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WARAausKIEL

Wasserratte

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Beitrag 7633553 , Drucktank laminieren [Alter Beitrag04. Januar 2015 um 13:09]

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Hallo zusammen,
das Laminieren von Drucktanks wurde hier im Forum ja schon oft ausführlich beschrieben und diskutiert.
Ich laminiere meine SST Tanks mit 80g/m2 GFK-Gewebe.
Ein Streifen bei jeder Verbindung und dann eine Lage um den kompletten Tank.
Ein SST Tank an sich hält ja eigentlich schon enorm viel Druck aus. Die Schwachstellen sind die Verbindungen, an denen der Tank eventuell auseinanderfluppen kann.
Somit soll bei mir das Laminieren in erster Linie diesen Effekt verhindern.
Aktuell frage ich mich, ob man anstatt GFK Gewebe auch Fallschirmseide (F111) zum Laminieren nehmen kann. Das Material hat ja auch eine hohe Reisfestigkeit.
Ich denke an ein oder zwei Lagen.
Die Oberfläche wäre so auch gleich schön glatt.
Was haltet Ihr von der Idee?
Im Flugzeugmodellbau ist das wohl nicht unüblich.
Marcel

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Beitrag 7633554 [Alter Beitrag04. Januar 2015 um 13:30]

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Marcel,

ich sehe das so: Es kommt ja nicht nur auf die Reißfestigkeit an, sondern auch auf die Dehnbarkeit:
je geringer die Dehnung, desto besser. Denn wenn sich das Laminat dehnt, erfüllt es seinen Zweck nicht mehr.

Am besten wäre aber ein Drucktest mit beiden Varianten unter möglichst gleichen Bedingungen der Klebung.
Dabei wären ja zwei Drucktanks aus je zwei Flaschen und einer Muffe völlig ausreichend. Mehr Klebestellen bringen nichts, da die schwächste Stelle den Ausschlag gibt.

Könnte allerdings etwas Muskelkraft erfordern, die zum Platzen zu bringen, ggf. auch einen Kompressor.
Achim

laminare necesse est!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten!
Jörg

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Beitrag 7633555 [Alter Beitrag04. Januar 2015 um 14:34]

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Zitat:
Im Flugzeugmodellbau ist das wohl nicht unüblich.



Moin Marcel,

m.W. nach aber hauptsächlich, um einen Unterbau fürs Oberflächenfinish zu erhalten. Wobei ich die Festigkeitsunterschiede jetzt auch nicht zu bierernst nehmen würde. Viel mehr Bedenken hätte ich in Punkto Haftvermitler/Schlichte. Du weißt nie wie definiert so ein "unbekanntes Textil" an der Matrix haftet.

Nebenher haben wir früher bei den ersten Styrofliegern die Oberflächen mit 20-40g Glas und einem Gemisch aus Holzleim-Wasser belegt. Die Idee kam von jemandem, der gegen Epoxyd allergisch war. Zwar sollte das auch nur eine Lackierung ermöglichen, brachte aber nebenher auch noch etwas Steifigkeit in die Tragflächen.

VG Jörg





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Beitrag 7633561 [Alter Beitrag06. Januar 2015 um 08:19]

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Danke für die Antworten.
Eventuell werde ich die Materialien mal kombinieren. Erst 80ger Glas und dann die Seide drüber.
Marcel

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Beitrag 7633563 , Laminieren [Alter Beitrag06. Januar 2015 um 11:03]

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Habe bis jetzt keine Erfahrung mit dem Laminieren, habe aber nun mal alles nötige eingekauft.
Werde das auch nach deiner Methode probieren, Marcel.
Hier mal ein Bild meiner Glasfasermatten:


Bestellt bei Conrad.de
Viele Grüße
Julian

"Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert bauen kann jeder." -Sergei Koroljow, russischer Raketenpionier

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Beitrag 7633564 [Alter Beitrag06. Januar 2015 um 11:44]

