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DennisP

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DennisP

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Beitrag 7646413 , Arbeitstitel "Linear Release" [Alter Beitrag10. April 2020 um 18:02]

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Hallo Raketenfreunde,

lange habe ich keinen ausführlichen Baubericht mehr gepostet. Jetzt habe ich auch mal wieder Lust dazu. Ich habe aus Bauberichten sehr viel gelernt und unterhaltsam sind sie auch noch smile

Diese Rakete wird mein erstes Modell mit Duel-Deployment aus einem Rohr. Die Rakete soll also nur eine Trennstelle haben, zwischen der Spitze und dem Rest der Konstruktion. Das Ganze soll ein proof of concept werden bei dem ein zuverlässiges System für diese Art der Bergung entwickelt werden soll.

Eine 2-stufige Bergung mit Vorschirm und Hauptschirm in zwei getrennten Fallschirmkammern funktioniert gut und habe ich auch selbst schon ein paarmal umgesetzt. Zuletzt in meiner 1:10 A4.

Hier hatte ich allerdings das Problem zu lösen wie eine vorzeitige Trennung der Spitze (mit dem Hauptschirm), mit einer aus Stabilitätsgründen relativ großen Masse, zu vermeiden ist. Scherbolzen (Shearpins) waren natürlich von Anfang an vorgesehen. Die richtige Dimensionierung hat aber leider erst beim 3. Flug wirklich funktioniert.

Video 3. Flug

Ich finde das Design der A4 nach wie vor prima und würde gerne irgendwann mal, vielleicht ein noch größeres A4-Modell bauen (L3?) Als Vorbereitung möchte ich also das ganze Thema Shearpins umgehen und ein Modell bauen, das sich nur einmal (am Gipfelpunkt) trennt.

Das ganze Projekt ist sehr langfristig angelegt und ich werde alle Bauabschnitte mit vielen Bildern hier beschreiben. Da das ganze Thema „aus einem Rohr“ für mich Neuland ist, hoffe ich auf Eure Hinweise und Tipps. Vieles ist noch offen. Release des Hauptschirms mit Pyro oder Servo? Oder ganz anders?



Viele Grüße
Dennis
DennisP

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DennisP

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Beitrag 7646414 [Alter Beitrag10. April 2020 um 18:38]

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Die Rohre

Der Airframe der Rakete wird aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff hergestellt.

Als Wickelkern für die Rohre nehme ich ein PML Quantum Tube, das ich vor einiger Zeit füt diesen Zweck angeschafft habe.
Als einziges steht damit der Innendurchmesser der Raketenrohre fest: ca. 101 mm.



Damit ich das ganze Teil zum späteren Bearbeiten in die Drechselbank einspannen kann und auch weil das Rohr an den Enden nicht rund, sondern oval verwunden ist, brauche ich eine Halterung aus Spanten und einem Holzrundstab. Mindestens 4 solcher Spanten werden später auf den Stab geklebt (Holzleim) und passen dann in den Wickelkern.

Mit Becker-CAD, immer noch meinem liebsten CAD-Programm (weil ich es kenne und seit Version 3.0 nutzesmile), werden Prototyp-Spanten konstruiert und aus billigem Baumarkt-Pappelsperrholz gefräst, bis sie vernünftig passen.





Der Prototyp passt super. Aus einer Restposten-Siebdruck-Platte aus dem Baumarkt (für 1,50€) werden dann die eigentlichen Spanten gefräst.



Viele Grüße
Dennis

Geändert von DennisP am 28. April 2020 um 16:43

PyroHunter

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Beitrag 7646417 [Alter Beitrag10. April 2020 um 20:44]

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Hey Dennis,
bin gespannt wie du deine "aus einem Rohr" Bergung löst.

Ich habe mittlerweile alle meine Raketen auf diese Variante umgestellt und noch keine Probleme gehabt.
Meine Version ist recht einfach gehalten, daher immer wieder erstaunt das es immer geklappt hat.

Ich kann die Tage gerne mal Fotos machen.

Grüße Sven

Östlichster Raketenflieger Deutschlands.
Prefect123

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Beitrag 7646420 [Alter Beitrag11. April 2020 um 05:20]

