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steffenpoerschke
Wasserträger Registriert seit: Feb 2009 Wohnort: Duisburg Verein: Beiträge: 14 Status: Offline |
Beitrag 6977933
, Finnen aus EPP???
[07. März 2009 um 23:16]
Ich will mir demnächst aus Epp (bruchsichere Styropor variante) die Spitze und die Finnen meiner Rakete bauen. Es ist superleicht, bruchsicher und einfach zu zuschneiden. Hat jemand damit schon erfahrungen gemacht und eignet sich dieses Material überhaupt? Wenn ja wieviel mm dicke benötige ich?
Hier die Internetseite zum kauf von Epp: http://www.epp-versand.de Und hier der link zu den EPP-Platten: http://www.epp-versand.de/a_epp_rg30.php Mfg, Steffen |
MarkusJ
Gardena Master of Rocketry
Registriert seit: Apr 2005 Wohnort: Kandel Verein: Beiträge: 2148 Status: Offline |
Beitrag 6977934
[07. März 2009 um 23:34]
An für sich ne interessante Idee, ich hatte noch nie mit EPP zu tun und kann es deswegen nicht beurteilen.
Wie stabil und bruchfest das EPP tatsächlich ist, wird sich wohl erst im Flug zeigen. Ich sehe nur die Gefahr, dass es evtl. anfängt zu schwingen und dann durch Überlastung bricht. Insbesondere solltest du natürlich auch berücksichtigen, dass dickere Finnen zwar stabiler sind, aber auch einen höheren Luftwiderstand => geringere Flughöhe zufolge haben. mfG Markus WARNUNG: Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie beinhalten Ich bin weder eine Suchmaschine, noch ein Nachschlagewerk - PNs zu Themen die im Forum stehen oder dorthin gehören, werde ich nicht beantworten. Bilder bitte NICHT über Imageshack oder andere Imagehoster einbinden! |
FabianH
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Okt 2003 Wohnort: Gevelsberg Verein: Ramog, Solaris-RMB, FAR Beiträge: 4123 Status: Offline |
Beitrag 6977938
[07. März 2009 um 23:59]
Ich denke ich kann da ein wenig mit Fachwissen weiterhelfen: EPP ist geschäumtes(expandiertes) Polypropylen. Styropor ist expandiertes Polystyrol. Dadurch hat man schonmal grundverschiedene Eigenschaften des Gerüstmaterials. PP ist etwas robuster wenn es geschäumt ist, da die Verschweisungen der Einzelteilchen besser ist. Desweiteren ist PP chemikalienbeständig, sprich kein Problem mit Spritzspachtel oder Nitrolacken. Die Temperaturstabilität ist in etwas gleich wie bei EPS.
Der große Nachteil ist die Klebbarkeit. PP ist einfach schlecht zu verkleben, aber hier könnte die Schaumstruktur als Primer wirken. Spitzen sollten machbar sein, Finnen müssen halt dick genung ausgelegt werden und dann halt angespitzt werden wegen des vom Markus angesprochenen Luftwiederstand. Gruß Fabian |
steffenpoerschke
Wasserträger Registriert seit: Feb 2009 Wohnort: Duisburg Verein: Beiträge: 14 Status: Offline |
Beitrag 6977939
[07. März 2009 um 23:59]
Habe ein R/C Flugzeug aus EPP und ich muss sagen das man das ganz knicken kann ohne das es bricht.
Ganz geknickt Und hier nach dem knicken Mfg, Steffen |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8351 Status: Offline |
Beitrag 6977948
[08. März 2009 um 14:53]
Ich weiß nicht ob Flossen aus EPP so eine gute Idee sind. Spitze geht auf jeden Fall, die Flossen müssten aber schon recht dick sein.
Außerdem sind Raketen doch mit der zehn- bis hundertfachen Geschwindigkeit so eines kleinen EPP-Bombers unterwegs. Mir würde da die Befestigung der Flosse am Rumpf einige Sorgen machen. Oliver |
Trevize
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 929 Status: Offline |
Beitrag 6978910
[08. März 2009 um 17:32]
Hi!
Die Finnen werden mit Sicherheit sehr schwingungsanfällig sein. Bei den geringen Geschwindigkeiten, die "Schaumwaffeln" erreichen, ist das egal. Bei den hohen Geschwindigkeiten einer Rakete gibt es enorme Kräfte durch Verwirbelungen an den Flossenkanten. Die werden die Flossen verbiegen (Folge: Geänderte Anströmung), was sich dann leicht zu einem Hin- und Herflattern (und: Flossenabriß) aufschaukelt. PP zu verglasen, so dass sich die EP-Schicht nicht bei mechanischer Beanspruchung ablöst ist m. E. nicht möglich. Grüße! Hagen Geändert von Oliver Arend am 08. März 2009 um 17:35 |
Auraya
Wasserträger Registriert seit: Jul 2008 Wohnort: Verein: Beiträge: 12 Status: Offline |
Beitrag 6978912
[08. März 2009 um 18:10]
Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sich dieses Material als Finne eignet!
Ich verwende "Bastlerglas" aus dem Obi, das is sowas wie Plexiglas (0,2 cm stark) lässt sich super einfach verarbeiten und bei Bedarf auch Biegen und Verformen (mit Hilfe eines Heißluftföns), das Zeug gibts in Plattenform und ist richtig günstig, ich bin bisher damit richtig zufrieden, da es auch Bruchsicher ist und nicht splittern kann...! Vllt. probierst du das mal aus, denn ich glaube, dass deine EPP Finnen durch die große Beschleunigung am Start kurzzeitig zusammengestaucht werden, und dass dadurch die Flugrichtung beeinflusst werden kann! (aber nur wenn du die Finnen nicht sehr Dick machst! (und wie schon MarkusJ gesagt hat, würde dadurch die Flughöhe negativ beeinflusst werden)) Also würde ich Dir mal das Bastlerglas raten Grüße Auraya Alle halten mich für einen Narren, denn: Weisheit ist nicht mitteilbar. Weisheit, welche ein Weiser mitzuteilen versucht, klingt immer wie Narrheit! |
FabianH
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Okt 2003 Wohnort: Gevelsberg Verein: Ramog, Solaris-RMB, FAR Beiträge: 4123 Status: Offline |
Beitrag 6978913
[08. März 2009 um 18:19]
Wenn ich mich nicht irre ist das Bastlerglas Polystyrol. Lässt sich also auch super kleben z.B. mit dem Revell-Modellbaukleber.
Sandwichaufbau müsste man mal testen. Aber da werden andere Möglichkeiten günstiger sein. Gruß Fabian |
steffenpoerschke
Wasserträger Registriert seit: Feb 2009 Wohnort: Duisburg Verein: Beiträge: 14 Status: Offline |
Beitrag 6978917
[08. März 2009 um 21:11]
Hi,
werde dann epp für die Spitze und das Polystyrol für die Finnen verwenden. Die Rakete ist 60 cm lang und 9 cm breit. Reichen dann 2 Millimeter dafür aus? Und welche Form müssen die Finnen genau haben? Reichen 4 Finnen aus? MFG, Steffen |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8351 Status: Offline |
Beitrag 6978968
[08. März 2009 um 22:19]
2 mm sollten reichen. Die Verklebung ist sicherlich der kritische(re) Teil.
Notwendige Form und Anzahl kannst Du mit einem Programm wie CPR, RockSim oder SpaceCAD (siehe Archiv oder Links) berechnen. Oliver |