Hi Leute, auch ich möchte hier an dieser Stelle einmal meine Fräse vorstellen.

Geplant war eine einfache "Holz-Alu" Konstruktion, da ich jedoch zu Linearführungen
von THK gekommen bin wie die Jungfrau zum Kinde, habe ich das ganze "Umgeplant".

Okay, okay, bevor nun die Große Diskussion losbricht einmap ein paar "Fakten":

Ich möchte diverse kleine Teile aus Flugzeugsperrholz, Kunstoff und ähnlichen
weichen Materialien fräsen.
Eine Genauigkeit von 0,1mm ist für meine Zwecke derzeit vollkommen ausreichend...

Als Antrieb kommen Schrittmotore von Japan Servo zum Einsatz:

• KH56QM2-951
  
• 1,373 Nm Haltemoment
  
• 1,8° Schrittwinkel (200 Vollschritte/Umdrehung)
  
• Wellen-Durchmesser: 6,35mm (1/4")
  
• 2,0 A, 4,0 V, 2,00 Ohm, 7,35 mH
  

Die Steuerung wird eine Mikroschrittsteuerung, welche eine Eigenentwicklung ist.

• 2A / Spule (4A max je Motor)
  
• Mikroschritt bis 16fach
  
• Spulenstrom einstellbar
  
• Schritt/ Richtung/ Boost/ Sleep- Eingänge
  

Als Breakout-Board kommt auch eine Eigenentwicklung in das Maschinchen, wobei 2 LPT Ports
eingesetzt werden. Das ganze ist mit Optokopplern und DC-DC Wandlern Galvanisch getrennt.
Eingesetzt werden deshalb 2 LPT-Ports um Endschalter und Referenz-Lichtschranken getrennt
anfahren zu können, und um noch die Möglichkeiten einer 4ten Achse sowie einem Handpult
zu haben.
Optional wird warscheinlich anstatt des 2ten LPT-Ports ein Modbus Interface mit jeweils
mindestens 16 Ein- und 16 Ausgängen zum Einsatz kommen (Alles Optisch isoliert).

Die Frässpindel ist eine Kress 1050 mit diversen Spannfuttern:

• 1050 Watt
  
• 43mm Spannhals
  
• Spannbacken für 8, 6, 3.25, 3 und 2mm
  

Gesteuert werden soll das ganze erstmal über Mach3 in der Demoversion, wobei dann
warscheinlich die Vollversion nicht lange auf sich warten lassen wird.

Nun aber erstmal genug der Worte .... Bilder sind ja immer gerne gesehen.
Ich denke Kommentare braucht es hier noch nicht.

Und weitere Bilder:

Und noch mehr:















Soweit ersteinmal für Heute ...

Wenn alles klappt, wird die Fräse auf der Modellbaumesse in Sinsheim dieses Jahr in Aktion
zu sehen sein .-)

viele Grüße
Charly

Sehr hübsch! Ein Grund mehr nach Sinsheim zu kommen, ich hoffe das klappt bis dahin!

Oliver

Hast du die JapanServo Motoren schon gekauft? Hätte hier auch noch eine Adresse: Speedmotion

Nur so als Tipp!

Grüße
Andy

Hi Andreas ... ja, habe ich schon ...

Speedmotion kenne ich auch.. :-)

viele Grüße

Charly

Hi Charly!

Kannst du was über die Speedmotion Motoren sagen? =)
Kenn mich leider nicht so aus damit, plane aber auch den Bau einer Fräse.

Grüße,
Andy

Hi Andreas,

sie werden mit Sicherheit nicht schlechter sein als die Stepper von Japan-Servo...

Da ich das ganze in einem Set erstanden habe, war mir dieses die beste Möglichkeit.
Set bedeutet, dass da auch noch die Treiber- und Netzteilplatine sowie ein High-Speed
Optokoppler Breakout Board dabei war. Dieses schützt mir meinen LPT Port vor
Fremdspannungen.
Diese Sonderlösung muss jedoch nur so lange herhalten, bis die Programmierung meiner
eigenen Endstufe abgeschlossen ist. Da die "Set" Endstufe auch nur Halb- und Vollschritt
beherrscht, bin ich natürlich mit jeglicher Zeit die mir zur verfügung steht dabei .-)

Meine Endstufe wird dann 64er Mikroschritt beherrschen ...

viele Grüße

Charlymai

Hi,

ermittelst du die Position über Schritte zählen? Was machst du bei Schlupf?
Sehr schönes Projekt. Wann nimmst du Aufträge entgegen ?
Für die Z-Achse hätte ich evtl. die Linearführung genau andersherum montiert. Also Schiene mit an der Fräse dran So ist gewährleistet das wenn du die Fräse (Z-Achse) hoch fährst dann auch keine Schiene in das Werkstück rammt.

Gruß

Neil

@Neil:

Als Software kommt MACH 3 zum Einsatz. Die Software hat ein einstellbares Umkehrspiel.
Schlupf ist dann die "Ungenauigkeit" der Fräse.

Rechenbeispiel:

Schrittmotor hat 200 Schritte pro Umdrehung. Im Halbschrittbetrieb sind das dann schon 400 Schritte.

Da meine Steuerung später Mikroschrittbetrieb mit 16 Schritte pro normalem Vollschritt machen soll
(bis hin zu maximal 64 Mikroschritten) sind das dann 3200 Schritte pro Umdrehung.

Die verwendete Gewindestange (M8) hat eine Steigung von 1,25mm pro Umdrehung.

Rechnung: 1,25mm / 3200 Schritte = 0,000390625mm Weg pro Schritt ........

Wie gesagt ... Theoretisch ... Hinzu kommen die Ungenauigkeiten in den Führungen, die Anfahrmomente
und das Umkehrspiel ....

Ich denke das ich auf eine Praktische Auflösung von 0,1mm (bestenfalls) bis 0,3mm (schlechtestenfalls)
komme ....
Aber selbst diese Auflösung ist für meine Anwendungen noch durchaus akzeptabel.

Aber da ist ja auch wieder das Henne-Ei Problem ... Wie Fräst man sich eine Halterung ohne Fräse *fg*

Also wird die Fräse ersteinmal arbeiten um sich selbst zu verbessern .... (Und da beisst sich der
Fuchs in den Schweif) .-)

Für Finnen und alles was man sonst so als Raketenmodellbauer benötigt sollte es ersteinmal ausreichen.

viele Grüße
Charly

Geändert von CharlyMai am 04. März 2009 um 22:38