Mahlzeit!

Ich bin eigentlich eher durch Zufall in diesen Bereich gestolpert, eigentlich bin ich Flächenmodellflieger und angehender Heli-Flieger. Aber wie das manchmal so geht, von einem selbstbau Hybridtriebwerk bei YouTube fällt man dann über die Filmdose mit Essig und Backpulver und weil man das Zeugs zuhause hat geht man ins Bad und fängt an.

Mittlerweile habe ich schon Chemie- und Physikforen mit meinen Fragen genervt und eine kleine Software entwickelt, die mir, nach der Eingabe von ein paar Grundwerten, eine ganze Reihe von Ergebnissen liefert, welche ich sogar schon praktisch relativ genau bestätigen konnte.

Durch die ganzen Experimente mit den kleinen Raketen und der Software stellte sich aber heraus, Gas alleine taugt nur bedingt für den Antrieb, da dessen Dichte sich bei steigendem Druck verändert und ich bei gleicher Düse und steigendem Druck keine Steigerung der Austrittsgeschwindigkeit bekomme und recht schnell feierabend ist. Deshalb habe ich begonnen noch Wasser als Treibmittel zu zu geben und dachte mir, ich hau mich mal in ein Forum, mal schauen vielleicht interessiert ja jemand mein Hybrid-Prinzip.

Wenn es jemand interessiert, unter http://www.th-home.com -> Modellbau schreibe ich meine Tests usw. nieder. Dort gibt es auch eine menge Videos.

Auf die Frage, warum ich nicht einfach mit einer Pumpe den Druck in die Flasche pumpe bleibt mir nur zu sagen, dass kann ja jeder ;-). So macht es mir einfach mehr Spass.

Hi,

auf deiner Seite ist nichts zu finden zu dem Thema. Es gibt da kein Punkt Modellbau.

Gruß

Neil

Hallo Neil

Schau mal unter "Modellflug"

Hihi sorry.

TH-Home -> Modellflug

Mit dem Link gehts besser denke ich ^^.

Manchmal ist es echt frustrierend muss ich mal sagen. Gestern wollte ich zwei Tests machen die zum Einen den Vor oder Nachteil von Wasser in meinen EsBa Raketen zeigen sollten und zum Anderen damit auch gleich die Werte, die meine Software ermittelt hat bestätigen sollten. Ausserdem war er auch der erste Einsatz für die modifizierte Startrampe mit der Verriegelung für die Sportscap-Düse. Wie sollte es anders sein? Versuch 1 ohne Wasser da hatte ich offensichtlich den Riegel nicht richtig dran, da lief alles aus bevor der Druck gross genug war, bei Versuch 2 hatte sich wohl noch Rückstände in der Düse befunden und die haben die ziemlich dicht gemacht. Also gab es kein Start beim Öffnen des Riegels und beim Checken ob noch Druck in der Brennkammer sei ging die Düse dann auf. Super. Wenigstens war das vor einer der aufgestellten Kameras, so dass ich wenigstens die Brennzeit vom Wasser ermitteln und vergleichen konnte. Nach den Aufnahmen war die Brenndauer 0,70 Sekunden und berechnet hat das Programm 0,79 Sekunden. Also gar nicht mal schlecht.

Wieso versuchst du dich eigentlich nicht Mal mit der bewährten Kombination Luft/Wasser ohne chemische Spielereien?
Es gibt genug Gründe um auf die Spielereien mit Backpulver, Essigsäure etc. zu verzichten.

Sicherheitstechnisch ist dein Aufbau ein Alptraum: Unbekannter Innendruck, unbekannter Auslösezeitpunkt und Ausstoß/Versprühen von ätzenden Chemikalien, keine Möglichkeit zum Startabbruch im Notfall.
Ach ja, noch ein Punkt: Starts in Wohngebieten zählen auch zu den schlechten Ideen (im Vordergrund des einen Videos steht doch sogar ein Auto, oder?! )

Das ganze ist sicherlich interessant/spannend, ich kann von solchen Experimenten aber nur abraten, das Risiko ist zu hoch.

BITTE NICHT NACHMACHEN!

mfG
Markus

Geändert von MarkusJ am 25. März 2011 um 16:16

Weil es mir einfach Spass macht das Ganze so aufzubauen. Probleme in den Griff kriegen und so. Das finde ich um einiges spannender als einfach nach machen.

Unbekannter Innendruck:

Da habe ich mir zu Anfang auch Gedanken drum gemacht und eine Falsche mit Ventil ausgestattet, dort ein Druckmesser dran gehängt. Ich habe mit einigen Mischungsverhältnissen experimentiert und die Drücke mit den Daten von meinem Programm verglichen. Die lagen immer in der Nähe und immer darunter. Über den Innendruck mache ich mir von daher also keine Sorgen im Moment. Wird das Ganze grösser kommt sowieso die Druckmessung, bzw. ein Überdruckventim hinzu.

unbekannter Auslösezeitpunkt:

Daran arbeite ich im Moment, so dass die Düse erst auf geht wenn ich den Riegel entferne. Bis dahin ist der entsetehende Druck, bzw. der dadurch erreichte Schub nicht wirklich gross genug um meine VeRa 2 wirklich hoch zu bringen.

keine Möglichkeit zum Startabbruch im Notfall:

Nun, das ist nicht ganz richtig. Mit der Düse wo ich arbeite ist es nicht möglich einen Druck zu erzeugen, welcher die Rakete wirklich schnell werden lässt. Sie erreicht also keine wirklich gefährliche Energie, die jemand verletzen könnte. Dadurch kann ich zum Einen die Rakete alleine schon durch festhalten am Boden halten und auch die Düse von Hand öffnen.

