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Kirk

Anzündhilfe

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Beitrag 7552 [Alter Beitrag29. Oktober 2001 um 17:18]

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Hallo alle zusammen (zu Dir, Winfried, komme ich gleich, s.u.),
ich finde in jüngster Vergangenheit endlich mal wieder Zeit, mich mit dem Raketenmodellbau und allem, was dazu gehört, näher zu befassen.

Dabei bin ich auf diese - doch schon recht lange währenden - Diskussionen gestoßen. Das ganze finde ich deshalb HOCHINTERESSANT, weil ich mir dazu auch schon einige Gedanken gemacht habe...

Im Prinzip kann ich auch nicht unbedingt neue Erkenntnisse "zum Besten" geben. Das, was hier angestrebt wird (so scheint es) inst eine sog. "eierlegende Wollmilchsau". Das ist KEINESFALLS kätzerisch gemeint!!! Im Gegenteil! Ich Entwickele derzeit auch ein - ich nenne es so - Steuermodul. Dieses soll all die von Euch angesprochenen Funktionen beherrschen. Dieses wird (bzw. soll) - grob definiert - aus zwei Funktionsblöcken bestehen.
Zum einen der Sensorik, und zum anderen aus einem (schon erwähnt, s.o.) "kleinen Bordcomputer".

Wie es aussieht, dreht es sich immer wieder um die gleichen Probleme:
- möglichst geringes Gewicht, (angel
- möglichst sichere Funktion, ruhe
- Reproduzierbarkeit der Ergebnisse bounce

Nun ja... Hier einige Ideen, die man vielleicht auch weiterverfolgen könnte...
1) Um der Drehung der Rakete entgegenzuwirken, ist es doch wichtig, ihre Ausrichtung im Moment des Starts und während des gesamten Fluges ermitteln zu können, nicht wahr? Ich habe das rechnerisch noch nicht nachvollzogen, ABER: wie wäre es mit einem "elektronischen Kompaß"? Ich denke an dieser Stelle an Hall-Sensoren.
2) Bei der Entwicklung eines "Bordcomputers" würde ich auch einige´wichtige Merkmale setzen:
=> geringer Stromverbrauch (Stromversorgung zum Beispiel mittels zwei 3V-Lithiumzellen = geringes Gewicht)
=> Als Basis einen Prozessor (z.B. einen PICs) mit On-Chip-EEPROM und der Möglichkeit einer "in-circuit-Programmierung"
=> Unterstützung einer IR-Schnittstelle, sowohl zur Programmierung, als auch, um Daten nach einem Flug auslesen zu können (einige Prozessoren unterstützen so etwas von sich aus!)
=> auch wenn es die Sensoren etwas teurer macht: sie sollten, compensiert sein, und nach Möglichkeit bereits einen über den Messbereich hohen Ausgangspegel liefern = das spart weitere Bauteile, und somit Gewicht.

Ja! Ich weiß! Alles "theoretisches Chaos" (oder schlimmer), aber es ist nicht einfach - das wißt Ihr alle - komplexe Zusammenhänge kurz und verständlich zu erklären...

Nun zu Dir, Winfried: wenn ich das im Forum richtig sehe, bist Du ein "Elektronik-Spezi". Ich selbst habe früher mal (privat UND beruflich) sehr intensiv Hardware entwickelt. Ich finde so langsam auch wieder den Weg zu diesem Hobby zurück. Ich würde mich mal gern mit Dir Unterhalten... vielleicht läßt es sich vermeiden, dass "ähnliche oder gleiche Räder" an mehreren Stellen gleichzeitig "NEU erfunden" werden...

Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen!!! Das Internet als Medium (Mail & Co) sollte so einiges möglich machen (?idee ?)

Ich wohne zwar weit im Norden - aber über Kooperationen würde ich mich freuen!

nach langem Vortrag...
whoa

Schönen Gruß aus Oldenburg!
Peter Komander


ERGÄNZUNG !!!
Habe die Idee mit dem Kompaß weiter verfolgt:
Ich bin jetzt ziemlich sicher, dass das die Lösung ist.
Basis für meine optimistische Haltung findet man in den folgenden Unterlagen (Datenblätter + Application Note im PDF-Format):
-> Philips, Datenblatt zum Magnetfeldsensor KMZ51

-> Philips, Datenblatt zum Magnetfeldsensor KMZ52

-> Electronic Compass Design using KMZ51 and KMZ52

Der Preis für den KMZ51 liegt (bei größen Stückzahlen allerdings) bei ca. 2,- EUR. Rechnet man einen "Einzelpreisaufschlag" dazu, dürfte der Sensor dennoch nicht allzu teuer sein.

