Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Rund um den Raketenmodellbau > Sport & Wettbewerb > DAeC und Raketensport
Du kannst keine neue Antwort schreiben


Autor Thema 
Helmut Steinigeweg

Anzündhilfe

Registriert seit: Dez 2005

Wohnort: 49525 Lengerich

Verein: MBC Lengerich

Beiträge: 1

Status: Offline

Beitrag 91875 , DAeC und Raketensport [Alter Beitrag16. Dezember 2005 um 23:43]

[Melden] Profil von Helmut Steinigeweg anzeigen    Helmut Steinigeweg eine private Nachricht schicken   Besuche Helmut Steinigeweg's Homepage    Mehr Beiträge von Helmut Steinigeweg finden



Hallo zusammen,

mit Erstaunen lese ich in „Wiederbelebung des Raketensports“:

„Es gab Überlegungen innerhalb des DAeC (so meine und auch Andreas Informationen), den Raketenmo-dellsport aus dem DAeC auszugliedern.“

Das Gegenteil ist der Fall unter dem Dach des Spitzensportverbandes werden alle Facetten des Modellflugs vereinigt, sportlich orientiert, experimentierfreudig oder entspannend in der Freizeit. Das gilt auch für den Raketenmodellflugsport.

Der Modellflug im DAeC will eine aktive Raketenmodellflugszene, aber dazu ist ein zuverlässiger Ansprechpart-ner für die Organisation im Rahmen der Modellflugkommission wichtig. Der bisherige Fachreferent für Raketen-flug war da wohl in beiden Richtungen mehr als überfordert, auf Kommissionssitzungen nicht anwesend und wurde entsprechend auf der 60. MFT nicht bestätigt.

Es fehlt eine “Integrationsfigur“ aus der Szene, die alle – vor allem die sportlichen – Facetten in der Kommission vertritt und den Raketenflug mit Hilfe aus der Szene organisieren kann. Kompetenz wird in diesem Forum ja hin-reichend sichtbar!

Ihr seid also gefragt! Eine ähnlich missliche Situation gab es vor Jahren im Fesselflug, Wolfgang Gromann hat das Problem als Fachreferent hervorragend gelöst. In der Raketenszene wird das auch gelingen!

„Space Modelling“ ist im Übrigen eine geachtete Kategorie in der CIAM, mit Srdian Pelagic als Chairman des SM-Unterausschusses. Zur Weltmeisterschaft 2006 am russischen Raketenzentrum Baikonur gehören zwei Besichti-gungstouren in die lange geheimen Anlagen in Kasachstan - diese WM dürfte zum größten gehören, was die FAI Raketenfreunden je geboten hat.

Die Interessen der deutschen Raketensportler sind bestens vertreten durch unseren CIAM-Vizepräsidenten Gerd Wöbbeking.

Es liegt also an Euch.

In diesem Sinne

Helmut Steinigeweg
Stellv. Vorsitzender
Modellflug im DAeC

http://www.modellflug-im-daec.de







www.modellflug-im-daec.de
Andreas H.

Grand Master of Rocketry


Moderator

Registriert seit: Nov 2001

Wohnort:

Verein:

Beiträge: 2528

Status: Offline

Beitrag 91887 [Alter Beitrag17. Dezember 2005 um 08:58]

[Melden] Profil von Andreas H. anzeigen    Andreas H. eine private Nachricht schicken   Andreas H. besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Andreas H. finden

Sehr schön, Informationen direkt aus erster Hand vom DAeC in unserem Forum zu haben! Vielen Dank dafür!

Ich werde noch ein Statement dazu abgeben. Soviel aber schon vorab, ein Kandidat für den Fachreferenten scheint gefunden zu sein. Siegfried Görner vom RMC Sachsen hat sich bereiterklärt, dieses zu übernehmen.

Gruß Andreas

Geändert von Andreas H. am 17. Dezember 2005 um 14:54

Andreas H.

Grand Master of Rocketry


Moderator

Registriert seit: Nov 2001

Wohnort:

Verein:

Beiträge: 2528

Status: Offline

Beitrag 91905 [Alter Beitrag17. Dezember 2005 um 17:12]

[Melden] Profil von Andreas H. anzeigen    Andreas H. eine private Nachricht schicken   Andreas H. besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Andreas H. finden

Um das Ganze ein wenig zu erläutern, hier ein paar Informationen und Hintergründe:

Im Sommer diesen Jahres erhielt ich neben mehreren Sportfreunden eine Mail von Michael Thoma - Geschäftsführer Sportfachgruppe Modellflug. Darin schreibt er wörtlich:

"Dann ist die Szene was nach FAI-Regeln organisierten Raketenmodellsport betrifft in Deutschland tot. Es wird dann auch keine Nationalmannschaft mehr geben!" .

