Hallo zusammen,
nachdem ich den Bericht von Jan zur Black Star Voyager gelesen habe und auch mal auf die Seite des Verkäufers gegangen bin war klar so einen Exoten brauche ich auch.
Zumal ich mal gepostet habe das mein nächtes Modell nicht rund wird :-)
Daher habe ich mir den Asteroid Hunter von Estes bestellt und nach ein paar Wochen war das Paket auch hier in Deutschland aber erst einmal beim Zoll und wollte da persönlich abgeholt werden. Nachdem der nette Zöllner sich davon überzeugt hatte das es wirklich nur Spielzeug ist und nicht hochwichtige Raketentechnologie ( wg. Aufdruck "Rocket Toys" ) konnte es ab in die Werkstatt gehen.




Dann habe ich erstmal alle Teile begutachtet, zum Bausatz gehört natürlich eine Anleitung, zwei Plastikfallschirme die schon mit Leinen versehene sind, vorgestanzte Balsateile, ein paar Bögen dünner Pappe mit Aufdruck sowie Decals. Die Balsabrettchen, die Pappe und die Decals habe ich erstmal auf den Scanner gelegt habe wer weis wofür das mal gut ist.
Weiter sind da noch einige Plastikteile, Gummiband, Rohre, Motorhalterung und Raketenknetgummi.
Dann in Ruhe die Anleitung studiert und mich mit dem Aufbau vertraut gemacht. Als erstes baut man ein Gerüst aus Balsaspanten um ein zentrales Rohr.

Auf das Gerüst wird dann eine, vorher gefaltet, zweiteilige, Papphülle geklebt. Die Teile also Balsa und Pappe passen einwandfrei aufeinander da mußte nur ein wenig geschliffen werden damit die Kanten gerade werden.

Bild 5 Rumpf mit Pappe

An dem Spritzgußteil sind die Düse und die Spitze noch ein Stück also erst mal vorsichtig auseinander schneiden und die Kanten schleifen.
In die Spitze sollen drei kleine Klötze Knetgummi eingedrückt werden, da habe ich gleich ein Stück Leine an einer Schlaufe mit in das Knetgummi gedrückt und alles mit PU Leim und ein paar Tropfen Wasser aufschäumen lassen, hält bombenfest. Der dafür vorgesehen Öse an der Spitze war mir dafür nicht stabil genug.




Die vielen kleine Einzelteile, die Flossen und die kleinen Plastikteile die die Tanks nachbilden wollten auch noch lackiert sein. Da die Teile aber so klein sind das ich sie nicht mal eben auf einer Unterlage an sprayen konnte, also habe ich alle Teile mit Stecknadeln auf einer Pappe fixiert und dann gesprayt. Dann die Kleinteile z.B. an die bereits lackierten Flossen geklebt und den Rumpf auch lackiert. Dann die Flossen in die Aussparungen in der Pappe an das Skelett geklebt.
Nach dem lackieren konnte ich aber nicht mehr meine Beschriftung lesen wo oben an dem Rumpf ist, das Skelett ist unten verstärkt also mal ganz vorsichtig drücken wo die Spanten denn sind, zum Schluß habe ich sie aber wiedergefunden und mir eine Markierung innen in das Motorrohr gemacht.

Geändert von Bäckchen am 12. Februar 2014 um 20:51

Jetzt fehlten noch die Befestigung der Leine im Rumpf, die Kleinteile und Decals.
Die Befestigung der Leine ist, wie wohl in jedem T1 Modell, mit einem Pappstreifen in dem die Leine mit aufgefaltet wird realisiert. Der Pappstreifen wird mit viel Leim in das Rohr geschoben und mit einem kleinen Luftballon an die Wand gedrückt.
Während das Ganze trocknet habe ich schon mal die bereits fertig lackierten Tankartrappen an den Rumpf geklebt, dazu gibt es extra Schablonen die, nachdem sie sorgfältig ausgeschnitten wurden, auf dem Rumpf gelegt werden und die Tankartrappen können angezeichnet werden.
Leider hat der PVC Kleber die Farbe wieder angelöst so das man die Teile sehr sorgfältig platzieren muß ohne das sie verrutschen.



Einige Bastelstunden später stand dann der fertige Asteriod Hunter vor mir.





Der Erstflug war am Nicolauch 2013 und hier hat der Asteroid Hunter auch schon seinen Namen alle Ehre gemacht und einen der vielen Zylpicher Asteroiden auf dem Feld getroffen leider war danach bereits die erste Flosse abgebrochen. Im heimischen Dock ist alles wieder repariert worden und die paar Kratzer im Lack wirken um so authentischer.

