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J.Boegel

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J.Boegel

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Beitrag 105212 , Gyroskope [Alter Beitrag26. September 2006 um 12:37]

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Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
AlexanderM

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Beitrag 105224 [Alter Beitrag26. September 2006 um 14:32]

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Hui, nach sowas hab ich schon lange gesucht. bounce
Ein mechanischer Kreisel wäre ja schon eine feine Sache zur Gipfelpunkterkennung. Nur, wie schaut's mit der Stabilität aus? Selbst wenn der Fallschirm brav öffnet, hat man doch während des Fluges einige Phasen mit starker Beschleunigung/Abbremsung. Die XUFO-Leute machen sich da wohl auch "einen Kopf" darum, vielleicht hat der Kreisel ja irgendwelchen Schutz. Hast Du zu dem Teil noch Info gefunden. Der Preis wäre ja ansonsten ok. smile
Ich werde mal 'ne Mail an die Leute schicken, vielleicht erzählen sie noch was dazu.

Bis bald,
Alexander

J.Boegel

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J.Boegel

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Beitrag 105359 [Alter Beitrag29. September 2006 um 10:44]

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Moin,

hier ist außerdem noch der Schlatplan des Kreisels.


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Neil

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Neil

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Beitrag 105366 [Alter Beitrag29. September 2006 um 14:54]

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Hi,

was passiert mit dem Kreisel wenn die G-Belastung zu groß wird?

Nun, das ist ganz einfach.
Es gibt da zwei Werte. Der erste Wert gibt den Messbereich an. Wenn der überschritten wird, bleibt das Signal bei Maximum stehen. Was da passiert später. Der zweite Wert ist der Wert wo der Sensor kaputt geht. Der liegt aber sehr viel höher als das was wir erreichen. Schaut euch mal Datenblätter an zu Kreiselsensoren.
Was also passiert wenn der Messbereich verlassen wird.
Bei einem Modellhubschrauber ist der Kreisel dafür verantwortlich die Drehung um die Hochachse zu steuern. Bei der Heading-Lock Funktion. Steuert der Kreisel solange dagegen bis die Ausgangsposition erreicht ist. Würde die Beschleunigung zu irgendeinem Zeitpunkt größer werden als maximal gemessen werden kann, weiß der Sensor nicht mehr genau wo der Sollwert liegt. Da hier aber im spezielen ein drehmoment gemessen wird, ist der Hubschrauber zwar wieder in der Rotation stabil, er zeigt aber nur in die Falsche Richtung. Das passiert deswegen, weil die Messwerte aufintegriert werden um die Position zu bestimmen. Da aber bei der Überschreitung einmal der Messwert kleiner war als die Tatsächliche Messung, stimmt die berechnete Position nicht mit der tatsächlichen überein. Das ist aber für diese Anwendung egal. Man kann ja dann einfach manuel korrigieren.
Bei den UFOS oder den Quadrokopptern wird die Erdbeschleunigung gemessen von 2 oder 3 Sensoren die in einem Winkel angeordnet sind. Kippt das UFO aus der horizontalen ab, so kann man aus den Werten berechnen wie sehr gekippt wurde und dem entsprechend gegen steuern. Man könnte auch einen Drehmomentsensor nehmen wie bei dem Heli, aber dann ist es wichtig genau die Ausgangsposition in der horizontalen zu haben. Sonst fliegt das UFO immer schräg. Nimmt man aber die Erdschwerkraft als Hilfsmittel, so kann man immer wieder ausrichten.
Wenn hier jetzt eine Überschreitung des Messbereichs entsteht, weil das UFO zu schnell nach oben beschleunigt, dann weiß es nicht mehr ob es kippt. Es kann also kippen ohne das es das mit bekommt. Sobald der Wert aber wieder Messbar ist, wird sich das UFO wieder ausrichten.
Das Prinzip funktioniert nicht in der Schwerelosigkeit. Sprich wenn der Motor der Rakete ausgebrannt ist, und die Rakete fliegt schwere los weiter, kann das der Sensor nicht erfassen. Er funktioniert ja Quasi nur wie ein Pendel das zeigt wo unten ist.
Daher wäre meiner Meinung nach Drehmomentsensoren für die Kippbewegung der Rakete das richtige. Diese sind auch unempfindlich was die Startbeschleunigung betrifft, da ja ein Moment und keine lineare Krafteinwirkung gemessen wird. Hier ergibt sich aber das Problem, das die Rakete vor dem Start sehr genau in die Waagerechte ausgerichtet werden muss, oder man verwendet für die Lage der Rakete auf der Rampe wiederum Sensoren die das Erdschwerefeld zu Hilfe nehmen.
Es werden also insgesamt 3 Sensoren für die Drehbewegung benötigt, 3 Sensoren um die lineare Beschleunigung in jeder Achse zu messen und evtl. 2 Sensoren um die Lage der Rakete auf der Rampe zu bestimmen. Das ist eine menge Holz und sehr teuer. Ein Drehmomentsensor der in Frage kommen würde, wäre so bei ca. 100€ angesiedelt. Die Beschleunigungssensoren sind etwas preiswerter.

Wie kann man aber jetzt trotzdem noch Preiswert an seine Sensoren kommen?
Modellbauzubehör ist zu teuer und nicht geeignet. Proffesionelle ist viel zu teuer und zu genau. Wer braucht eine Drift von <1°/ Tag?
In einem Fernsebeitrag von irgeneiner Computerspielemesse war die Rede von einem neuen Spieleknochen. Der Ist Kabellos glaube ich. Der registriert jede Bewegung und Drehung im Raum die man damit machen kann und Menschen können die Hände verdammt schnell bewegen. Der Knochen wir dazu eingesetzt um z.B. Tennissimulationen realistisch werden zu lassen. Man hält den Knochen wie einen Tennisschläger und schwingt diesen auch so herum. Die Sensoren erkennen das und schicken die Werte an den Computer.
Der Vorteil dieser Lösung liegt auf der Hand (cooles Wortspiel oder?). Der kann alle Achsen messen die wir brauchen und er hat eine Schnittstelle zum PC die wir mit einem ATMEL auswerten können. Es ist quasi nur noch Software nötig.
Wann es dieses Ding auf dem Markt gibt weiß ich nicht, und auch nicht wie teuer.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


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