Anlass für diese Aussage war seine Forderung nach einer besseren Organisation und einem Ansprechpartner (Sportreferenten), der alle Wettbewerbe koordiniert.

Am 14.12.05 erhielt der gleiche Verteilerkreis eine weitere Mail von Herrn Thoma. Da dieser Kreis relativ groß ist, gehe ich davon aus, dass Herr Thoma nichts gegen eine Veröffentlichung des Inhaltes hat.
Er schrieb:

Liebe Freunde,

Vom 26.-27.11.2005 fand in Frankfurt am Main die 60. Modellflugtagung der Sportfachgruppe Modellflug des DAeC statt. Unter dem Tagesordnungspunkt 16 fanden unter Punkt 16.3 die Wahlen der Fachreferenten der Modellflugkommission statt.
Leider war von den Raketenmodellsportlern keiner Anwesend. Aufgrund dessen, da es auch keinerlei Infos (Absage, Entschuldigung....)gab, entschied das höchste Gremium des Sportfachgruppe Modellflug, dass keine Wahl eines Fachreferenten durchgeführt wird. Meine Bitte an euch werdet euch über einen Vorschlag für einen Fachreferenten einig, der ein zuverlässiger Partner ist und die anstehenden
Aufgaben (Koordinierung der Wettbewerbe und Abstimmung mit den Vereinen, Erstellung der Rahmenausschreibung, Einzelausschreibungen, Ergebnisse führen....) übernimmt. Die Aufgaben können ja auch auf mehrere verteilt werden.
Der Vorsitzende der Modellflugkommission, Klaus Böckmann, kann denjenigen mit sofortiger Wirkung berufen. Als Termin bitte ich um Vorschläge bis 15.01.2006. Passiert nichts und die Raketenszene inklusive bisheriger Referent hüllt sich in Schweigen, wird sich der Vorstand der MFK mit dem Thema befassen.
Ein Resultat könnte sein, das keine Ranglistenwettbewerbe der Sportfachgruppe mehr stattfinden und keine Nationalmannschaften mehr zu EM bzw. WM delegiert werden. Keine Drohung, eine logische Konsequenz.

Wenn ihr mal auf die neue Webseite der Sportfachgruppe http://www.modellflug-im-daec.de/index.htm schaut seht ihr, dass der Raketenflug S noch leer ist. Hier ist dringend Zuarbeit von Nöten.

Zur Info: Herbert Gründler hat in Abstimmung mit mir den Antrag auf Ausnahmeerlaubnis nach § 5 Abs. 3 des Gesetzes über explosionsgefährliche Stoffe bis 31.08.2008 gestellt. Vielen Dank dafür!

Ich wünsche euch trotz aller Probleme ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Thoma
DAeC Bundesgeschäftsstelle
Sportfachgruppe Modellflug
Geschäftsführer

Daraufhin habe ich mich an Herrn Thoma gewendet, um einige Hintergründe zu erfahren:

Sehr geehrter Herr Thoma,

da Sie die Nichtteilnahme von Vertretern aus der Raketenmodellsport-Szene an der Modellflugtagung kritisieren, hätte ich gern einmal erfahren, wer denn dazu eingeladen war? Die Information, dass diese Tagung überhaupt stattfand, ist mir und auch anderen Sportfreunden absolut nicht bekannt gewesen .

Ich hoffe, dass wir eine Einigung in der Angelegenheit herbeiführen können und ein Fachreferent Raketenflug gefunden wird. Dass es mit dem Raketenmodellsport weitergeht ist mir persönlich wichtig. Gerade jetzt, wo wir bestrebt sind, eine Wettbewerbsklasse S1D mit Höhenmesser SALT3 in's Leben zu rufen und bei etlichen potentiellen Teilnehmern damit Interesse geweckt haben. Ausserdem würde das “Aus“ für den Raketenmodellsport sicher auch einen Mitgliederverlust für den DAeC nach sich ziehen. Ich bitte, auch das zu bedenken.
.
.
.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Hader

Daraufhin erhielt ich von Herrn Thoma diese wichtige Kernaussage:


Sehr geehrter Herr Hader,

vielen Dank für ihre Stellungnahme. Zur Modellflugtagung wird immer der Fachreferent Raketenmodelle, in diesem Fall war es Steffen Mieleh aus Berlin, eingeladen. Er war der gewählte Vertreter der Raketenmodellflugsportler im DAeC. Im Verhinderungsfall ein von ihm benannter Vertreter oder eine wenigstens eine Entschuldigung und ein kurzer Bericht an die Tagung, der an die Tagesordnung angehängt wird. Aber leider nichts. Das stellt das ganze Problem dar. Der Fachreferent muss seine aktiven Sportler auch mit Informationen versorgen oder eben auch auf die Webseite hinweisen und wenn notwendig Zuarbeiten anfordern.

