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MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 71203 , "Sinnvoller" Einbau von Elektronik [Alter Beitrag22. März 2005 um 14:36]

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Moin zusammen.
Die Temperaturen werden wieder erträglicher und so kann ich auch mal wieder in meine Bastelgarage und mich der kommenden Saison widmen. Auf meinem Bastelisch liegt nun ein schönes 52mm Rohr mit passende Spitze, Kuppler, 38er Motorhalterung und demnächst D-Mag und D-Tim. Das ganze soll von einem BC befeuert werden.
Nun mache ich mir schon seit Tagen Gedanken darüber, wie ich am sinnvollsten die beiden Elektroniken da einbaue. Ich habe hier zwar viele Bilder gefunden, leider aber keine Beschreibungen dazu gefunden, die meisten Bilder waren wg. der Elektroniken selbst gepostet worden.
Ich möchte das Modell 2stufig machen. Bisher hatte ich mir den "Trennablauf" so vorgestellt: D-Mag löst Vorschirm aus, D-Tim den Hauptschirm. Die Elektroniken könnte ich zum Beispiel im Kuppler unterbringen. Meine zentrale Frage: Wie aktiviere ich sie von außen?
Ich könnte auch den D-Mag in die Spitze einbauen und nur den D-Tim in den Kuppler. Das Aktivierungsproblem bleibt das selbe...
Ich hatte z.B schon daran gedacht den Kuppler etwas länger als normal zu machen. Über die Mitte würde ich dann ein ca. 3-5 cm langes Stück vom Körperrohr drüberschieben. An der Stelle müssten dann die Schalter sitzen. Der D-Mag feuert dann sozusagen "nach oben" der D-Tim "nach unten". Funzt sowas?
Könnt ihr mir beim Einstieg in die Verwendung von Elektronik ein Paar hilfreiche Tipps / Vorschläge geben?

Viele Grüße
Michael

"Clustern? Find' ich Clusse!"
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Neil

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Neil

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Beitrag 71204 [Alter Beitrag22. März 2005 um 14:46]

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Hi,

ich lasse meinen DM aus der Spitze heraus feuern, habe aber die Elektronik darunter angebracht. Beudeutet eine Trennstelle. Hat den Vorteil, das der Raum in der spitze genutzt ist. Du mußt dann aber die Ausstoßaldung so sichern das diese beim Start nicht heraus fallen kann.
Den DM mache ich über Bohrungen im Körperrohr an, was in der SPitze wegen der Krümmung etwas schwierig werden könnte beim Einbau. Daher ja auch die Idee den nach unten zu legen.
Wenn beide Elektronik nebeneinander in das Rohr passen würde ich die da auf alle Fälle auch so einbauen.
Kuppler ist, da hast du doppelte Wandstärke und Öffnungen in dem Rohr werden nicht so belastet. Du könntest z.B. das ganze Innenleben auf der Sirnfläche anbringen, also eine Montageplatte senkrecht darauf geklebt. Die Stirnfläche wird Stirnseitig mit Schrauben verschraubt die in Klötzchen im Kuppler sitzen. Muss natürlich Platz technisch angeordnet sein damit die der Elektronik nicht beim heraus ziehen im Weg ist.
Ich würde die Elektronik so in dem Kuppler einordnen, das alle Bedienelemente von außen durch Bohrunge betätigt oder gesehen werden. Hast dann schlimmstenfalls im Kuppler und im Körperohr Löcher. Durch drehen bekommst du die aber Deckungsgleich.
Hoffe dich nicht verwirrt zu haben.

Gruß

Neil

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MikeHB

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Beitrag 71206 [Alter Beitrag22. März 2005 um 15:06]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil

Hoffe dich nicht verwirrt zu haben.




Doch, hast Du... wink

Also, den DM hast Du im Rohr, lässt ihn aber aus der Spitze feuern? Wie machst Du denn die elektrische Verbindung?
Den Teil mit den stirnseitigen Stirnverbindern und Montageplatten verstehe ich auch nicht... Ich habe da zwar eine Anhnung was Du meinen könntest, würde Dich aber zur Sicherheit um ein Bild bitten.

