scharfen Auge und aktiver Mithilfe verglast.

Ich habe mir 4 Keile pro Lage zugeschitten. Bei zwei Lagen also 8 Keile. 168er Gewebe.

Erst einen kleinen Ansatz Harz auf die Spitze verteilt. den habe ich anziehen lassen, bis er Fäden zog. Darauf konnte ich dann die ersten Keile plazieren und tupfend mit dem zweiten Harzansatz durchtränken. Direkt die zweite Lage versetzt aufgetragen. So, das die ersten Überlappungen verdeckt wurden.

Trick 17: An den Schnittkanten habe ich ein paar Fäden längs zur Spitze rausgezogen, dann wird die Überlappung nahezu unsicht-/unfühlbar.

Nach dem Durchhärten habe ich noch ca. 10 g Harz mit Microballons angesetzt. Und drauf damit. Anziehen lassen, mit den Händen ein wenig formen, Föhnen*, Formen, Föhnen etc.

Durchhärten lassen und ab auf die Schleifvorrichtung. Auf Maß geschliffen. Klasse.

Achim spricht sich zwar gegen die Microballons aus, aber ich wills mal drauf ankommen lassen.

Ach ja, die Schulter ist ohne Matte, bzw. am sog. Freistich habe ich die uregelmäßige Matte abgestochen und geschliffen.

Fotos folgen

Boris


*Hitze lässt das Harz wieder etwas laufen


PS: Paul hat eine andere Methode, statt Keile zu schnippeln, schneidet er sich eine passende Kegelabwicklung. Ist mir allerdings nicht gelungen, bei ihm sah es simpel aus.

Mir tränen die Augen wenn ich das sehe. Da macht sich einer soo viel Mühe, eine so schöne Spitze zu drechseln und dann bleibt es ein Unikat. Der Mehraufwand, eine Negativform davon zu fertigen und dann mit wenig Arbeit vieele Spitzen daraus gewinnen zu können, wäre gar nicht so hoch. Und wenn man sich jetzt noch auf einige "genormte" Durchmesser einigen könnte, dann hätte man bald einen Pool von Spitzen, auf die auch andere zugreifen könnten.

Gruß,
Achim

158er hab ich natürlich nicht da, nur 58er..
Habt ihr Köper oder Leinwand genommen?
Kann man von einer Ogiven Spitze ne Abwicklung machen?? Dann gehts aber bestimmt nur mit Köper, oder?

Die Schulter muss bei mir auch nicht hart sein, die Spitze wird eh nicht ausgestossen.

Achim hat glaubich nur was gegen Microbaloons weil dich weich sind und keine Kräfte aufnehmen können.

Gruss M.

Von einer ogiven Spitze kann man keine ebenen Abwicklungen machen.

Oliver

Zitat:

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Original geschrieben von Achim
Mir tränen die Augen wenn ich das sehe. Da macht sich einer soo viel Mühe, eine so schöne Spitze zu drechseln und dann bleibt es ein Unikat. Der Mehraufwand, eine Negativform davon zu fertigen und dann mit wenig Arbeit vieele Spitzen daraus gewinnen zu können, wäre gar nicht so hoch. Und wenn man sich jetzt noch auf einige "genormte" Durchmesser einigen könnte, dann hätte man bald einen Pool von Spitzen, auf die auch andere zugreifen könnten.

Gruß,
Achim

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Achim,
ich hab noch nicht viel mit Verbundwerkstoffen gemacht, ich werde jetzt nicht "rumexperimentieren" und nachher meine Spitze mit der Brechstange aus einer missglückten Form brechen
Ausserdem hab ich meine Drechselbank erst seit heute

Gruss M.

PS.: Die 102mm entsprechen dem PML 3,9", ist also quasi "genormt"

Zitat:

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Original geschrieben von emmpunkt
Achim hat glaubich nur was gegen Microbaloons weil dich weich sind und keine Kräfte aufnehmen können.

Gruss M.

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Muss ja keine Kräfte aufnehmen bei einer massiveb Spitze. Die Microbaloons sind hohle Glaskügelchen und wenn die angeschliffen werden, sind sie eben offen und hohl und man tut sich sehr schwer, diese winzigen Löchlein zuzuspachteln. In der Lackierung ergibt das dann so winzige Stippchen, weil eben der Lack nicht reinläuft. Und der wiederrum läuft deshalb nicht rein, weil die Luft nicht raus kann.
Als Füllmaterial sind die MB klasse.

Gruß,
Achim

Zitat:

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Original geschrieben von Oliver Arend
Von einer ogiven Spitze kann man keine ebenen Abwicklungen machen.

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Und eine Hummel kann technisch gesehen nicht fliegen, weil sie das aber nicht weiß, fliegt sie dennoch munter durch die Gegend.

Mathematisch/geometrisch hat Oli schon recht. Aber darum gehts hier leider nicht

<duck> <run>

Deswegen schrieb ich ja auch Abwicklung vom Kegel, damit M. sich das bildlich besser vorstellen konnte. Köper lässt sich ganz brauchbar in Form "modellieren".

Wenn es darum ginge, das eine Spitze mächtig kräfte aufnehmen müsste, dann wäre das ganze etwas komplizierter. Aber so würde ich sagen: "Hau drauf, die Mumpe!"

Microballoon: So meinte ich das, wie Achim es beschreibt, nur wie gesagt, ich probiers erstmal so und harre dem Fillern.

Viel Spaß beim Laminieren, ich finde, Gewebe hat irgendwie seinen eigenen Willen, zickiges Zeug das.

Boris