Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Experimental & Forschung > Motoren & Antriebstechnologien > (thermoplastische) Kunststoffe für Hybriden, Grains, Herstellung und Konstruktion
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FabianH

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FabianH

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Beitrag 107624 , (thermoplastische) Kunststoffe für Hybriden, Grains, Herstellung und Konstruktion [Alter Beitrag10. November 2006 um 22:05]

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Hier geht es um den rein Technischen Aspekt, bzgl. der Diskussion über thermoplastische Kunststoffe. Graingeometrie, Vorteile/Nachteile, Aufbau, all das soll hier besprochen werde.

@Moderatoren/Admins: Bitte die Posts(also alles was nicht auf die Kunststoffe eingeht) aus dem anderem Thread hierher verschieben, würde gerne zwei parralele Diskussionen(Chemie/Technik) erzeugen. Danke

Mfg Fabian
Neil

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Neil

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Beitrag 107630 [Alter Beitrag11. November 2006 um 09:19]

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Hi,

da habe ich dann gleich mal eine Frage.
Wenn du den Kunststoff mit einem Spritzgußverfahren herstellst, wie stark schrumpfen diese dann? Da wir ja relativ dicke Wandstärken haben, wird das ein Faktor spielen. Bei Kunststoffgehäusen z.B. versucht man immer die gleiche Dicke zu bekommen (T-Kreuzungen anstatt X-Kreuzungen). Das könnte auch zu einem Problem werden wenn wir den Kunststoff in ein Liner spritzen wollen. Wie gut haftet der Kunststoff an dem Liner und kann es zur Wandablösung kommen wenn der Kunststoff schrumpft?
Ich weiß das Spritzgußmaschinen nachpressen um diesen Effekt möglichst auszugleichen. Trotzdem muss bei der Form darauf geachtet werden und es wird meist ein Übermaß genommen um nach dem schrumpfen auf die richtige Dicke zu kommen.
Wie sieht es denn bei dem Verfahren aus mit Additive für Flammfärbung? Wenn wir schon keine Standardrohre aus em Baumarkt anstreben, dann können wir ja auch was rein mischen was nur wir brauchen. Aber macht da die Maschine (Besitzer) mit?

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


FabianH

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FabianH

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Beitrag 107631 [Alter Beitrag11. November 2006 um 09:42]

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Schrumpfen wie du es meinst, gibt es da eigentlich nicht direkt(abgesehen von der minimalen Temperaturschwankung), eher Einfallstellen an der Oberfläche. Die werden aber mit dem Nachdruck und Treibmittel verhindert. Additive....also Farben, auch phosphorierende(für UV-Licht), sind kein Problem. ansonsten sollte alles machbar sein, das sich nicht auf den KS auswirkt, das Temperaturstabil ist bis 300°(flüssig ja, zersetzen nein), kein Metall angreift, und sich nicht von dem plastischen Kunststoff abscheidet.

Aber für Additive habe ich noch einen Ansatz, den ich die Tage evtl. mal vorstellen werde.

MfG Fabian

Geändert von FabianH am 11. November 2006 um 09:43

littlefeat

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Beitrag 107861 [Alter Beitrag16. November 2006 um 13:51]

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Hi Leuts,

hier ein interessanter Link zum Thema.

Die KS-Arten werden erklärt, sowie ihre Verarbeitung.
Diverse Tabellen ( Brennwerte, thermische Eigenschaften, usw.) ;
ein Glosar;
sehr informativ das Kapitel 5.1 Hier ist beschrieben was bei der Verbrennung von KS so alles ent-
steht bzw. entstehen kann. angel

Zugegeben die Broschüre ist manchmal etwas trocken, aber für den Hybridenfan sehr hilfreich.

Viel Spass beim schmöckern.

Jürgen





hybrid

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hybrid

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Beitrag 107870 [Alter Beitrag16. November 2006 um 18:12]

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Wow, cool! Vielen Dank für den Link!

Grüße
Malte
FabianH

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Beitrag 107875 [Alter Beitrag16. November 2006 um 18:28]

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Dem schließ ich mich an, vielen Dank!!!

Ist wirklich eine gute Zusammenfassung, wobei mich speziell bei den Tabelllen zum Brandverhalten und den entstehenden Gasen etwas stört: Es stehen reichlich Vorsichtsmaßnahmen und Gefahren im Text, aber in der tabelle der Verbrennungsprodukte steht bei POM(Polyoxymethylen) nur CO und CO2. Jemand der POM hat brennen sehen, der weis, das Zeug ist das schlimmste was es gibt! POM brennt mit einer unsichtbaren Flamme(!), das Zeug tropft wie Hulle, und die Tropfen brennen weiter! Und das schlimmste ist der Geruch von verbranntem POM, jemand der meint etwas riecht stechend, der hat noch kein verbranntes POM gerochen. Diesen Geruch vergisst man nie. Als ob einem ein Nagel geradewegs durch den Kopf gestochen wird.
In der Berufschule beiu mir wurden bei der Kunststofferkennung 2 Proben vertauscht(POM statt PA). Ein Mitschüler und ich waren die ersten, die diese Probe getestet haben, der Mitschüler ist nach der Stunde nach Hause, der hing den Rest der Stunde erstmal am Fenster, der Frischluft wegen! Übelkeit extremste Kopfschmerzen usw. sind die Folge!

Also POM bitte immer Vorsicht, und wenn es brennt, nehmt einen CO2-Löscher, alles andere hilft nicht!
soll jetzt nur zur Textergänzung dienen, aber lieber einmal mehr posten, als wenn jemandem deswegen was pasiert!

Mfg Fabian
hybrid

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hybrid

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Beitrag 107881 [Alter Beitrag16. November 2006 um 20:22]

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Jau, POM riecht wirklich böse, aber nur wenn man es löscht! Das ist Formaldehyd. Ziemlich unangenehme Substanz.

Wenn man es brennen läßt, entstehen aber nur CO2 und H2O.

Einfach mal ein leeres BIC-Feuerzeug ankokeln, brennen lassen und dann auspusten... (Am besten draußen)

Grüße
Malte



Geändert von hybrid am 16. November 2006 um 20:24

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