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Hallo Julian,
Viel Erfolg. Bei dem von Dir gekauften Material bin ich mal auf das Ergebnis gespannt. Wenn ich das richtig sehe, dann ist das Harz zum Spachteln, oder? Ich empfehle Dir flüssiges Harz, welches dann mit der Rolle aufgetragen wird. Dein Harz ist wohl eher für andere Bereiche (Auto, ...) gedacht.
Marcel

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Beitrag 7633565 [Alter Beitrag06. Januar 2015 um 12:26]

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Hallo Marcel, vielen Dank.
Auf der Verpackung steht etwas von "mit einem Pinsel auftragen", von dem her glaube ich, dass es schon etwas flüssiger ist. Naja, wir werden sehen. Danke auf jeden Fall für den Tipp, wenn es nicht klappt werde ich flüssigeres Harz ausprobieren.
Julian

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Beitrag 7633566 [Alter Beitrag06. Januar 2015 um 13:13]

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Hallo Julian,

für das Laminieren gibt es hier eine sehr gute Anleitung.

Beim Harz ist es meines Erachtens stark von der Viskosität abhängig, wie gut es sich mit Pinsel oder Rolle verarbeiten lässt. Ich nehme eine Schaumstoffrolle, die ich anschließend entsorge.

Gruß Achim

laminare necesse est!

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WARAausKIEL

Wasserratte

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Beitrag 7633568 [Alter Beitrag06. Januar 2015 um 14:27]

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Nach der Anleitung laminiere ich auch, nur ohne das Absperrband.

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Kabelmann

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Beitrag 7633576 [Alter Beitrag07. Januar 2015 um 08:57]

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Hallo Julian,

bin eben über den Beitrag hier gestolpert und muß Dir zu Deinem Material leider sagen, das das komplett ungeeignet ist.
Weder das Vlies noch das Harz (sofern es denn welches ist und keine Spachtelmasse) ist für das, was Du damit vorhast, nicht geeignet.

Das Vlies:
Ist in Deinem Fall ein Vlies, eine Struktur von ungerichteten kurzen Fasern, die nur durch ein Fixierungsmittel aneinander haften um sowas wie eine Matte zu ergeben. Ist sehr schwer.

Dient als Unterbau bei der Herstellung von GFK Bauteilen, als Verstärkung im Formenbau und als Unterbau bei der Reparatur von Schadstellen.
Was Du brauchst ist ein Gewebe, endlose Fasern miteinander definiert verwoben, entweder als Gewebeart Leinwand oder als Köper. Gibts auch bei Conrad, in der Modellbauecke, steht dann toolcraft drauf. Oder bei R&G.

Ich würde Dir Leinwand mit 80-100g/m² empfehlen.

Das Harz:
Du hast da Polyesterharz und Härter.
Alle Polyestersysteme, die ich aus der Autoreparaturecke kenne, haben eine Topfzeit von maximal 1 Minute, dann sind die sekundenlang geleeartig und dann hart.
Beim Härten werden die in großen Schichtstärken außerdem so warm, das es an Kunstoffteilen zu Verformungen kommt.
Desweiteren vermute ich beim Betrachten des Fotos, das das gar kein Harz ist, sondern schon soweit mit Füllstoffen versehen ist, das das vielmehr eine Spachtelmasse wird.

Viel geeigneter ist für Deine Zwecke flüssiges Epoxydharz. Sind ebenfalls zwei Komponenten, gibts auch bei Conrad.
Schon ein ganz simples Harz, wie das Conradharz (kommt übrigens auch von R&G) ist genau dafür gemacht, Gewebe anständig zu durchtränken, weil schön dünnlüssig, dadurch auch optimale Harztränkung bei geringem Gewicht. Langsam anzuziehen, läßt sich durch die lange Topfzeit bis zu 90Minuten lang verarbeiten.

Bitte bei der Arbeit Handschuhe tragen (Einmalhandschuhe aus Nitril, Latex ist weniger geeignet)

Ich denke Du kannst Dir einen herben Mißerfolg sparen, wenn Du das Polyesterzeug in die Garage bringst und Epoxy benutzt.

Gruß Jan



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