Hi,

in dem treat über die gute Werkstatt kam sehr oft das Wort Drehbank vor.
Ist die wirklich notwendig?
wie groß sollte diese sein?
Welche Marken sind gut?
Was muß ich bei dem Kauf beachten?
wie teuer?
...

Habt ihr die Antworten?

Hallo Neil!

Die Notwendigkeit einer Drehbank hängt ganz davon ab, wieviel Modellbauer in Dir steckt!

Fast alles beim Raketenmodellbau ist rotationssymmetrisch. Gut, dafür reicht auch noch eine Standbohrmaschine aber die Genauigkeit einer Drehbakn, erreichst man mit einer Bohrmaschine nie.

Mit deren Plan- und Längsschlitten kannst Du mit höchster Genauigkeit Formen herausdrehen. Ogive Spitzen, konische Spitzen, Heckkoni verschiedenster Formen.
Extrem geniale Oberflächenfinishe erreichen. Und das alles vollständig konzentrisch ohne irgendwelche Schläge! Freihand Schleifen an einer Bohrmaschine, so ist es zumindest mir ergangen, hat nie genau das exakte Maß erbracht. Da würden man sich dann im Scale-Bereich schwer tun! Mit Drehmaschinen erlangst Du Genauigkeiten von Bruchteilen von Millimetern. Und das ist z. B. bei der Konstruktion von Druckkölbchen ein wesentlicher Punkt!

Und wenn man in den Bereich der Experimentalraketen abdriftet, wird die Notwendigkeit zum Zwang! Was man dort alles an Al-Drehteilen benötigt ist immens!

Wer sich jedoch dem, in meinen Augen, schnöden Zusammenbau von "Fast-fertig-Abputzen-Modellbaukästen" verschrieben hat, der kommt natürlich um eine Drehmaschine herum!

Jeder so, wie er es braucht!

Viele Grüße,

Hendrik

Zitat:

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Original geschrieben von Hendrik
Wer sich jedoch dem, in meinen Augen, schnöden Zusammenbau von "Fast-fertig-Abputzen-Modellbaukästen" verschrieben hat, der kommt natürlich um eine Drehmaschine herum!
Jeder so, wie er es braucht!

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Moin,

da fällt mir noch was dazu ein: wenn man (wie die große Mehrheit der Raketler) mit Bausätzen angefangen hat, und einem einTeil kaputtgegangen ist, dann kann man sich mit einer Drehbank z.B. schnell eine Ersatzspitze drehen - ohne das Teil bestellen zu müssen und evtl. noch saftig Zoll draufschlagen zu müssen...ich für meinen Teil bin jedenfalls echt froh, jemanden mit einer Drehbank und 'nem Meister in Feinmechanik zu kennen - und denjenigen auch mit dem Raketenvirus infiziert zu haben. Wenn mal wieder mehr Zeit ist, dann werde ich mir die Grundkenntnisse mal aneignen.

Man sieht, sogar Bausatzzertifizierer können von einer Drehbank (oder von jemandem, der eine besitzt) profitieren *wink mit dem Lattenzaun*.

Gruß,

Tom aus Gö
auch Bausatzflieger

P.S. Für die Leute mit der irrigen Meinung, ein Zertifizierungsflug auf einem Bausatz berge keine Spannung, zitiere ich mal Bachmann-Turner-Overdrive:You ain't seen nothing yet,b-b-b-baby baby

Hi,

ich kenne auch tausend gute Gründe eine Drehbank zu benutzen. Aber welche größe ist sinnvoll?
Soll ich damit eine A4 in 1:10 drehen können?
Oder reicht einen Spitzenweite von 50mm?
sind die 900,- aus dem Baumarkt gut?

Was sit mit einer Drehfräßkombination?

Also, eine Spitzenhöhe von 90mm wäre nicht verkehrt!
Eine Spannlänge von 350 bis 400mm ist auch für die meisten Anwendungen ausreichend. Ansonsten kann man immer noch stückeln oder den Reitstock abbauen. Dann hat man sofort weitere 100mm Platz!

Wie Tom schon sagte (ich muß ihm jetzt ein wenig den Bauch pinseln, da er sich wohl auf den Schlips getreten fühlt , schickst Du trotzdem noch die Disketten ???), ist so eine Drehbank natürlich auch zur Reparatur von Bausätzen geeignet und ist damit natürlich auch für die Gilde der Raketenmodellbausatzbauer sehr attraktiv!

Ok., alles wieder im Lot TomE aus Gö der A4- ?

