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Scorpion_XIII

Poseidon

Scorpion_XIII

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Beitrag 6701966 , Elektronik-Bay [Alter Beitrag23. Dezember 2007 um 13:07]

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Hallo,

vermehrt fliegt in Wasserraketen ja nun auch teure Elektronik mit. Die Frage stellt sich nun natürlich wie bringe ich die Komponenten sicher unter?
Ein Absturz der Rakete kann auch die beste Elektronik nicht verhindern, wenn man z.B. vergesssen hat sie anzuschalten wink ...
Wie aber "verpacke" ich die Elektronikkomponenten, dass sie einen Absturz oder eine Tankexplosion auf der Rampe überlebt? Die Smoker haben meist ein Gerüst aus 2 lagen Gewindestangen und einem Brett dazwischen. Das Gerüst muss dann ja auch hohe Zugkräfte aushalten, da der Falschirm meist daran befestigt ist.

(Bild von Hybrid Blue von Roman)

Mit dem MAGIER/Dentamag sollten solche Gewindestangen meines Wissens aus Edelstahl (nicht magnetisch) sein. Aber eigentlich möchte ich nicht unnötiges Eisen mitnehmen, da die Falschirmaufhängung anders gelöst werden kann. Als Idee kam mir da GFK, was ja einige kräftig anwenden smile
Bis jetzt habe ich leider noch keine Erfahrung gemacht mit GFK, und wüsste gerne ob so eine Konstruktion aus Basisplatte und zwei runden Spanten, die man mit Glasfaser verstärkt, einen Absturz überlebt? Also wie "formstabil" ist solch eine Bauweise?

Habt ihr ein paar Tipps oder Links, wie ich als Laie GFK richtig verarbeite und wo man sowas bekommt (R&G?), bzw was man braucht?

Grüße
Scorpion_XIII

Geändert von Scorpion_XIII am 23. Dezember 2007 um 13:08


t(h)rust in GARDENA
Robert93

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Robert93

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Beitrag 6702905 [Alter Beitrag23. Dezember 2007 um 17:25]

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Hi Stephan,

Glasfaser, oder generell Verbundwerkstoffe sind sicher eine gute wahl.

Das Ziel sollte dann ja sein, dass das Elektronik Modul resistent gegen Druckkräfte ist, die z.B. beim Absturz oder auch bei Druckkörper explosionen enstehen.

Und da sind Verbundwerkstoffe genau das richtige da sie enorm Zug und Druck belastbar sind.

Also entweder gleich die ganze Hülle des Moduls mit Gewebe belegen oder alternativ eine extra "schutzhülle" für die Elektronik baut.

Ich hab z.B. neulich für meinen Magier ein Röhrchen aus Glasfaser laminiert in das man den Magier einschieben kann.







Bei so einem Röhrchen hat man dann halt bloß nicht mehr so einen guten zugang zur Elektronik.


Die Verarbeitung von Glasfasergewebe ist eigentlich recht einfach.

Für die ersten Versuche würde ich dir vorschlagen bei R&G Laminierharz und Glasfasergewebe zu bestellen.
Von dem Gewebe besogst du dir am besten eins zwischen 80 und 160g/m2 Flächengewicht, wenn du keine Komplizierten Formen Laminieren willst nimmst du das Géwebe in der "Leinwand" ausführung.

Das Harz kannst du z.B. mit einem Schwämchen, einem normalen Pinsel oder auch mit diesen Schaumstoffrollern auftragen, das bekommst du alles im baumarkt und musst du nicht bei R&G mitbestellen...

Und ganz wichtig sind noch Handschuhe, z.B. diese einmal dinger.




Gruß

Robert



Scorpion_XIII

Poseidon

Scorpion_XIII

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Beitrag 6702917 [Alter Beitrag24. Dezember 2007 um 11:53]

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Hi Robert,

vielen Dank für die Tipps, das mit dem Röhrchen ist ne super Idee smile
Zuerst habe ich mir für 1l-Kaliber einen Schlitten gebastelt, den ich mit ein-zwei Lagen Glasfaser noch etwas verstärken will. Dann mache ich mir so ein Röhrchen, wo der MAGIER hineinkommt. Weil aber die Stecker der Servos so "ausladend" sind muss ich noch Löcher und Schlitze hineinmachen (rote Stellen im Bild). Als Wickelkern habe ich hier so eine Geschenkpapierrolle (es ist Weihnachten big grin ). Das dürfte die Stabilität zwar drastisch reduzieren aber ich denke es wird noch ausreichen.

Funktioniert als "Trennmittel" zwischen Kern und Gewebe eigentlich Backpapier?

Zum Thema Glasfaser; ich dachte da an "Glasgewebe 110 g (Industrie) Köper" (was ist denn da der Unterschied zum etwas teureren nicht Industrie?). Außerdem noch "Epoxydharz L + Härter L, Packung/ 280 g".
Brauche ich eigentlich diese besondere 20€ Schere oder kann man das normale Glasgewebe auch mit einer normalen Schere schneiden?