Jetzt wollte ich mal diese Rumpfform in OpenRocket oder Rocksim nachbilden aber eckig geht hier nicht oder........ ?
Kann man bei so eine Form noch mit der Schattenrissmethode arbeiten um den Druckpunkt zu finden oder ist das nicht mehr genau genug ?

Größer! ;-) Aber sieht echt gut aus, die will ich mal in echt sehen.

Die Schattenrissmethode ist normalerweise konservativ, die kannst Du also guten Gewissens anwenden. Du musst beachten, dass bei so einem Modell die Lage des Druckpunkts variiert, je nachdem von wo aus man schaut. Also ruhig mal von der Seite auf die Rakete schauen, um die Längsachse drehen und feststellen, wo am wenigsten Flosse zu sehen ist, der Flächenschwerpunkt also am weitesten vorne liegt.

Ansonsten könntest Du den Rumpf sicher auch durch ein Rohr annähern, aber die Flossen sind ja auch asymmetrisch angeordnet, oder?

Oliver

Genau, größer!!

3" Innenrohr, 54mm MMT, Zielgröße so 1,80 - 2,10m. Ein guter Kopierer leistet da wahre Wunder
Außenhülle aus verglastem Balsa oder 2mm Sperrholz auf Sperrholzspanten. Ist doch allerbest zu schleifen, bei den geraden Flächen.
Ein Schirm in der Spitze, einer hinter einer Klappe, bietet sich doch förmlich an bei der Form.

Das ist zwar ne Sauarbeit, aber sieht auf einem J-420 bestimmt schnittig aus.....



Cooles Modell, hätte nie gedacht, das ich diesem Estes-Gerätze mal was abgewinnen kann....

Gruß Jan

Geändert von Kabelmann am 13. Februar 2014 um 10:10

Hallo,
seid ich das Modell habe überlege ich wie ich es größer bauem kann ohne das ich unmengen an Gewicht in der Spitze unterbringen muß. Das Heck ist durch die gegebene Form doch recht dick und damit schwer wenn dann noch Klappen und Schirm dazukommen wird das ganz schwer.

@ Oliver
danke für den Hinweis, das Modell ist in zwei Achsen symetrisch aufgebaut so das ich mal den Druckpunkt für die kleinste Projektionsfäche ermitteln kann.

@ Jan
so was in einer Skelettbauweise zu machen und dann zu beplnaken habe ich mir auch schon überlegt aber ob das auch alles hält und nicht zu schwer wird ???


Da hab ich wohl noch was nachzudenken, soll ja nicht langweilig werden das Hobby

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,
schönes Teil.
Aber in Punkto Größe geht noch was, oder?

Ich bin mal gespannt, wie bzw. ob mein Rocket Racer fliegt.
Brauche aber noch etwas Zeit zur Fertigstellung.

Die Idee von Jan mit den Spanten finde ich ganz gut. Bei der Form sicherlich auch nicht so schwer umzusetzen. Oder Ein Styroporkörper, den Du dann verkleidest.

Marcel

Zitat:

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Original geschrieben von Bäckchen


so was in einer Skelettbauweise zu machen und dann zu beplanken habe ich mir auch schon überlegt aber ob das auch alles hält und nicht zu schwer wird ???

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Du hast doch die Originalkonstruktionsteile als Vorlage. Ich würde genauso konstruieren, außer das ich die Flossen bis aufs Körperrohr ziehen würde. Erst Kopierer, dann Fräse oder Vorlage aufkleben und mit Dekupiersäge aussägen.
Dezent beglastes Phenolrohr als Rückgrat, Spantenkonstruktion nach Originalteilen in Balsa/Glas oder Leisten, Beplankung auch Balsa/Glas. Spitze (Cockpit) in 2mm Sperrholz, vorne nicht mit dem Gewicht geizen.
Stoßkanten der Einzelflächen verharzen, verschleifen, eventuell mit einem Streifen Gewebe abdecken, fürs Gewissen, wo will denn das noch hin?

Allein das Heckteil der BSV wiegt trocken 3,7kg...... (naja, die auch noch nicht geflogen, aber warum sollte sie nicht?)

Da geht was..... Wenns einfach wär, könnt´s ja jeder.......

Gruß Jan

Watn schräges Teil :-)

Das geht bestimmt auch in gross, da bin ich sicher. Notfalls das Cockpit ein wenig verlängern.
Mach mal, will ich sehen!

Louis