Hallo Forum,

ich würde gerne mit meinem Sohn (4, Raumschiff- und Raketenbegeistert) eine Wasserrakete bauen.

Diverse Tutorials (Gardena Startrampen, Fallschirmsysteme, usw.) habe ich mir schon angeschaut.

Technisch versiert wäre ich auch (AVR, Arduino) und mit Verbundwerkstoffen (Glasfaser, Kohlefaser) habe ich auch schon gearbeitet.

Flaschentyp:
Die größte Frage, die ich mir momentan stelle: Welchen Flaschentyp soll ich verwenden? Oft liest man Appolinaris 1L oder Deit 1L. Was gibt es sonst gutes, bzw. was würdet ihr mir da empfehlen?

Für meine Rakete würde ich gerne 6-8 Flaschensegmente verbauen.


Fallschirmsystem:
Das Auslösesystem würde ich gerne auf Basis eines Gyrometers/Magnetometers bauen. Mittels Arduino Nano und einem MPU9250. Da ich gerne mit dem Arduino herumbastle würde ich das dem Tommy-Timer vorziehen

Beim Auswurfsystem bin ich mir noch unklar. Gerne würde ich eine Druckfeder verbauen, die den Fallschirm nach oben (oder zur Seite) ausschießt. So in etwa wie Notfall-Fallschirmsysteme für Drohnen das machen: http://www.marsparachutes.com/mars-58/

Was denkt ihr?

Viele Grüße,
Jonathan

Für eine magnetfeldbasierte Auslöseelektronik gibt es schon fertige Lösungen (Dentamag, Magier), aber Du bist natürlich herzlich willkommen etwas Neues zu entwickeln. In jedem Fall ist das ein sehr einfacher und zuverlässiger Ansatz.

Drift ist bei einer kurzen Laufzeit sicher nicht kritisch, trotzdem würde ich den Magnetfeldsensor dem Gyroskop vorziehen.

Oliver

Hallo Jonathan,
willkommen hier im Forum.
Als Flaschen eignet sich alles was möglichst dickwandig und gerade ist. Also z.B. die 1l Flaschen der Markenbrausen das gelbe oder durchsichtige Zuckerwasser
Probier am besten erstmal eine Rakete aus einer Flasche und dann bau erst größere Druckkörper dann kannst du erstmal Erfahrungen sammeln.
Gruß
Andreas

Hallo Jonathan,
willkommen im Forum.
Bei der Wahl der Flasche ist die Marke eigentlich egal. Du solltest nur darauf achten, dass es dickwandige Flaschen sind, die halten mehr aus. Die Apollinaris Flaschen haben ein längeres Zylinderstück als die Deit. Sprite geht auch gut.
Warum willst Du bei deiner ersten Rakete gleich einen großen Drucktank bauen. Baue doch erstmal mit einer Flasche eine 1 l Rakete. So kannst Du mit deutlich weniger Arbeit die ersten Erfahrungen sammeln. Mein erstes Modell mit Fallschirmkammer hatte nur 0,5 l.
Zum Fallschirmsystem,
Tomy-Timer ist einfach, oft zuverlässig und sehr leicht.
Ich habe meine Raketen alle auf einen elektronischen Timer umgerüstet. Deine Idee finde ich sehr interessant. Du solltest nur bedenken, alle Systeme die elektronisch gesteuert werden, haben zwangsläufig immer ein höheres Gewicht.
Zum Fallschirmauswurf,
hier bin ich mit meinem System sehr zufrieden. Ich nutze einen PET-Streifen als Feder.
Grüße
Marcel

Hallo Andreas,
wie sagt man, .... zwei Dumme ein Gedanke

Zitat:

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Original geschrieben von WARAausKIEL
Warum willst Du bei deiner ersten Rakete gleich einen großen Drucktank bauen.

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Ganz einfach: Weil eine kleine Rakete die Elektronik nicht in die Luft bekommt

Primär komme ich aus der Elektronikbastelecke, darum würde ich dort gerne etwas herumspielen. Darum auch kein Tomy-Timer (obwohl das effizientest Lösung ist) sondern das IMU Modul.

Nochmal zu der Frage nach den PET Flaschen: Das scheint die einfachste Frage zu sein, kostete mich aber bisher am meisten Zeit. Viele Forumeinträge sind alt und die Flaschendesigns haben sich mittlerweile verändert, d.h. die Flaschen wurden mit Rillen, Verdickungen, usw. "schöner" gemacht - und sind somit unbrauchbar für Wasserraketen.

Darum fragte ich hier nach, weil es, meiner Hoffnung nach, doch die Flasche geben sollte. So wie es das Gardena System gibt.

Zitat:

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Ganz einfach: Weil eine kleine Rakete die Elektronik nicht in die Luft bekommt

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Hallo Jonathan,

was das betrifft: Versuch' es ruhig erst einmal mit einer 1,5 l Mehrweg-Flasche. Wasserraketen sind wegen ihrer hohen Startbeschleunigung erstaunlich leistungsfähig, was die Mitnahme von Nutzlasten angeht.

Ein Beispiel habe ich unten angehängt: 1 l Mehrweg-Flasche bei 8 bar und 300 ml Wasser, Bergung über Raven (Featherweight), Pyro-Ausstoß und Fallschirm. Die Flughöhe war mit 82 ft denkbar gering, dennoch hat der Raven den Gipfelpunkt sauber detektiert und den Fallschirm ausgelöst. Im Accelerometer-Schrieb kann man die Öffnung des Fallschirms und den Aufschlag gut erkennen. Das gesamte Bergungsystem wog ca. 150 g.


Grüße,

Hagen

Die Frage mit den Flaschen ist tatsächlich die einfachste. Und die Antwort darauf auch.
Nimm einfach irgendeine dickwandige Flasche mit einem möglichst langen geraden Stück in der Mitte. Wenn Du einen großen Tank in SST-Technik baust, dann schneidest Du bei den Segmenten die Ober- und Unterteile der Flaschen eh ab. Da ist es egal, ob da Rillen oder was auch immer sind.
Ich habe mich mal für die 1 l Deit Flaschen entschieden, weil
- Pro Flasche erhält man einen 10 bis 11 cm langen Zylinder
- Das Oberteil einer Flasche passt in einen Zylinder.
Marcel

Hallo Trevize,

danke für den Link zu Raven (Featherweight). Das kannst ich noch nicht. So etwas würde ich gerne selber bauen. Momentan bin ich an dem Punkt an dem ich es für besser halte, wenn ich den Fallschirm mittels Funk vom Boden aus auslöse - und erst mal ein paar Telemetriedaten sammle und mit diesen dann den Algorithmus für die automatische Auslösung durchteste. Dafür habe ich ein paar RFM69HW Transceiver vorgesehen. Erstens zum Fallschirm-Auslöseseginal schicken. Und zweitens um die Telemetriedaten zum Boden zu übertragen.

Frage: Welches Fallschirmauswurfsystem verwendest Du?

Viele Grüße,
Jonathan

Zitat:

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Original geschrieben von WARAausKIEL

Hallo Andreas,
wie sagt man, .... zwei Dumme ein Gedanke

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Hallo Marcel,
neeee nicht dumm sondern lange Erfahrung