Es will keiner im Vorstand der Modellflugkommission den Raketenmodellflugsport ausschließen oder gar aus dem DAeC verbannen. Das wäre der größte Fehler und würde auch nicht mit den Zielstellungen in unserer DAeC-Satzung konform gehen. Wir wollen ja eine aktive Raketenmodellflugszene, aber dazu ist ein zuverlässiger Ansprechpartner für die Organisation wichtig.
.
.
.
Mit freundlichen Grüßen

Michael Thoma

DAeC Bundesgeschäftsstelle
Sportfachgruppe Modellflug
Geschäftsführer


Das ist absolut nachvollziehbar und vollkommen klar. Wenn ein Verantwortlicher eingeladen wurde, sollte er bei Verhinderung einen Vertreter schicken oder zumindest eine Entschuldigung für das Fehlen übermitteln.
Nun hat sich die brenzlige Situation, so hoffe ich jedenfalls, durch die Bereitschaft von Siegfried, den Posten mit einer gewissen Arbeitsteilung zu übernehmen, von dieser Seite entschärft. Es gibt aber durchaus weitere Aspekte, die nicht zu vernachlässigen sind:

- Angesichts der ständig sinkenden Teilnehmerzahlen an Wettbewerben wird die Situation immer schwieriger. Wenn keiner mehr mitmacht, ist halt auch Schluß!

- Unsere Möglichkeiten für die Austragung von Wettbewerben, wie z,B. S1F oder auch anderen Raketenmodellflug-Veranstaltungen, mit einem gewissen Bedarf an Platz werden immer komplizierter, da zum Einen die Startgelände aus verschiedenen Gründen immer weniger werden und zum Anderen relativ viel bürokratischer und finanzieller Aufwand für Aufstiegsgenehmigungen etc. erforderlich ist.

Der erste Anstrich ist in der Hauptsache unser Problem. Daher mein Versuch, wieder etwas Schwung in die Sache zu bringen. WIR müssen halt aktiv werden, ordentlich organisieren und ein paar mehr Teilnehmer mobilisieren! Dann macht das Ganze auch noch mehr Spass!
Aber auch durch den DAeC (bzw. die FAI) könnte durch eine Änderung der Statuten (BeMod) für mehr Attraktivität und Innovation gesorgt werden und damit ein größerer Kreis von Interessierten angesprochen werden.
So z.B. neben neuen Wettbewerbsklassen auch eine Lockerung der Bestimmungen für Raketenmotoren, welche bisher Metallgehäuse und wiederladbare Systeme verbietet. Daraus ergibt sich beispielsweise ein Kostenaspekt. Ein Aerotech F25 6W kostet ca. 19,50 € und ist nach Gebrauch wertlos. Ein BC80-Reload kostet 8,00 € und der Motor, welcher einmal angeschafft werden muss, ist immer wieder verwendbar. Der Hersteller garantiert absolut gleichbleibende Qualität und Leistungsparameter. Wenn die Motoren unter Aufsicht wiedergeladen werden, ist ein Betrug ziemlich ausgeschlossen und der Sicherheitsaspekt ist bei diesem System auch abgedeckt. Dies sollte zumindest bei rein nationalen Wettbewerben erlaubt werden.

Der zweite Anstrich ist eine Sache, bei der wir eine Unterstützung durch den DAeC als unseren Dachverband dringend gebrauchen könnten. Es wird mindestens ein in Deutschland zentral gelegener Platz gesucht, der als ständiger Raketenstartplatz freigegeben werden kann und der uns die Möglichkeit eröffnet, unsere Wettbewerbe und Raketenflug-Veranstaltungen jederzeit und ungehindert zu planen und durchzuführen.

Soweit mein Statement zum Thema, verbunden mit der Bitte an Herrn Steinigeweg, der sich freundlicherweise hier selbst zu Wort gemeldet hat, unsere Anliegen und Vorschläge im DAeC bekannt zu machen und uns ein wenig zu unterstützen.

