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Bertram Radelow

SP-Schnüffler

Bertram Radelow

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Beitrag 6586 , suche Info zu V2/A4-Trägheitsnav. [Alter Beitrag21. September 2001 um 17:14]

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Da ich neulich eine LN-3-Trägheitsnavigationsplatform vom Starfighter ganz günstig erstanden habe, bin ich auf der Suche back to the roots wieder auf die A4 gekommen. Wer hat Infos oder weiß Links (google etc. > größer 14000 Treffer...) zu der Kreiselstabilisierung der A4?

P.S. Für Modellraketen ist die LN-3 nicht so ganz geeignet (10 kg oder so - OHNE Datenrechner). Aber das Ding sieht fantastisch aus!

Bertram

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Faust

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Beitrag 6588 , Re: suche Info zu V2/A4-Trägheitsnav. [Alter Beitrag21. September 2001 um 18:59]

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Zitat:
Original geschrieben von Bertram Radelow


LN-3-Trägheitsnavigationsplatform

Kannst du mal mir näher erläutern was das Ding alles kann/macht ?

(Kenne mich mit solchen Teilen überhaupt nicht aus...)

10 kg ist schon derb - aber wenn du in den High Power bzw. Experimental Bereich

gehst wird vielleicht nochmal was damit... wink



ciao

Faust

Whoa... I did a 'cat /boot/vmlinuz > /dev/audio' and I think I heard God!
Bertram Radelow

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Bertram Radelow

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Beitrag 6590 [Alter Beitrag21. September 2001 um 21:00]

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Das Ding liefert absolute Lageinformationen und Beschleunigungs-Informationen. Die Beschleunigung wird anhand der Lageinformationen in x/y/z-Komponenten aufgeteilt und diese werden dann in einem oder mehreren Rechnern (der Starfighter hatte mindestens zwei, darunter einen mechanischen !!!!! Koppelrechner PHI-4A ) integriert -> schon hat man seinen gegenwärtigen Standort.

Auf dem Foto erkennt man in der Mitte eine Art "Planetarium" mit zwei Kugeln. In diesen schwimmen zwei Kreisel mit um 90° versetzten Drehachsen. Die Bäder werden mit den orangenen Heizfolien so erwärmt, daß die Kreisel darin schweben. Um die Kreisel sieht man die 4-achsige Kardanaufhängung (3 reichen nicht, es gibt dann bestimmte Stellungen, in denen sich zwei Achsen decken könnten und der Kreisel dann "hängt"). An den einzelnen Käfigen sind jeweils zwei identische Motoren, vermutlich zur Nullpunkt-Einstellung beim Start. Die Lageinformation selber wird an Präzisions-Widerständen rund um die Käfigachsen ("Transmitter") abgenommen.

Die Beschleunigungssensoren konnte ich bis jetzt nicht identifizieren, möglicherweise fehlen sie auch.

Die gelieferten Daten wurden in anderen Rechnern weiterverarbeitet. Im Starfighter ist einer wie erwähnt mechanisch und etwa Stiefelschachtel groß, der andere rechnet analog und hat kleine Samsonite-Größe (ersteren habe ich bereits, zweiteren kann ich mit ein wenig Glück noch erwerben).

INS (inertial navigation system) -Platformen wie diese sitzen auch in Scuds etc. Die hier gezeigte LN-3 ist jedoch sehr g-empfindlich und nicht für Raketen geeignet. Bereits eine härtere Landung (mit dem Heck auf den Boden kommen) des Starfighters reichte, um die empfindlichen Kreiselachsen ("pivots") abzubrechen.

Soweit ich bisher erfahren konnte, ist die LN-3 eine deutsche Entwicklung, aufbauend auf Erfahrungen mit der V2/A4, und gewann eine Ausschreibung der Amerikaner als einziges funktionierendes System. Gebaut wurde sie bei Litef in Freiburg, die eine Tochter der kanadischen Litton ist.

So komme ich von der LN-3 wieder zu den Raketen, und vielleicht finden sich ja nicht nur Informationen retrograd zur A4, sondern auch antegrad zur modernen Steuerung von ICBMs mit Lasergyros. Allerdings werde ich wohl nicht mehr erleben, daß die Lasergyros beim Schrotthändler landen wie diese LN-3, die vor 35 Jahren ausgemustert worden ist.

Bertram
Sebastian

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Beitrag 6594 , A4-IMU [Alter Beitrag21. September 2001 um 21:50]

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Hallo Bertram,

in diesem Zusammenhang kann ich dir das Buch 'Raketenforschung in Deutschland' von Gerhard Reisig empfehlen. Es beinhaltet u.a. eine detaillierte Beschreibung der verschiedenen A4-Lagemessungen und -steuerungen (Siemens, Askania-Möller(?) usw.).

Cheers,
Sebastian
andi

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Beitrag 6616 , Trägheitsnavigation aus "Dampfmaschinen" [Alter Beitrag22. September 2001 um 19:41]

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Ich Bertrams Bewunderung nur teilen, mit welchen einfachen mechanischen Mitteln man früher wahre Wunder vollbracht hat. Mit heutiger Elektronik geht vieles doch einfacher und genauer. Nur die feinmechanische Kunst von damals ist heute nicht mehr so gefragt trotz "Mikrosystemtechnik".
Ich hatte auch das Glück zwei Teile der alten technik zu ergattern. Ist zwar nur ein einfaches Gyroskop, bedient sogar ohne Rechner direkt eine Lagestabilisierungshydraulik (nur 1 Achse) aber ein faszinierender aufbau. Schaut mal auf das Bild. Motor für Kreisel, kardanisch aufgehängt mit Dämpfungsbälgen rechts. Abnahme der Istwerte über Kupferfederbleche mit zwischengeschalteten Widerständen rechts. Von dort geht es dann direkt zur Hydraulik mit Steuerungsrelais.

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Lioni

Anzündhilfe

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Beitrag 6803 , a4parts [Alter Beitrag02. Oktober 2001 um 18:16]

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was willst du denn genau wissen? so ein ding liegt gerade neben mir.
Rolli

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Beitrag 6806 [Alter Beitrag02. Oktober 2001 um 19:11]

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Hi Rocketeers,

folgende Teile sind leider etwas zu groß, um sie in meine Modellraketen einzubauen.

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Rolli

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Rolli

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Beitrag 6807 [Alter Beitrag02. Oktober 2001 um 19:12]

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bzw. das hier:

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Sebastian

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Beitrag 6808 , Redstone [Alter Beitrag02. Oktober 2001 um 19:54]

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Was nicht ist, kann ja noch werden ;-)))
Bertram Radelow

SP-Schnüffler

Bertram Radelow

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Beitrag 6819 [Alter Beitrag03. Oktober 2001 um 23:00]

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<font size="4">An "Lioni"</font>

bitte schreibe eine minimail an bertram@radelow.de , damit ich mit Dir Kontakt aufnehmen kann!
Danke!

Bertram
(der sich heute in Davos die Birne angesengt {angesängt?? Sch... Neudeutsch} hat)
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