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Hallo Dennis,
das Ganze sollte kein großes Problem sein, ich habe so einige Raketen damit ausgestattet :-)
Ich habe hier mal zwei Varianten aufgezeichnet.
Beide setzen einen Deployment-Bag voraus, da ansonsten Du nicht vernünftig den Hauptfallschirm im Rohr halten kannst.
Die Variante 1 befestigt den Deploymentbag mit einer Schlaufe an dem selben Karabiner wie die Drogue-Shockcord. Beide werden durch einen Pyrorelease am Bulkhead festgehalten. Die Main-Shockcord ist auch am Bulkhead, aber nicht am Pyrorelease festgemacht.
Die Ejectioncharge drückt die Spitze mit dem Drogue raus, damit spannt sich die Drogueshockcord, die aber am Bulkhead fest ist. Wenn der Pyrorelease auslöst wird diese Verbindung gelöst und der Droge zieht nun den Bag aus dem Rohr, dreht ihn um und zieht den Bag vom Main weg... Der Droge mit Spitze ist dann nur noch über den Deployment Bag sowie der Bag mit dem Main mit der Rakete verbunden. Well Du das so nicht willst, dann musst Du die Droge Shockcord länger machen und nach der Befestigung am Pyrorelease eben mit einer großen Länge noch am Bulkhead festmachen. Am Ende ist dann der Drogue direkt am Bulkhead fest. Ich mache immer die erste Variante, sofern die Spitze nicht zu schwer ist.
Die Variante 2 wird genommen, wenn Du dem Herausziehen des Deploymentbags durch eine Kraft auf der Unterseite nicht traust. Dann wird die Droge-Shockcord durch die obere Schlaufe des Deploymentbags geführt und mittels einem dicken Karabiner am Pyrorelease festgemacht. Der Karabiner darf nicht so einfach durch die Schlaufe des Bags passen, meist mache ich das mit Hilfe eines weiteren kleinen Arabiners am Bag durch den ich die Shockcord führe.
Wenn nun der Pyrorelease auslöst, dann zieht der Droge zuerst ddie Shockcord raus, die am oberen Ende des Bags "hängen" bleibt und damit dann dem Bag zieht...
Mathias
Variante 1

Variante 2
PS: Ich verwende als Ausstossladung dabei das CO2-System von Peregrine, da das den heißen Gasstrom kühlt und damit die Wärmebelastung der Shockcords usw. gering hält. Wenn Du BP oder NC verwendest musst Du halt, wie gewohnt, noch Nomex verwenden...


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Beitrag 7646422 [Alter Beitrag11. April 2020 um 05:22]

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Ups, da ist was schief gegangen.
Hier die Bilder der beiden Varianten


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Beitrag 7646423 [Alter Beitrag11. April 2020 um 09:10]

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@Sven: Ja, mach doch mal Bilder deiner Lösung.

@Mathias: Danke für deine ausführliche Beschreibung. Das wäre dann so wie beim Tender Descender. Vorteil ist das könnte ich
auf jeden Fall nachbauen. Mir gefällt dabei aber nicht wirklich, dass der Zünder dabei auch ziemlich rumgeschleudert wird. Da hätte ich Angst das er zerstört wird oder die Drähte abreißen oder sich das ganze Teil doch vorzeitig irgendwie öffnet , Hmm?

Viele Grüße
Dennis

Geändert von DennisP am 14. April 2020 um 16:49

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Beitrag 7646424 [Alter Beitrag11. April 2020 um 09:15]

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Hm,
gross geschleudert wird da aber nix. Beim Tender Descender, den ich übrigens verwende, sind die Verschlüsse recht knapp, da sind ev. 2cm Bewegung. Und öffnen tun die Dinger sich auch nicht. Man braucht schon etwas Kraft die zusammen zu stecken.
Ich mache übrigens das Ding meist in eine kleinen Nomextasche, da bewegt sich noch weniger und nach dem Öffnen fliegen die Teile nicht so schnell an die Körperwandung.
Mathias

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Beitrag 7646425 [Alter Beitrag11. April 2020 um 09:16]

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Bevor ichs vergesse. yder TD hat einen Komplettabsturz ballistisch aus 1.500m Hlhe überlebt, also noch zusammengesteckt und der Zünder war auch noch gut...
Zitat:
Original geschrieben von Prefect123

Hm,
gross geschleudert wird da aber nix. Beim Tender Descender, den ich übrigens verwende, sind die Verschlüsse recht knapp, da sind ev. 2cm Bewegung. Und öffnen tun die Dinger sich auch nicht. Man braucht schon etwas Kraft die zusammen zu stecken.
Ich mache übrigens das Ding meist in eine kleinen Nomextasche, da bewegt sich noch weniger und nach dem Öffnen fliegen die Teile nicht so schnell an die Körperwandung.
Mathias



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Beitrag 7646426 [Alter Beitrag11. April 2020 um 11:08]

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Also ich behalte das mal im Hinterkopf. Pyro-Release ist ja generell eine zuverlässige Sache (in geringen Höhen).
Servo-Release interessiert mich aber auch sehr. Klar, durch die komplexe Mechanik kommen natürlich auch wieder einige potentielle Fehlerquellen ins Spiel, Hmm?

Wie spät ist es bei dir, Mathias 19:00 Uhr ?

Viele Grüße nach Down Under
Dennis

Geändert von DennisP am 11. April 2020 um 11:11

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Beitrag 7646428 [Alter Beitrag11. April 2020 um 11:10]

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Hi,
auch in grösseren Höhen, da die "Brennkammer" gut abgedichtet ist, und die Menge an BP eher sehr gering ist.
Bei mir ist es aktuell 19:10.
Mathias

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