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MarkusJ

Gardena Master of Rocketry


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Beitrag 7072979 , Biresin - Erfahrungen und Eigenschaften [Alter Beitrag20. August 2009 um 22:47]

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Hallo Zusammen,

auch wenn diese Frage nicht direkt mit dem Raketenbau zusammenhängt:
Welche Erfahrung habt ihr bisher mit Biresin gemacht?
Es geht mir dabei um die Verarbeitung, die Schrumpfung und die Eigenschaften des Endprodukts, wobei mich bei letzterem vor allem die Belastbarkeit/Zähigkeit interessiert.

Warum ich das Frage?
Ich arbeite mit einer Gruppe von Kommilitonen an einem Projekt, bei dem unter anderem eine Art Schreibwerkzeug hergestellt werden soll, welches ungefähr so aussehen wird:

Einmal von rechts nach links: Zusammengebaut, Auseinander gebaut, ohne Außenhülle und die letzten beiden Darstellungen sind die Kerne der Gussformen.
Die Strukturen haben teilweise einen Dicke von etwas mehr als einem Millimeter. Der Innendurchmesser wird etwas 21 mm betragen.
Geplant ist momentan, die Außenhülle nur etwas einen Millimeter dick zu machen und dann mit einem CFK-Schlauch zu überziehen, um dem ganzen zusätzliche Stabilität zu verschaffen.

Es wäre schön, wenn sich einige von denen, die schon mir Biresin oder ähnlichem gearbeitet haben, mal zu den Fragen oder auch zu möglichen Problemen (vor allem im Hinblick auf die Strukturen) äußern könnten.
Anderen Stoffen als Biresin bin ich natürlich auch nicht abgeneigt.
Auch andere Anregungen und Kritiken sind natürlich ebenfalls erwünscht!

mfG
Markus

Edit: Argh, Bild zu groß ...
Edit2: Angabe zum Innendurchmesser eingefügt

Geändert von MarkusJ am 21. August 2009 um 00:10


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FabianH

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FabianH

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Beitrag 7072981 [Alter Beitrag20. August 2009 um 23:42]

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Ich arbeite inzwischen relativ viel mit Biresin. Ein super Werkstoff...Verarbeitung ist durch das einfache 1:1 Mischen und die geringe Viskosität sehr einfach, Feuchtigkeit sollte man aber Vermeiden, da das Biresin sonst Blasen wirft.
Festigkeit kann man durch Verstärkungsstoffe erhöhen, falls notwendig. Auch das Einfärben geht relativ gut mit Farbzusätzen. Die Zähigkeit von Biresin finde ich je nach Anwendung gut, es ist nicht zu spröde, aber auch nicht zu elastisch. Zerspanbarkeit ist klasse.

Die Schwindung ist relativ gering, aber das ist natürlich abhängig von der Größe des Teils und der geforderten Präzision.

Durch die kurze Topfzeit kann man auch schnell mal Tests machen. Alternative wäre evtl. Epoxyd Gießharzsysteme.


Gruß Fabian
MarkusJ

Gardena Master of Rocketry


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Beitrag 7073902 [Alter Beitrag22. August 2009 um 00:00]

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Eine weitere Frage hätte ich noch: Wie ist die Oberflächenbeschaffenheit von Biresin?
Ist das Ergebnis eher glatt und gleitfähig oder leicht klebrig und schwergängig?
Der Hintergrund ist, dass der kugelförmige Teil vorne sich innerhalb des Körperstücks etwas bewegen muss, und wenn die beiden Teile aneinander haften wie zwei Gummimatten wird das natürlich nix ...

mfG
Markus

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Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 7073911 [Alter Beitrag22. August 2009 um 16:17]

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Hi,

"glatt und gleitfähig" trifft es ganz gut, vorausgesetzt es wurde entsprechend verarbeitet. Gummiartig oder klebrig ist es nach dem Aushärten nicht mehr.

Gruß
Reinhard

Geändert von Reinhard am 22. August 2009 um 16:17

Achim

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Achim

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Beitrag 7073913 [Alter Beitrag22. August 2009 um 16:34]

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PU-Harze zeichen sich allgemein durch eine hervorragende Zeichnungsfähigkeit aus. Die Qualität der Oberfläche ist ein eigentlich ausschliesslich von der Oberflächengüte der Form abhängig in die es gegossen wird. Wird die Oberfläche anschliessend noch spanend bearbeitet treten evtl .eingebrachte Füllstoffe an die Oberfläche. Dass wirkt sich negativ aus auf die Oberfläche.
Im Harz von Biresin setzt sich der Füllstoff nach einiger Zeit ab. Wenn man ihn nicht aufschüttelt ergibt das die glattesten Oberflächen. Allerdings bei erhöhtem Schrumpf und schlechterer mechanischer Stabilität.
Aushärten unter 2 bar Überdruck verbessert die Oberflächengüte.

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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