(Ich fürchte, dass ich jetzt vom eigentlichen Thema - "Gipfelpunkterkennung mittels eines Beschleunigungssensors" - ganz weit weg bin...)

Gruß an alle,
Peter K.
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Beitrag 7571 [Alter Beitrag31. Oktober 2001 um 18:46]

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Magnetfeld-Sensoren werden bereits sehr erfolgreich (und billig!) zur Gipfelpunkterkennung eingesetzt. Denn sobald die Feldlinien parallel zur Rakete liegen, liegt die Rakete waagerecht -> Gipfelpunkt!

Oliver
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Beitrag 7574 [Alter Beitrag31. Oktober 2001 um 22:13]

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Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend
Magnetfeld-Sensoren werden bereits sehr erfolgreich (und billig!) zur Gipfelpunkterkennung eingesetzt. Denn sobald die Feldlinien parallel zur Rakete liegen, liegt die Rakete waagerecht

...ähm, darf ich hier eine kleine Erinnerung an die Inklination anbringen?
Wenn in unseren Breiten die Feldlinien parallel zur Rakete verlaufen, ist diese entweder im Winkel von ~50% zur Erdoberfläche im Steigflug gen Süden oder Sturzflug Richtung Norden.

siehe z.B. http://www.qsl.net/df3kt/deklin/Dekli.htm

It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
Kirk

Anzündhilfe

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Beitrag 7575 [Alter Beitrag31. Oktober 2001 um 22:45]

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Hallo Stefan,
JA! ich habe Oliver gerade eine Mail geschrieben... An dieses Problemchen habe ich dabei nicht mal gedacht!
Wie auch immer, die Diskussion war zuletzt aber ein wenig vom eigentlichen Thema weggedriftet (oder?). Die Sache mit dem Kompaß soll auch "nur" dazu dienen, eine Referenz zu liefern, um einer Drehung um die Längsachse (mit entsprechender Steuerung natürlich) entgegenwirken zu können.

...Man könnte die Rakete natürlich auch bewußt um X Grad drehen, dann Y Grad "kippen", um sie damit zum Beispiel in eine bestimmte Himmelsrichtung geneigt mit einen definierten Steigwinkel (mittels Beschleunigungssensoren) fliegen zu lassen.

Ich weiß: das klingt zunächst einfacher, als es zu realisieren ist (bzw. zu realisieren wäre).

Ciao, Peter aus OL
Winfried

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Beitrag 7701 [Alter Beitrag08. November 2001 um 17:17]

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Hallo Kirk,

ich hatte ja bereits meine Idee, einen Fluxgate-Sensor zu benutzen, kommuniziert. Damit könnte man die Rakete in vertikaler Lage gegen ein Rollen stabiloisieren.
In der Zwischenzeit bin ich allerdings auf Beschleunigungssensoren mit einer Auflösung im Mikro-g-Bereich gestoßen. Ich habe mich allerdings noch nicht nach dem Preis erkundigt. Außerdem könnte es sein, daß diese Sensoren, die in USA produziert werden, einer Ausfuhrbeschränkung unterliegen, da sie auch im militärischen Bereich für die Raketensteuerung benutzt werden. Siehe Honeywell.com.
Leider bin ich zur Zeit ziemlich im Streß und kann mich nicht intensiv um das Thema kümmern.
Zumindest theroretisch scheint mir das Rollstabilisierungsproblem gelöst zu sein.
Ein PIC-uP wird für die Fluglageberechnung/Steuerung nicht ausreichend Rechenleistung liefern können.
Ich schätze, daß man hierfür größere Geschosse auffahren muß.
Allein die Rollstabil. sollte aber mit einem 8-bit uP einfach lösbar sein.

Gruß

Winfried
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