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bertone

Anzündhilfe

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Beitrag 78607 , Gemeinschaftsprojekt-Flüssigkeitstriebwerk [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 14:23]

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Hallo zusammen,

bin neu hier und soll singen !!!
Spaß beiseite, ich hab mir den ganzen Themenkomplex mal durchgelesen (schade, daß keiner auf die Peroxid-Bahn aufspringen will - bin an den Grundlagen für ein Me 163-Triebwerk am arbeiten...)....

Würde aber trotzdem gerne mitmachen....könnte mit CAD und so ziemlich allen Materialien und Bearbeitungsmöglichkeiten aushelfen....wir füttern bei mir in der Firma die Schweine mit V2A und Alu-Legierungen....:-)))))))))))))))))))))))

Was ich euch aus 25 Jahren Modellbau sagen kann:
VEGESST es, das Gemisch mit ner Glühkerze zu zünden, daß funktioniert nicht, weil zu wenig Energie , es hat in seligen Pulso-Zeiten schon nicht vernünftig geklappt....

Alternativvorschlag:
Glühkerze aus nem Diesel-Motor (nur zum Starten !!!), die hängt man an 6-12 V (je nach Typ, euer Autoteile-Händler hat bestimmt nen Champion-Katalog !) und die wird richtig heiß (und NICHT ausgeblasen wie ne Modellkerze)..

Zur Problematik Düsen:
Kann mich Tom Engelhardt nur anschließen (einfach und simpel), ich würde zentral eine Düse aus nem Heizungsbrenner nehmen (da gibts Rechenschieber, mit denen man den Durchsatz bei Druck und Viskosität des Mediums berechnen kann - ggf. nen Heizungsbauer fragen) und außen rum ne Batterie Löcher für das Lachgas setzen !

Problem Kühlung:
Was spricht dagegen, einen dünnwandigen Mantel außen rum zu bauen, durch den man den Sprit von heiss nach kalt (wie bei jedem Wärmetauscher) pumpt ? Im Extremfall würde ich vorschlagen, einen gewickelten Kühlmantel aus Kupferrohr drumzulegen....so zum Versuchen.

Bitte um Kommentare...

Ach so, ist hier IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIRGENDWER, der mir Tips bezüglich Peroxid geben kann - ich lese immer nur, daß jedes gelöste Problem 2 neue gebracht hätte...

Gruß aus dem Saarland
Hardy
Neil

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Neil

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Beitrag 78608 [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 14:47]

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Hi,

ja so ein Peroxid Motor wäre toll. Der Rocketman nutzt ja sowas für seinen Rucksack.
Leider funktioniert das Zeug erst bei 80% optimal. Darunter nicht genug Leistun, darüber neigt es zur spontanen Zersetzung.
Das Problem ist jetzt 80% zu bekommen. Bei 50% ist Schluß und die meisten Firmen geben auch sowas an Privatpersonen nicht mehr ab. Aber dafür gibt es sicherlich eine Lösung.
Bleibt also noch die 30% Differenz als Problem. Aufdestilieren kam schon mal und wurde auch diskutiert. Schau mal bei Wikipedia nach Peroxid. Klingt eigentlich ganz einfach. Wenn ich mal Zeit habe werd eich das mal probieren in sehr kleinen Mengen und mit Hilfe eines Chemikers.
Der Aufbau eines solchen Motors ist so wie der mit Lachgas. Nur das hier die Glühkerze weg fällt. Dafür kommt dann aber die Druckgasförderung hinzu.
Aus Sicherheit würde ich zum Lachgastriebwerk neigen. Das Lacggas verdampft nur wenn der Tank platzt und verätzt nicht die Umgebung.

Gruß

Neil

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bertone

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Beitrag 78612 [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 15:47]

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Hallo Neil,

wenn ich mir auf der Seite von Tom so die Leistungswerte von Isoprop und 50%-Peroxid durchlese, finde ich nicht, daß man da von "zu wenig Leistung" reden sollte....

@Tom Engelhardt: Irgendwelche zweckdienlichen Hinweise zum Thema von einem, der es offensichtlich weiß ???

War halt auch mein Gedanke, daß der Motor vom Grundaufbau identisch mit nem Lachgas-Motor ist...


Ich seh es so: besser weniger Leistung und noch einigermaßen zu handhaben als hochprozentig (was schon zu beschaffen ist) und sau-gefährlich...wenn man sich da Berichte aus alten Zeiten durchliest angel

Aufdestillieren geht eigentlich nur im Vakuum, alles andere ist ein Himmelfahrtskommando

hier der Link: www.peroxidepropulsion.com ich hab mit Eric schon gemailt, der verkauft auch 87% Peroxid, benutzt aber die "kalte" Variante, also nur Peroxid mit Katalysator wie in der ME 163A.....


Was meinst du jetzt mit Druckgasförderung - ich steh auf dem Schlauch confused

Gibt es eigentlich andere Mittel und Wege, an Lachgas zu kommen (ja, die NOS-Fraktion schreit grad hier :-)) - so als kleines, handliches Fläschlein mit 1-2 ltr ???
Ich denke ja über weitaus längere Motorlaufzeit nach, so in der 3-5 min Spanne, regelbar mit ca 150-200 N Maximalschub.....

Gruß aus dem Saarland
Hardy
Neil

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Neil

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Beitrag 78616 [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 16:03]

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Hi,

dein Peroxid muss ja in die Brennkammer rein. Das kannst du mit einer Pumpe machen oder wie Rocketmann mit Stickstoff. Der setzt deinen Peroxidtank unter Druck und das fördert dann dein Peroxid.