Andreas

Geändert von Andreas H. am 17. Dezember 2005 um 17:23

Gerhard Wöbbeking

Anzündhilfe

Registriert seit: Dez 2005

Wohnort: Hamburg

Verein:

Beiträge: 2

Status: Offline

Beitrag 92119 , DAeC und Raketensport [Alter Beitrag19. Dezember 2005 um 18:10]

[Melden] Profil von Gerhard Wöbbeking anzeigen    Gerhard Wöbbeking eine private Nachricht schicken   Besuche Gerhard Wöbbeking's Homepage    Mehr Beiträge von Gerhard Wöbbeking finden

Als Delegierter des DAeC bei der CIAM, der Aeromodelling Commission der FAI, möchte ich auf den Beitrag von Andreas Hader antworten und das Vorgehen bei internationalen Regeländerungen erläutern.
Es gibt zwei Wege.
Erstens ein nationaler Vorschlag. Er muss bis 15. November jeden Jahres mit der Unterschrift des DAeC zur FAI nach Lausanne geschickt werden und steht dann auf der Agenda der CIAM-Vollversammlung im folgenden März. Dieser nationale Vorschlag sollte unter den Aktiven abgestimmt sein.
Zweitens über den Raketen-Unterausschuss, der von Srdjan Pelagic geleitet wird. Da kann z.B. Andreas (wenn er sich denn zum Mitglied vorschlagen ließe) eine Diskussion beginnen, die in einen Vorschlag des Sub-Committee mündet. Ihn würde dann Srdjan selbst einbringen. - Derzeit gibt es kein deutsches Mitglied im SC, weil Steffen Mieleh leider schweigt.
Über Anträge sogenannter provisorischer Klassen wird Jahr für Jahr entschieden, über solche zu existierenden WM-Klassen nur alle zwei Jahre jeweils im Jahr einer Weltmeisterschaft (also 2006, 2008 usw.). Wirksam werden angenommene Vorschläge dann im Folgejahr. Hintergrund: Nationalteams brauchen genügend Vorlauf, sich auf neue Regeln einzustellen.
Da ich im in der Sportfachgruppe Modellflug auch für den Freiflug verantwortlich bin, noch ein Wort zur Frage eines nationalen Geländes für Raketensport.
Leider sind große Gelände sehr schwierig aufzutreiben, da wird auch der DAeC nicht helfen können. Hin und wieder gibt es Nachricht von Brachflächen in Ostdeutschland, denen wir dann auch gleich nachgehen. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass sich Raketen- und Freiflug-Sportler an bestimmten Terminen Gelände teilen. Das Beste wäre, der neue Raketenreferent nähme an der Modellflugtagung am 8./9. April 2006 teil und bringt dort die Wünsche der Szene vor.
Gerhard Wöbbeking

www.modellflug-im-daec.de
Tom

Grand Master of Rocketry


Administrator

Tom

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Neustadt

Verein: T2 , SOL-1

Beiträge: 5257

Status: Offline

Beitrag 92138 [Alter Beitrag20. Dezember 2005 um 07:11]

[Melden] Profil von Tom anzeigen    Tom eine private Nachricht schicken   Besuche Tom's Homepage    Mehr Beiträge von Tom finden

Zitat:
Original geschrieben von Gerhard Wöbbeking


Leider sind große Gelände sehr schwierig aufzutreiben, da wird auch der DAeC nicht helfen können.




Hallo Hr. Wöbbeking,

dies ist sehr bedauerlich, da die Startgelände für uns der neuralgische Punkt sind.
Wir sind über ganz DL verstreut und haben somit nicht die Gelegenheit uns 1x pro Woche im Vereinsheim mit angegliederten Startplatz zu treffen. Unser Vereinsheim ist somit das Forum hier geworden.

Viele Modellflugplätze wollen uns aus Angst ihre Zulassung zu verlieren ungern auf ihrem Platz haben.
Selbst im T1 Bereich (unter 20gr. Treibmittel) wird es immer schwieriger.
Siehe:
http://www.raketenmodellbau.org/forum?action=viewthread&threadid=1645&page=1

Ich möchte jetzt mal eine direkte Frage stellen:
Warum kann uns der DAeC nicht helfen ?
Einzig die Mitgliedschaft im DAeC um Sport zu fliegen ist etwas dünn.
Solaris-RMB bspw. ist, wie manch anderer Raketenmodellsportverein, in den DAeC eingetreten um eine Lobby zu haben, die bisher fehlende Rückendeckung. Auch im Bezug auf eine Unterstützung für Startgelände.

