Baubericht Tethys


Die Tethys ist eine zweistufige Rakete im unteren Highpower-Bereich. In der Oberstufe können alle BC-125/80 Motoren gefolgen werden. Der Booster kann größere Motoren bis 38mm Durchmesser aufnehmen.

Der komplette Flugverlauf wird vom Altimax G2 SD gesteuert. Dieser sitzt in der Oberstufe und steuer mit seinen Pyrokanälen Boosterabwurf, Motorzündung und Auswurf der Vorschirms für die Oberstufe. Der Hauptschirm wird mittels seitlicher Servoklappe ausgeworfen.

Inhaltsverzeichnis:

Oberstufe

1. Motor- und Elektroniksektion
   
2. Airframe
   

Booster

1. Boostersektion
   
2. Boosterelektronik
   

Geändert von schmidi093 am 20. Dezember 2012 um 10:15

Die Oberstufe

1.Ebay und Motorsektion


Motor und Elektronik bilden eine Einheit. Ich erhoff mir dadurch einen geringeren Preppaufwand für den Fall dass ich die Ebay öffnen muss.

Der BC wird über den sehr praktischen Gewindespant am unteren Verschlussspant der Ebay vor dem herausfallen gehindert.


Im inneren der Ebay hat ein Altimax und ein 2S 500mAh Lipo platz gefunden. Zwischen Altimeter und Lipo befindet sich noch ein Eigenbaudrehschalter für On/Off und Arming der Pyrokanäle.

und die Rückseite


Unter dem Lipo sitzen die Anschlussklemmen für die Zünder welche Boosterabwurf und Motorzündung einleiten.


Die Zuleitungen werden direkt auf den Motor geklebt und bestehen aus selbstklebenden Kupferband. Die nichtleitende Eloxalschicht des Casings verhindert den Kurzschluss. Zusätzlich ist die Rückseite des Kupferbandes isoliert.


Die komplette Ebay wird von unten in die Rakete eingeschoben und mit der überlangen Gewindestange am unteren Spant der Fallschirmkammer befestigt. Für einen Pyrokanel und den Servo müssen noch Kabel aus der Ebay geführt werden.

2. Airframe

Die Rohre für die Rakete sind 64mm Pertinaxrohre mit 1,5mm Wandstärke.
Alle Spanten sind aus 5mm Sperrholz oder Flugzeugsperrholz und wurden mit der Oberfräse ausgefräst.


Alle Einzelteile für die Oberstufe
Die Rohre hab ich mit einer Kreissäge zugeschnitten.


Um den Schub des Motor in die Struktur einzuleiten hab ich mit Uhu-Endfest ein Stück Kupplerrohr in das 38er Rohr geklebt und bei 150 Grad im Backoffen ausgehärtet. Die Klebestelle hab ich mit ausreichenden Sicherheitsreserven versehen, da ein versagen wohl unweigerlich zum Absturz führen würde.

Die Flossen bestehen aus 3mm Flugzeugsperrholz, von Hand angeschliffen und beidseitig mit 80er Glas belegt.

Um die Flossen gerade und rechtwinklig auf das Rohr zu bekommen hab ich mir eine kleine Hilfe gebaut ... da kanns fast nur gerade werden .


Die Flossen werden erst stumpf mit etwas eingedicktem 10-Minuten-Epoxy aufgeklebt ...


... und dann mit dicken Fillets aus Laminierepoxy mit Baumwollflocken und Aerosil versehen.


Da das noch nicht reicht kommen zusätzlich 2 Lagen 160er Glasgewebe Tip-to-Tip


Das Ergebnis


Am anderen Ende des 38mm Rohres ist ein Kupplerstück des 64mm Rohres angebracht, das später mit dem 64mm Rohr verklebt wird.


Über die Ausschnitte im oberen Spant des Kupplers werden die Kabel für Servo und Vorschirm durchgeführt. Desweiteren sieht man die Querstrebe zur Befestigung des Fallschirms.


Der Kuppler dient auch als Auflagefläche für die Hauptschirmklappe.


Um einen Aerodynamischen Übergang zu schaffen hab ich aus PU-Schaum einen Konus gedrechselt welchen ich mit 160er Glas belegt habe.

Geändert von schmidi093 am 20. Dezember 2012 um 09:55

Da das Rohr für die Fallschirmkammer durch die große Klappe stark geschwächt wurde sind zusätzliche Verstärkungsmaßnahmen nötig.

Dazu hab ich aus einem Stück Rohr und Kuppler eine Form gebaut in der ich die Verstärkungen laminieren kann. Geschlossen wird die Form durch ein Kupplerstück.

Das CFK Teil besteht aus einem Carbonschlauch und das GFK Teil aus 7 Lagen 220er UD-Band.


Entformt und vom Grat befreit


So sind die Verstärkungen eingeklebt. Das GFK Teil steht etwas über, so dass eine zusätzliche Aufflagefläche für die Klappe entsteht.

Da es für den exotischen Durchmesser keine käuflichen Spitzen gibt ist selbermachen angesagt. Der Rohling wurde aus einem gut abgelagerten Stück Fichte auf etwa 3mm Untermaß gedrechselt. Danach wurde der Rohling dick mit Füllspachtel bestrichen, welcher dann in vielen Durchgängen auf Maß geschliffen wurde.

Die Urform


Das ist meine erste Negativform. Ist nicht die beste geworden, aber es lassen sich relativ gute Spitzen damit machen.


So sieht die fertig laminierte Spitze aus. Laminiert wurde mit 160er Glasgewebe und mit Harz und Härter L von R und G


In die Spitze wurde noch ein Spant mit Kevlarkordel eingeklebt um den Fallschirm zu befestigen.

Ganz oben befindet sich die Servosektion. In einem Stück Kuppler sitzt der Servo zum öffnen der Klappe. Am oberen Spant der Servosektion ist außerdem der Behälter für die Pyroflocken und die Anschlussklemme für den Sn0 angebracht.





Und so sieht die Oberstufe fertig aus:

Geändert von schmidi093 am 20. Dezember 2012 um 09:53

Der Booster

1. Boostersektion
Der Booster bekomm einen 38mm Motormount und ist nach klassicher Bauweise gebaut.

Geändert von schmidi093 am 20. Dezember 2012 um 10:13

2. Boosterelektronik

Zum Einsatz kommt ein D-Tim welcher die Pyroladung für den Fallschirmausstoß zündet.


Wieder wird ein 2S 500mAh Lipo verwendet


Um die Triggerung einfacher zu gestellten hab ich einen kleinen Beschleunigungsschalter auf die Platine gelötet.

T-10 Tage bis zum RJD. Letzte Kleinigkeiten sind erledigt. Einem Start beim RJD steht als nichts mehr im Wege

Ich konnte die warmen Tage der letzten Wochen leider nicht so nutzen wie gewollt deshalb muss sie unlackiert an den Start gehen.



Gruß Thomas

Thomas ich freue mich sehr dein Projekt in der Luft zu sehen!! Wirklich was anderes und eine echte Herausforderung..

Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich solch gut dokumentierte Bauberichte lese.

Gruß, Marco