Gruß
Scorpion_XIII

P.S. sollte R&G eigentlich nicht billiger als Conrad sein? Beim Epoxydharz und Härter-Set ist es andersherum. confused Dafür stimmen beim Glasgewebe die Verhältnisse wieder wink

t(h)rust in GARDENA
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 6702928 [Alter Beitrag24. Dezember 2007 um 13:34]

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Backpapier funktioniert hervorragend, am besten spiralgewickelt, dann kannst Du es am Ende erheblich einfacher herausziehen.

Ich würde ebenfalls im Baumarkt ein Rollmesser kaufen und versuchen eine Schneidmatte zu besorgen, so lässt sich Glasfaser am leichtesten schneiden, da Du ja fast immer rechteckige Stücke brauchen wirst. Die teuren Scheren lohnen sich nur wenn Du z.B. bereits eingeharztes Gewebe in Negativformen beschneiden willst.

Bei den Handschuhen musst Du auch etwas aufpassen, Latex ist hier zum Beispiel nicht geeignet. Bei Nitril (?)-Handschuhen ist die Haut nach der Verwendung von Epoxy weniger gereizt.

Oliver
Robert93

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Beitrag 6703976 [Alter Beitrag26. Dezember 2007 um 14:20]

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Hi,

das 110er Gewebe ist denke ich in Ordnung, für mein Röhrchen habe ich 80er genommen...

Wie Oliver schon gesagt hat kannst du Backpapier gut als Trennmittel verwenden, das Glasgewebe würde ich dann so ca. 3- 4 mal um den Kern wickeln.

Es wäre besser gewesen wenn du die Holzteile des Moduls noch nicht zusammen geleimt hättest.
Dann hättest du das Gewebe besser aufbringen und das Gewebe noch zwischen zwei Platten auf das Holz pressen können.

Ist jetzt nicht so schlimm aber beim nächsten mal würde ich es dir empfehlen...


Gruß

Robert

Geändert von Robert93 am 26. Dezember 2007 um 14:22

Scorpion_XIII

Poseidon

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Beitrag 6735920 [Alter Beitrag21. Februar 2008 um 17:41]

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Ich habe eure Tipps befolgt und etwas laminiert smile
Bin ich froh, dass ich diese Nitril-Handschuhe gekauft hatte. Das ist ja ne Sauerei fg
Jetzt warten und hoffen dass ich die Zutaten richtig abgewogen hatte damit das auch fest wird.


Keine Schönheit, aber ich denke es wird den Zweck erfüllen.

Gruß
Scorpion_XIII

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Robert93

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Beitrag 6738902 [Alter Beitrag27. Februar 2008 um 21:15]

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Hi Stephan,

sieht doch auf jeden fall gut aus für den Anfang !

Hast du inzwischen schon geschaut ob das Ergebnis gut ausgehärtet ist ?


Gruß

Robert
FabianH

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FabianH

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Beitrag 6738903 [Alter Beitrag27. Februar 2008 um 21:36]

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Also magnetisierbare Werkstoffe, wie z.B. Standart-Gewindstangen machen beim Magier nicht aus, da man den Sensor sehr exact einstellen kann! Ich selbst habe in einem 100er Rohr 3 M6 Gewindestangen Neben der E-bay verlaufen. Also da gibts beim MAGIER kein Problem.

MfG Fabian
Scorpion_XIII

Poseidon

Scorpion_XIII

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Beitrag 6738906 [Alter Beitrag27. Februar 2008 um 22:20]

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Hallo,

heute habe ich geschnitten, geschliffen und noch mal geschliffen wink
Ich hatte ja schon bedenken wie ich die überstehenden Reste abschneiden soll, aber eine alte Nagelschere funktioniert da super.
Nach dem Schleifen gabs nochmal ein bischen Höhensonne und jetzt fühlt sich das alles super an big grin


So sieht das dann zusammen aus, sicherer gehts glaube ich nicht. Das sollte auch einen Absturz stand halten.


Das mit dem kompletten Verzicht auf magnetisierbare Dinge habe ich auch aufgegeben. Batterie, G-Switch, ... da machen so kleine Schräubchen auch nicht viel aus. Außerdem bleibt ja alles auf seinem Platz.

Grüße
Scorpion_XIII

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Scorpion_XIII

Poseidon

Scorpion_XIII

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Beitrag 6738949 [Alter Beitrag29. Februar 2008 um 12:00]

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Eine Frage zu den Schaltern.
Bei der Stromversorgung muss ja ein Schalter her der auch bei den hohen g-Belastungen sicher seinen Zustand hält. Diese kleinen Schiebeschalter sind ja ganz nett, aber sind sie auch "sicher"? Ich tendiere da eher zu Wippenschaltern, denen sollte ja in fast jeder Einbaulage die Belastung egal sein und prellen sollten sie auch nicht. Die etwas größeren Einbaumaße und das Gewicht sind auch noch vertretbar.
Wie sehen da die Erfahrungen aus?

Gruß
Scorpion_XIII

t(h)rust in GARDENA
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