Viele Grüße,

Hendrik

Hi,

was für Marken habt ihr den und wo habt ihr die her?
Was habt ihr dafür gelatzt?
Wo bekommt man Halbzeuge her?

Bis dann.

Meine ist von der Firma Rotwerk !
Ein tolles Gerät!
Der Preis war recht niedrig, rd. 1100 DM, und dafür aber von bester Qualität!
Kann ich nur weiterempfehlen!

Viele Grüße,

Hendrik

Hi zusammen,

@Hendrik: ich hab' mich gar nicht auf den Schlips getreten gefühlt, obwohl so eine Bauchpinselei auch ganz gut tut (A4-König, cooool....).

Die Disketten wollte ich Dir eigentlich in Günterode geben (Austausch gegen das Wasser und meinen anderen Kram), kann sie aber heute noch losschicken, dann sind sie Montag da. Es wären die Originale, den Kopierschutz krieg ich nicht weg...

@Neil: Metalle zum Drehen (v.a. in Klein- und Kleinstmenegen) bekommst Du einigermaßen günstig bei Schmitt Metalle in Kapsweyer. Einfach mal anschreiben (Schmitt Metalle zum Drehen, Hauptstraße 81, 76889 Kapsweyer) oder mailen (metallschmitt@t-online.de) und einen Katalog anfordern. Ich kaufe da auch immer, und bin sehr zufrieden.

Gruß,

Tom aus Gö

Also ich glaube kaum dass ich in näherer Zukunft in der Lage bin, annähernd 1000,- DM oder mehr für eine Drehbank auszugeben. Ich dachte evtl. an den Bohrmaschinen-Vorsatz von Quelle, den's für 99,- DM gibt? Ist das Einzig Brauchbare in meiner Preisklasse was ich bisher gefunden habe, hat jedoch "nur" eine Höhe von 75 mm (glaube ich, www.quelle.de is grad nich online, kann also nich nachkucken), allerdings eine Länge von 650 oder 750 mm. Vielleicht kann man das Teil aber auch für 4 und 6 Zoll Spitzen modifizieren...

Oliver

Zitat:

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@Hendrik: ich hab' mich gar nicht auf den Schlips getreten gefühlt, obwohl so eine Bauchpinselei auch ganz gut tut (A4-König, cooool....).

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Also, Bauchpinselei Anfang:

Mit dem Beitritt von Herrn Thomas Engelhardt in den Raketenmodellsportverein ´82 e.V., gewann die Mitgliedschaft einen sehr kompetenten Modellbauer und Ansprechpartner im Bereich der Antriebstechnologien für Raketen!
Der in Kürze zum Dr. med. promovierende Engelhardt verschrieb sich nicht nur auf der beruflichen Ebene der Forschung und Entwicklung.

Als Gründungsmitglied von Rocket Research Göttingen (RRG) entwickelt Herr Engelhardt seit Jahren Raketentriebwerke unter Verwendung unterschiedlichster konzeptioneller Umsetzungen.
Als eine Pionierleistung deutschen Amateurraketenbaus machte sich Engelhardt durch die Entwicklung des ersten Flüssigkeitstriebwerkes für Modellraketen der Impulsklasse L einen Namen und wurde so ein fester Bestandteil deutscher Raketenmodellforschung.

Scale-Modelle sind die Vorliebe Engelhardts. Mit Akribie vollzieht er jeden Bauabschnitt und verleiht allen seinen Modellen perfekte Oberflächengestaltungen. Als Mitglied der Tripoli Rocket Association ist es Herrn Engelhardt möglich, deutschen Raketenmodellbau auch auf internationaler Ebene zu präsentieren. So zertifizierte sich Engelhardt diesjährig auf einem der größten europäischen Raketenfestivals in der Schweiz durch einen gelungenen Präsentationsflug deutscher Raketengeschichte zu einem nächst höheren Motorimpuls-Level.

Für seine großen Verdienste und sein unermüdliches Engagament zur Förderung des Raketenmodellbaus auf bundesweiter Ebene, möchten wir uns im Namen aller Raketenmodellbauer Deutschlands bedanken und verleihen ihm Kraft unseres Amtes den Titel

Dr. rocket h.c.


Wir wünschen Herrn Engelhardt für seine weiteren Forschungen und Entwicklungen alles Gute und hoffen von ihm auch die noch folgenden neue Erkenntnisse aus dem Bereich der Erforschung zukünftiger Antriebstechnologien zu erfahren.

Bauchpinselei Ende!

Viele Grüße,

Hendrik