VG
Michael

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Beitrag 71208 [Alter Beitrag22. März 2005 um 15:35]

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Hallo Mike,

in Deinem Beitrag sprichst Du zwei Themen an :

  1. Einbau von Elektronik
  2. zweistufige Fallschirmbergung

Ich fange mal mit dem zweiten Punkt an. Bei einer zweistufigen Bergung sollte man sich überlegen, ob ich die Rakete an zwei unterschiedlichen Stellen trenne (1xVorschirm, 1x Hauptschirm), oder ob ich eine serielle Bergung verwende, d.h. beide Fallschirme werden über dieselbe Öffnung ausgestossen. Beide Varianten funktionieren reibungslos, wobei man allerdings bei der seriellen Bergung noch ein pyrotechnisches oder auch mechanisches Rückhaltesystem für den Hauptschirm benötigt. Entsprechende Info's findest Du einmal hier oder auch an dieser Stelle. Solltest Du Dich das erste Mal mit einer zweistufigen Bergung auseinandersetzten würde ich Dir für den Anfang die ganz klassiche empfehlen :

  1. erste Trennung oberhalb der Motorsektion, wobei dann der Vorschirm ausgeworfen wird
  2. zweite Trennung an der Spitze und gleichzeitiger Auswurf des Hauptschirmes

Eine theoretische Abhandlung zu diesem Thema kannst Du hier nachlesen und herunterladen. Bei beiden Varianten sollte aber zwingend sichergestellt sein, dass zumindestens der Vorschirm mit 100% Sicherheit ausgeworfen wird.

Nun zum ersten Punkt, dem Einbau der Elektronik. Es bietet sich auf jeden Fall an diese im Kuppler unterzubringen, da man dann die gesamte Elektronik ausserhalb der Rakete funktionsfähig machen kann, und sich nicht die Finger in einem engen Raketenrohr verbiegen muss. Schließt man nun den Kuppler oben und unten mit zwei Deckeln ab, die dann über Gewindestangen verbunden werden, kann man z.b. an den Deckeln die Behältnisse für die Ausstoßladungen anbringen, Fallschirmaufhängungen usw. Zu berücksichten sind natürlich hierbei immer die auftretenden Kräfte. Eine Variante hierzu könnte folgendermaßen aussehen. Selbstverständlich könnte man den Kuppler auch so auslegen, dass die Bedienelemente über eine Klappe dann von aussen zugänglich sind. Eine sehr elegante Einbaumöglichkeit hat hier Christian S. realisiert.

So, dass war's fürs erste was mir zu dem Thema eingefallen ist.

ciao
Oliver

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Beitrag 71241 , Re: "Sinnvoller" Einbau von Elektronik [Alter Beitrag22. März 2005 um 19:30]

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Hi Michael,
auf deine Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort, weil es x-Möglichkeiten gibt eine Elektronik vernünftig einzubauen.

Ich persönlich meide z.B. jede Form der Kabelverbindung. Kabel bedeuten immer freie Lötstellen, die Kabel können schwingen und es ist nur eine Frage der Zeit bis die Lötverbindung ab ist, bzw. das Kabel gebrochen.
So gibt es bei mir in der Regel nur eine Kabelverbindung. Nämlich die zum Zünder. Alles andere ist fest auf der Platin, die in die Wand eines Rohrsegments geschraubt ist.

Wenn der Schwerpunkt kritisch ist, baue ich die Elektronik in die Spitze. Um dennoch einen Druckkolben zurealisieren, führt eine Kabelverbindung von der Spitze zum Druckkolben. das ist dann als Abreisskabel ausgeführt und wird bei jedem Flug erneuert.

Gruß,
Achim

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MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 71276 [Alter Beitrag22. März 2005 um 22:21]

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Danke, Ihr habt mir sehr geholfen. Ich werde mir nun ein für meine Zwecke am geeignetsten scheinendes Design überlegen und Euch hier auf dem Laufenden halten.
Erstmal muss ich jetzt die Platinen von Andreas zum Leben erwecken... wink

VG
Michael

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Beitrag 71317 [Alter Beitrag23. März 2005 um 08:56]

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Hi,

@Achim: Du schreibst Abreißkabel. Ich habe das mit einem zweipoligen Stecker realisiert. Dort habe ich die beiden Pine des Steckes gegeinander verbogen. Diese laufen nicht mehr parallel. Das sorgt dafür, das der Stecker mit einer sehr hohen Kraft gelöst werden muss. Desweiteren liegt der Stecker Quer im Rohr, so das das Rohr den Stecker daran hindert sich von alleine zu lösen. Von oben drückt der Schirm von unten ein Spant. Erst wenn die Austoßladung kommt, wir dder Stecker aus dem Rohr gezigen, um 90° gedreht und kann sich dann öffnen.
Das hat bis jetzt immer funktioniert.
Der Aufwand wie bei einem Abrreiskabel ist trotzdem der gleiche, weil jedes Mal die Pine noch extremer verbogen werden. Da die aber danach wie einX aussehen, bin ich noch am überlegen warum gerade so?

Gruß

Neil

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