Ausstoss/Versprühen von ätzenden Chemikalien:

Welche sind das? CO2? H2O? Kohlensäure?

Was den Start im Wohngebiet angeht. Das ist jetzt alles noch im kleinen gehalten. Nichts davon hat genug Masse und erreicht genug Energie um Schaden zu verursachen. Das gesehene Auto ist mein Eigenes, nebenbei gesagt. Sobald ich meinen Riegel soweit habe, dass ich damit grössere Drücke in die Flasche kriege gehts raus aufs Feld.

Zum Nachmachen habe ich hier auf niemanden aufgerufen. Werde ich auch nicht. Ich habe keine Empfehlungen ausgesprochen es auszuprobieren, nicht gesagt das es besser ist oder wie auch immer. Ich schreibe nieder was ich da am testen bin, mehr nicht. Aber du hast mich da auf etwas gebracht. Danke schon mal dafür.

Zitat:

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Original geschrieben von diabolus
Ausstoss/Versprühen von ätzenden Chemikalien:
Welche sind das? CO2? H2O? Kohlensäure?

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Du hast die offensichtliche Antwort übersehen: Essigsäure

Zitat:

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Original geschrieben von diabolusWas den Start im Wohngebiet angeht. Das ist jetzt alles noch im kleinen gehalten. Nichts davon hat genug Masse und erreicht genug Energie um Schaden zu verursachen. Das gesehene Auto ist mein Eigenes, nebenbei gesagt. Sobald ich meinen Riegel soweit habe, dass ich damit grössere Drücke in die Flasche kriege gehts raus aufs Feld.

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Wenn du das so weit unter Kontrolle hast, Ok. Es hat halt einen gewissen Beigeschmack ("Restrisiko")

Zitat:

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Original geschrieben von diabolus
Zum Nachmachen habe ich hier auf niemanden aufgerufen.

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Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, andere gehen solche Projekte leider weniger geplant und systematisch an, wie du vielleicht in dem einen verlinkten Thread gelesen hast.

Zitat:

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Original geschrieben von diabolus
Aber du hast mich da auf etwas gebracht. Danke schon mal dafür.

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Da bin ich ja Mal gespannt

mfG
Markus

Was die Essigsäure angeht, da verwende ich so wenig, meine Schwiegermutter kippt ein Vielfaches davon an den Salat.

Ein Beispiel:

Mein letzter Test, also der der nicht funktionierte *schmoll*, verwendete 10,5g Natriumhydrogencarbonat und da kommen 7,5g Essigsäure dazu, also in meinem Fall 30ml Essigessenz. Da ich ja bei einem meiner Tests das Meiste davon beim Weg zum Startplatz (da habe ich schon einen etwas abgeschirmteren Platz aufgesucht da ich mir über die Leistung der Rakete nicht ganz im Klaren war) über meine Finger gekippt habe denke ich kann ich sagen, man kann es überleben ^^. Mir wurde schon Industrieessig von 60-80% angeraten, aber das muss nicht sein ^^. Zudem sollte beim Start da hinten nur noch CO2 und H2O raus kommen, ansonsten hat man nicht lange genug gewartet ;-).

Was nun das mit der Kontrolle angeht, ich bin ziemlich auf Vorsicht erzogen worden. Bevor ich mit Flaschen angefangen habe habe ich mit einem Kompressor schon Drucktests gemacht. Die PE Flaschen sind dabei dann bei etwas über 10 Bar gerissen, aber nicht in Splittern geplatzt. Bei den PET Flaschen flogen ab 22 Bar richtig die Fetzen. Aber von 22 Bar bin ich noch weit entfernt. Zudem haben die PE Flaschen sich erst an einer, auch mal an mehreren Stellen gewölbt, wurden milchig und sind dann auch dort gerissen. Da gibt es also erst deutliche Anzeichen das man es übertrieben hat, was ich ziemlich gut an den Dingern. Auch habe ich mal die Dinger vom Balkon geschmissen (10. Stock). Die werden beim Fallen nicht wirklich schnell, man kann sie sogar fangen, wie sich nach dem 4. Wurf gezeigt hat. Ich will nicht sagen das ich immer alles unter Kontrolle habe, es gibt ja so Dinger wie Wind und so. Aber das was ich an Erfahrungen gesammelt hab sagt einfach, dass so eine Flasche in der Anordnung wie ich es momentan mache nur noch ein sehr kleines Restrisiko hat.

Da ist ein Bekannter schon härter drauf, der in seiner Garage ein Hybridtriebwerk gebastelt hat und dort auch zündet. Ich war einmal dabei, bei dem was da hinten raus kommt finde ich das extrem mutig.


Recht hast du aber, man sollte generell anmerken das man keine Haftung für nachmacher übernimmt. Wenn ich sehe wie die Kids aus 5l Tanks Backpulverbomben bauen und das auf vollem Schulhof los lassen wird mir auch ganz anders.