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David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7158917
, Hybridtriebwerk
[06. Februar 2010 um 23:37]
Halo erstmal an alle!
Ich hoffe dass man mir hier weiterhelfen kann. Ich möchte (vorerst nur auf dem Papier) eine Hybridrakete bauen. Nun feile ich schon seit einiger Zeit an meinem Triebwerk, welches als Idee bereits zu Papier gebracht ist. Der nächste Schritt (die klärung der Detailfragen und die entsprechenden Berechnungen) ist für mich als kompletter Neueinsteiger auf diesem Gebiet nicht gerade einfach, weshalb ich mich jeder Zeit über Ratschläge und Tipps freue. Im Prinzip arbeite ich mich gerade von innen nach außen und bin momentan noch bei dem "Treibstoff". Geplant ist ein Triebwerk auf der Basis von HTPB und N2O. Die Form des Grains soll ähnlich der auf dem Bild sein. Geplant ist eine Mischung des HTPB mit Aluminiumpulver und rotem Eisenoxid um die Verbrennungseigenschaften zu verändern. (Hierzu wollte ich eventuell dann doch ein paar "Tests" durchführen.) Meine Hauptfrage ist nun ob(/wie) man das Grain gießen könnte. Vielen Dank schon mal im Voraus ! P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 7158955
[07. Februar 2010 um 18:58]
Hallo,
nettes Vorhaben. Da habe ich doch gleich mal eine Frage, wo bekommst du das HTPB her? Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7158957
[07. Februar 2010 um 19:34]
Ersteinmal muss ich mich noch mit der Verarbeitung und dem Material befassen (mehr Infos über verarbeitung, unterschiede, benötigte gerätschaften, etc.), weil ich da wie schon gesagt noch keine Erfahrung mit habe.
Deshalb habe ich mich auch noch nicht damit beschäftig wo genau ich das HTPB herbekomme, weil ich ersteinmal klären wollte ob ich (privat) überhaupt die möglichkeiten habe es zu verarbeiten. Mögliche Bezugsquellen sind z.B.: http://www.aeroconsystems.com/misc/htpb.htm oder: http://www.sartomereurope.com/prodsubgroup.asp?plid=7&sgid=43 Gruß David P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Reinhard
Überflieger Registriert seit: Sep 2003 Wohnort: Österreich Verein: TRA #10691, AGM Beiträge: 1187 Status: Offline |
Beitrag 7159933
[09. Februar 2010 um 15:25]
Hi,
ich kann mir gut vorstellen dass man mit HTPB, AL und Fe2O3 einen guten Hybridbrennstoff machen kann. Ich bin mir nicht sicher ob sich der Aufwand auszahlt. Ein simples Stück eines weniger exotischen Kunststoffes reicht für die anderen am Markt erhältlichen Motoren ohne Probleme aus. Die limitierenden Faktoren sind meistens andere. Gruß Reinhard Geändert von Reinhard am 09. Februar 2010 um 16:51 |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8353 Status: Offline |
Beitrag 7159936
[09. Februar 2010 um 15:53]
Ich glaube auch nicht, dass sich der Aufwand bei einem kleinen Triebwerk lohnt. Zumal Al und Fe bzw. deren Verbrennungsprodukte im Treibstoff erosiv auf die Düse wirken dürften, so dass diese weniger lang wiederverwendbar ist.
Flamme und Rauch werden durch Al natürlich deutlich attraktiver ... Oliver |
Roman
Archiv-Moderator Registriert seit: Feb 2001 Wohnort: Verein: Ramog Beiträge: 1978 Status: Offline |
Beitrag 7159938
[09. Februar 2010 um 16:50]
HTPB in Hybriden lohnt sich kaum, da gibt es bedeutend günstigere Alternativen.
Paraffin zum Beispiel, da ergeben sich zwar Probleme bzgl. der Abbrandrate, aber das lässt sich mit ein paar Tricks umgehen, sieht dann so aus: Bodentest meines Hybriden MfG Roman 'Technisch gesehen hat alles funktioniert!' -Ich (oft kopiert) |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7159943
[09. Februar 2010 um 19:54]
Danke für die schnellen Antworten!
@Reinhard: Naja den Motor würd ich schon selber bauen wollen^^. Ich wollt auch nur mal ein paar verschiedene Grains testen. HTPB war mir (neben ähnlichen Kunststoffen wie zB. PMMA) das bekannteste, deshalb wollt ich das mal ausprobieren. @ Roman: Cooles Triebwerk kannte ich schon^^. Ich hatte bisher nicht soo positives über Paraffin gehört (wie zB. die Abbrandrate oder geringe Schubeffizienz (stimmt das eigentlich weil dein Triebwerk sieht jetzt nicht gerade wirklich "schwach" aus)) weshalb ich mich auch dafür entschieden hatte mit einem Kunststoff zu arbeiten. @ Oliver: Ja mit der Düse ist das eh ncoh so ein Problem. Ich weiß auch noch nicht woraus ich die machen würde. Graphit wäre sicher ganz praktisch ist aber ja nicht gerade billig. Die Frage ist ob es sich überhaupt lohnen würde sich eine Düse (aus Stahl) drehen zu lassen. Gruß David P.S.: Bezieht sich die 20g Grenze für Treibsätze (für nicht T2 'ler) eigentlich auch auf Hybridraketen? P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8353 Status: Offline |
Beitrag 7159948
[09. Februar 2010 um 20:52]
Eine Stahldüse wäre sicherlich einige Male verwendbar, und je nach Legierung ist Stahl mit Sicherheit die günstigte Lösung (natürlich abhängig davon, wieviele Zündungen Du machen willst). Und warum drehen _lassen_? Du willst den Motor doch selbst bauen?
Die 20 g-Grenze bezieht sich bei Hybriden nur auf das Luftrecht. Wenn Du also erstmal nicht damit fliegen willst, und er pyrotechnikfrei gezündet wird (z. B. mit Lichtbogen), kann er im Prinzip beliebig groß sein. Oliver |
David8
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2010 Wohnort: Essen Verein: Beiträge: 21 Status: Offline |
Beitrag 7160904
[10. Februar 2010 um 09:36]
Zitat: Ich weiß, ich hab nur leider keine Drehbank an der ich Stahl bearbeiten könnte und ich weiß nicht ob ich die möglichkeit bekomme die Düse irgendwo selbst zu drehen. Naja mal schauen, aber bevor das daran scheitern würde, würde ich sie mir glaube ich lieber drehen lassen. Geplant war eine Zündung per Lichtbogen, und ein Flug ist auch ersteinmal nicht das entscheidende Kriterium, da ich die Rakete wenn eh nicht bei mir in der näheren Umgebung starten könnte, müsste ich irgendwo hinfahren. Aber wie gesagt ersteinmal ist das Ganze nur ein PLan auf dem Papier (abesehen halt vom "Motor"). Gruß David P.S.: Hiermit distanzieren ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten. Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. Wernher von Braun Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muss nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen lässt. (Hermann Oberth, deutscher Raketenforscher und Raumfahrtpionier ) |
Trevize
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 930 Status: Offline |
Beitrag 7160915
[10. Februar 2010 um 14:48]
Zur Düse: Ich fand die Idee von "Zaphod" für seinen 16 g - Sahnekapselhybriden ganz interessant: Die Düse ist aus einer aushärtenden Masse gegossen. So kann man mit einer Gießform beliebig viele Düsen herstellen.
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