Kein Startplatz, keine Flugtage, keine Raketenmodellsport. Ein Teufelskreis.

Derzeit findet in der Szene eine Art Formierung statt. Die Vereine arbeiten übergreifend und zusammen.
Uns fehlt jedoch die starke Hand im Hintergrund. Ein Dachverband der uns bei unseren Sorgen und Nöten beiseite steht. Ein Dachverband der es uns auch ermöglicht, das Hobby auszuüben und eventuell auch für DL in einer Weltmeisterschaft an den Start zu gehen.

Doch auch hier krankt es immer wieder an einem Punkt: Wo sollen wir trainieren, fliegen, Spass haben ?
Ohne Startglände, bzw. ohne die helfende Hand zur Startplatzfindung, wird es fast unmöglich sein...

Herzliche Grüße
Thomas Schumb
(1. Vorsitzender Solaris-RMB e.V. - Mitglied im DAeC RLP)
Gerhard Wöbbeking

Anzündhilfe

Registriert seit: Dez 2005

Wohnort: Hamburg

Verein:

Beiträge: 2

Status: Offline

Beitrag 92279 [Alter Beitrag22. Dezember 2005 um 18:33]

[Melden] Profil von Gerhard Wöbbeking anzeigen    Gerhard Wöbbeking eine private Nachricht schicken   Besuche Gerhard Wöbbeking's Homepage    Mehr Beiträge von Gerhard Wöbbeking finden

Ich schrieb: "Leider sind große Gelände sehr schwierig aufzutreiben, da wird auch der DAeC nicht helfen können." Damit meinte ich: Der DAeC hat keine Gelände im Portfolio, die er dem Raketensport einfach anbieten kann. Vielleicht sind aber auch meine Vorstellungen von der nötigen Größe übertrieben. Im Einzelnen:
1. Grundsätzlich verstehe ich das Problem der Szene ganz gut, da ich seit dreißig Jahren im Freiflug aktiv bin und regional wie national die schlimmsten Erfahrungen machte mit völlig unzureichenden Plätzen, die manchmal nur im Winter zugänglich waren, manchmal zum Abbruch Deutscher Meisterschaften führten. Inzwischen nutzen wir drei große Gelände, je eines im Süden, Osten und Westen, die regelmäßig im Hoch- und Spätsommer zur Verfügung stehen und uns hervorragende nationale wie internationale Wettbewerbe gestatten. Zwei sind landwirtschaftlich genutzte Flächen, eines gehört der Bundeswehr bzw. der Bundesvermögensverwaltung.
2. Das Splitting macht Sinn, weil wir so fünf große nationale/internationale Wettbewerbe zur besten Jahreszeit über zwei Monate verteilt organisieren können, ohne den Goodwill der Eigner zu strapazieren. Herkömmliche Modellflugplätze sind für uns viel zu klein, und unsere Motormodelle fliegen ohne Schalldämpfer.
3. Ohne den DAeC hätten wir unsere Gelände nicht. Die Besitzer, allen voran die Bundeswehr, wollen einen Sportverband als Vertragspartner. Das ist natürlich nicht die einzige Leistung des DAeC; er schafft auch sonst alle Voraussetzungen für die Wettbewerbe, sogar vor Ort: die Arbeit vor allem von Michael Thoma.
4. Zunächst aber sollte man die Liste solcher Modellflugvereine durchgehen, die große Plätze haben, und mit ihnen Kontakt aufnehmen. Ich bin überzeugt, dass da noch nicht alle Möglichkeiten erschöpft sind. Nächste Stufe wären die Segelflugvereine, die ja auch praktisch alle zum DAeC gehören und oft ihre Plätze nur an Wochenenden, nur im Sommer usw. nutzen. Manchmal schließen sich da große Gelände an, die parallel beflogen werden können.
5. Schließlich ließe sich das Freiflug-Muster auf den Raketensport übertragen. Ich habe da ein paar Ideen, über die im Rahmen einer DAeC-Modellflugtagung auch mit den Modellflugreferenten einiger Länder gesprochen werden müsste.
Die Probleme des Modellflugsports mit Raketen sind lösbar, das zeigen die Erfahrungen in anderen Ländern. Doch sie müssen in den Gremien vorgebracht werden, die bei uns den Modellflugsport organisieren. Das hat die Szene bislang vollkommen versäumt.
Gerhard Wöbbeking

Geändert von Gerhard Wöbbeking am 23. Dezember 2005 um 11:56


www.modellflug-im-daec.de
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben