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O Shovah

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O Shovah

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Beitrag 6909934 , Fragen zu GFK und CFK [Alter Beitrag18. November 2008 um 22:52]

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Hallo,

ich habe mir schon verschiedene Thread zu diesem Thema durchgelesen, aber dennoch hab ich ein paar Fragen. DIe Verarbeitung sollte klar sein und wurde auch ausgiebig von mehreren Usern erklärt, aber welche Art Gewebe sollte man verwenden? Bei GFK gibt es ja Glasmatten, Glasgewebe, Glasschläuche und auch noch Glasgelege. Beim CFK hab ich schon gesehen, dass Matten und Schläuche verwendet wurden. Bei http://www.r-g.de gibts auch noch flex-schläuche, die denk ich auch sehr gut passen könnten.

Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen, welches Material am sinnvollsten ist (bzw. mit wieviel g/m²)? Auch andere Bezugsquelle, die günstiger sind, oder bei denen ihr gute Erfahrungen gemacht haben wären toll.

Ach ja, muss bei den verschiedenen Gewebearten auch ein anderes Epoxidharz und ein anderer Härter verwendet werden?

Gruß Martin
FabianH

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FabianH

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Beitrag 6909936 [Alter Beitrag18. November 2008 um 23:41]

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zum Verstärken bietet sich Gewebe an. Ich sag mal grob für nen 60er-80er Rohr 160g/qm oder zwei lagen 80er. Ist aber auch Erfahrungssache, wie stabil man bauen möchte, und ob man auf einen Kern laminiert der drin bleibt(Papprohr, usw.). Gewebe-Schläuche bieten sich für Rohre natürlich an, für Finnen oder so sind die nicht geeignet. Flaches Gewebe hat halt eine Faserrichtung, die genau in Belastungsrichtung zeigt. Für unförmige Teile, wie Spitzen o.ä. eignet sich Atlas oder Köperbindung, da sehr gut drapierfähig. Für gerade Flächen oder Rohre einfache Leinwandbindung.
Grundsätzlich zum Verstärken Gewebe(genaue Faserausrichtung) und keine Matten(ungerichtete Fasern wie Watte) verwenden.

Als Harz/Härter-System empfehle ich das Epoxydharz L in Kombination mit dem Härter L(40min) oder EPH161(90min). Halt je nach Größe und Komplexität des Teils. Das Harz kannst du für alle Gewebe verwenden.

R&G ist kompetent, da kann man ansich nichts falsch machen, bestelle immer dort.

Bei Detailfragen am besten genau schreiben, was du wie laminieren willst.

MfG Fabian
Neil

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Neil

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Beitrag 6909940 [Alter Beitrag19. November 2008 um 07:48]

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Hi,

wieviel g/m² hängt stark von deiner Belastung des Bauteils ab und von der Oberfläche die du haben willst. Die Belastung kannst du berechnen. Leichtes Gewebe hat eine bessere Oberfläche weil es feiner ist. Da muss man nachher weniger spachteln. Der Nachteil, wenn du eine hohe Belastung hast mußt du mehr Lagen nehmen und dadurch wird es teurer. Hast du enge Radien kommst du mit leichtem Gewebe leichter um die Kurve. Daher bietet es sich an bei Bauteilen mit hoher Belastung erst mit groben Gewebe anzufangen und als Deckschicht dann ein feines Gewebe oder gar ein Fließ.

Gruß

Neil

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Achim

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Achim

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Beitrag 6909949 [Alter Beitrag19. November 2008 um 21:54]

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Ergänzend sei noch gesagt, dass es auch auf die Bindung des Gewebes ankommt. Standard ist Leinwandbindung. Für enge Radien oder für Ausbuchtungen ect. ist Körper-oder Atlasbindung besser geeignet da die Adaptionsfähigkeit wesentlich besser ist.
Glasmatten sind für unsere Belange eigentlich eher ungeeignet. Schläuche sind Geschmackssache. Ich mag sie nicht. Gelege erzielen etwas höhere Festigkeitswerte weil die einzelnen Fasern nicht ineinander verschlungen sind wie bei Geweben sondern geradlinig verlaufen.

Gruß,
Achim

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O Shovah

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Beitrag 6910905 [Alter Beitrag20. November 2008 um 16:00]

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verstärken will ich damit vorrangig erst mal 1l Apollinarisflaschen, später aber vielleicht auch 0,5l, 1l und 1,5l Fanta/Sprite. Alles nach SST verklebt. Maximaldruck sollte zwischen 12 und 16 bar liegen, aber immernoch leicht genug sein um ordentlich Höhen zu erreichen. Angaben über Bindung finde ich bei r&g irgendwie keine...

Gruß Martin
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