Gruß

Neil

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bertone

Anzündhilfe

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Beitrag 78620 [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 16:24]

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Hallo Neil,

okokok.....hab wirklich auf'm Schlauch gestanden roll eyes (sarcastic)

Ich bin mir mit der Versorgung noch nicht 100% klar, wahrscheinlich wirds ne alte Ölbrenner-Pumpe für den Sprit und eine andere kleine Hochdruckzahnradpumpe für's Peroxid...da ist man mit dem Lachgas halt fein raus....Druck ist quasi von selbst da !

Aber man könnte doch das Lachgas, statt Sahnekapseln zu nehmen, auch von ner 10 oder 20ltr-Flasche und nem Druckminderer (auf halt 50-60 bar) in einen entsprechend dimensionierten, kleinen Tank füllen....so nen Tank durchzurechnen, ist nicht wirklich schwierig und ich hätte da nen Spezialisten an der Hand, der solche Dinger sogar schweißen darf....wegen Drcukbehälterverordnung und so angel angel angel

Soll ich mich da mal ranhängen ?


Gruß aus dem Saarland
Hardy
Neil

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Neil

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Beitrag 78621 [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 16:31]

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Hi,

haben den die Pumpen genug Förderleistung? Da müssen ja in Sekunden einige Liter durch gejagt werden. Wie groß und schwer sind die, womit werden die angetrieben?
Druckgas wäre für einen Teststand erstmal das einfachste.
Frag doch mal die Wasserraketenflieger ob die so einen Tank gebrauchen können.

Gruß

Neil

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bertone

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Beitrag 78624 [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 16:47]

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Hallo,

für einen Teststand ist wohl die Variante mit Druckgas einfacher....daß die Pumpen gewisse Mengen bringen müssen, ist schon klar - die Heizölpumpe bringt mit ner großen Düse ohne Probleme sowohl 20-30 bar Druck als auch die Menge UND man hat ne Rücklaufleitung (die Idee mit dem Kühlmantel für's Triebwerk
tinysmile

Die Peroxidpumpe muß wohl nen Eigenbau aus V4A und Teflon werden (wegen Beständigkeit und NIX-Bumm-machen), da werd ich wohl auf ne Zahradkonstruktion mit ganz kleinen Spaltmaßen gehen (wir fördern mir sowas diverses Zeug mit 40 bar....)

Antriebe: dicke Elektromotoren aus dem Modellbau mit 12V-Akku, für den Prüfstand tut's ne Autobatterie, im Flug halt ein NiMh-Pack, muß ja nicht allzu lange laufen....

Leistungsaufnahme kann man relativ leicht ausrechnen:

notwendige Leistung=hydraulischer Wirkungsgrad*Druckerhöhung*Volumenstrom


Was mich zur Zeit am Meisten beschäftigt, ist die ganze überschlägige Berechnerei....gibts denn da keine vernünftigen Programme (alles, was ich bisher gefunden hab, war entweder unbrauchbar oder tote Links angry

Kennst oder hast du welche ???

Gruß
Hardy
Neil

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Beitrag 78626 [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 17:02]

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Hi,

das mit der Beständigkeit der Materialien bringt mich auf eine Idee. Es gibt da ein nettes Buch. Raketentreibstoff oder so. Da stehen Listen drin, welche Legierung geeignet ist und wie sehr Peroxid ausgast. Die meisten Materialien gehen ohne Probleme. Es sei den man will da wirklich lange drin lagern.
20-30 bar ist ein bißchen wenig oder? Ich würde so 60-70 bar anstreben.

Gruß

Neil

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Beitrag 78629 [Alter Beitrag28. Juni 2005 um 17:14]

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Hallo,

ich hab mir heute morgen von einem unserer Chemielieferanten ne Liste gezogen, dort steht für 50%-Peroxid drin, was beständig /bedingt beständig und viel wichtiger - ungeeignet ist (weil es direkt reagiert)....der Optimist würde sage:
könnte schlimmer aussehen, der Realist in mir sagt, daß V4A und Teflon bzw Viton für Dichtungen mich auf gut deutsch ein müdes A....runzeln kostet - mit dem Kram hab ich (Gott sei Dank) jeden Tag zu tun bounce bounce bounce

Höhere Drücke.....nun ja, ist die Frage, ob man bei unseren relativ primitiven Düsensystemen irgendwas verbessert, wenn man den Druck soweit hochbläst.....es sind nun mal Flüssigkeiten, die dummerweise imkompressibel sind - ich denke, es bringt unterm Strich nix !

Du kriegst durch nen bestimmten Querschnitt nur bis zu ner gewissen Menge durch (Strömungsgeschwindigkeit läßt sich nicht beliebig erhöhen....) und solange der Druck im Kraftstoffsystem höher ist als der Brennkammerdruck, müßte es doch funktionieren, oder ?

Andererseits sind noch höhere Werte mit einstufigen Pumpen nicht zu erreichen (zumindestens nicht mit unseren Möglichkeiten).....was wieder für nen Druckbehälter sprechen würde - damit zieht man sich aber wieder nen Rattenschwanz an neuen Problemen an Land, weil alle Leitungen und Ventile diese Drücke verkraften müssen (und daher größer, schwerer und teuerer werden...)

Ach egal, ich setz mich die Tage mal hin und mach nen CAD-Entwurf für die Brennkammer und Düse und poste sie hier mal, damit jeder seine Meinung äußern kann...

Gruß
Hardy
Lige

Epoxy-Meister

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Beitrag 78923 [Alter Beitrag03. Juli 2005 um 18:21]

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Wenn die masse dann fertig hab darf ich meinem hobby mal nach gehehen und euch ein kompeltes 3D- modell machen ?? smile
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