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Harald

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Harald

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Beitrag 7465900 , Abschaltung der MW-Sender des Südwestrundfunks zum Jahresende [Alter Beitrag01. Juni 2011 um 13:10]

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Obwohl noch in den letzten Jahren die Mittelwellen-Sendeanlagen des Südwestrundfunks ( SWR) modernisiert wurden und noch im Sommer 2010 der bekannte Sender Mühlacker ein neues Sendegerät erhielt, der MW-Kleinsender Obereisesheim den DRM-Regelbetrieb aufnahm und der MW-Kleinsender Ulm-Jungingen seine Frequenz wechselte, kündigte der SWR im Dezember 2010 an, dass er zum Jahresende 2011 seine Sendeaktivitäten im Mittelwellenbereich komplett einstellen will.

Als Begründung wird genant, weil man sonst keine Gelder für den Ausbau des Digitalradios DAB mehr haben soll, doch kann dieses System die Mittelwelle ersetzen?

Klare Antwort:“NEIN!“. Gut DAB erreicht Hifi-Qualität, doch braucht man die wirklich für ein Nachrichtenradio-Programm ( und ein solches Programm läuft zur Zeit auf den SWR-Mittelwellen)?

Aber das größte Manko von DAB ist die Reichweite, denn DAB geht nicht weiter als UKW! Die Mittelwelle geht viel weiter, bei Nacht sogar einige tausend Kilometer! So kann man auch im Auslandsurlaub mit dem Kofferradio das Nachrichtenradio des SWR hören. Und das klappt sogar, seitdem zahlreiche ausländische Stationen, wie Vidin in Bulgarien, welche auf Frequenzen des SWRs sendeten, ihren Betrieb einstellten, besser als zuvor. Rundfunk-Fernempfang, der überwiegend im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich stattfindet, kann eine spannende Sache sein, die technisches Verständnis weckt.

Wie viele Ingenieurskarrieren fingen durch Rundfunk-Fernempfang an? Bestimmt nicht wenige! Und wenn man so ein Hobby ins Abseits drängt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Nachwuchs ausbleibt!

In Zukunft kann übrigens auch in diesen Bändern die Klangqualität verbessert werden, wenn man im digitalen DRM-Modus sendet. Gut, der braucht neue Empfangsgeräte, aber es gibt schon Sender, die ihn nutzen!

Warum soll man sich ein DAB-Radio kaufen, nur um die schlechten Dinge, welche in unserer Welt passieren, in Hifi-Qualität zu hören? Da kann man auf Nachrichtenradio auch ganz verzichten!

Aber eine funktionsfähige Mittelwelle ist in vielen Geräten integriert und für das Hören von Nachrichten reicht die Qualität allemal.

Das verrückte an der Sache ist, daß noch im Juni 2010 im bekanntesten MW-Sender des Südwestrundfunks, den Sender Mühlacker, ein neues Sendegerät installiert wurde.

Die Lebensdauer eines Sendegeräts wird mit mindestens 10 Jahren veranschlagt. Wenn man nach nur 18 Monaten Betrieb den Sender stilllegt, ist dies definitiv eine Verschwendung von Rundfunkgebühren.

Man sollte gezielt DRM propagieren und jeden Fachmarkt, der keine einschlägigen Geräte anbietet, Strafsteuern auferlegen.

Wer glaubt, dass Internetradio und Satellitenradio die Lösung wären, irrt: ersteres erfordert einen schnellen Internetzugang, der nicht immer verfügbar ist und im Ausland auch zur Kostenfalle werden kann. Auch das Hochfahren eines PCs kann manchmal eine halbe Ewigkeit dauern!

Satellitenradio geht nur stationär.

Geändert von Harald am 07. Juni 2011 um 13:28

Neil

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Neil

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Beitrag 7465902 [Alter Beitrag01. Juni 2011 um 13:38]

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Hi,

was ich mich in diesem Zusammenhang mit der Umstellung auf digital Radio gefragt habe, was passiert im Katastophen Fall? War es nicht so, das wichtige Mitteilungen per Funk verrbeitet würden? Passiert das auch mit digital Funk? Ein analoges Radio kann man repapieren, oder einen Empfänger einfach bauen, aber bei digital???

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Harald

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Beitrag 7466900 [Alter Beitrag01. Juni 2011 um 18:11]

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Gute Frage! Der Polizeifunk soll ja auch digitalisiert werden, was aber bis jetzt auch nicht realisiert wurde!

Und dann dürfen wir nicht vergessen: man kann den Empfang von Radiosendern zwar stören ( was sehr verdächtig ist), aber wenn man keinen Zugriff auf die Programmzuspielung hat, nicht zensieren. Beim Internet dürfte es nicht schwer fallen, Seiten so zu zensieren, daß man es nicht merkt.

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